Jul 172007
 

Gestern nachmittag, draußen herrschen 37 Grad im (nichtvorhandenem) Schatten. Ich kaufe diverse Lebensmittel ein, da ertönt eine Durchsage: „Auf dem Parkplatz sind zwei kleine Kinder in einem Auto zurückgelassen worden, bitte holen sie die Kinder aus dem Auto.“
Unfaßbar, daß es jedes Jahr immer wieder Idioten gibt, die nicht geschnallt haben, daß sich bei solchem Wetter das Fahrzeuginnere ruckzuck in eine Todesfalle verwandelt.

 Posted by at 5:24 pm
Jul 172007
 

…, der in China umfällt hat Konkurrenz in Deutschland bekommen. SAT1 nämlich, das muß man sich vorstellen, SAT1 schafft seine Nachrichten ab!
Ich habe prima mein Leben verbracht, ohne auch nur ein einziges Mal bewußt Nachrichten auf SAT1 zu schauen oder gar bewußt registriert zu haben, daß SAT1 Nachrichten ausstrahlt.
Naja, ich wußte es schon, denn 1996 wurde von Oliver Kalkofe Hans-Hermann Gockel als Nachrichtenmoderator erwähnt.
Bewußt habe ich aber nie eine Nachrichtensendung auf SAT1 (oder anderen Privaten) gesehen.
Und man stelle sich vor, mir geht es blendend!
Also, liebe Medien, bitte Ruhe bewahren. Die Welt wird prima ohne SAT1-Nachrichten weitergehen.

 Posted by at 5:04 pm
Jul 162007
 

Es geht mal wieder um die leidige Debatte bezüglich der Sommerzeit.
Seit 1979 wird jedes Jahr die Uhr im Frühjahr vor- und im Herbst wieder zurückgestellt. Das machte man damals, weil man weiß Wunder dachte, was man da für Energie spart.
Anstatt die ganze Chose mal zu überdenken und es ganz sein zu lassen, gibt es nun eine neue, IMO schreckliche Kopfgeburt.
Wie ich gerade las, denkt man auch seitens offizieller Stellen laut darüber nach, die Sommerzeit immer bestehen zu lassen.
So ein Blödsinn. Jahrtausende ging es prima ohne diesen traurigen Trick. Und wenn man „Vorteile“ nutzen möchte, dann kann man im mittlerweile dritten Jahrtausend auch anders diese Vorteile erreichen.
Wie wäre es mit der Verlegung der Geschäfts-, Essens- und Arbeitszeiten je nach Jahreszeit? In der Armee und anderswo funktionieren ja auch Winter- und Sommerbefehle, -fahrpläne etc..
Aber permanent die Uhren um eine Stunde zu verstellen ist hirnrissig.
Ich finde, daß es dann am besten dann um 12:00 Uhr Mittags ist, wenn die Sonne am höchsten steht. Was ist denn daran so schlimm oder so schwer zu kapieren?
Aber nein, statt dessen wird die Ausnahme zur Regel erhoben und ein kompliziertes Regelwerk darum gestrickt und Millionen, wenn nicht Milliarden Menschen werden genötigt oder um die Normalität von Jahrtausenden gebracht.

 Posted by at 6:44 pm
Jul 082007
 

Muß das sein? Ich bin strikt dagegen. Sicher, das interessiert keinen.
Aber ich hatte gedacht, daß nach Hitler und Hitler endlich mal Ruhe einzieht.
Macht es aber nicht. Auch über sechs Jahrzehnte nach Ende des zweiten Weltkrieges begeistert sich selbst Hollywood noch für das Thema.
Diesmal ist Graf von Stauffenberg Hauptfigur im Medienrummel.
Der invalide Adlige, der per Kofferbombe Hitler ins Jenseits befördern wollte und durch dessen tragisches Scheitern nicht nur er sondern auch viele Mitwisser und Mitverschwörer und Gutheißer ihr Leben verloren, ist natürlich ein großes Thema und damit auch der großen Leinwand würdig.
Ob aber Hollywood im Allgemeinen und Tom Cruise im Speziellen dafür die richtigen Partner sind, bezweifle ich arg. Dabei echauffiere ich mich nicht einmal wie alle anderen am meisten deswegen, weil Herr Cruise Sektenmitglied ist, das war und ist mir sch*egal und beeinflußt sicherlich nicht sein schauspielerisches Talent.
Mich stört irgendwie alles andere an dem Vorhaben. Amerikanische Oberflächlichkeit, falsche Emotionen, Geschichtsopferung auf dem Altar des Effektkinos usw. usf.. Und die wahren Interessenten sind unter der Erde oder haben wie ich die Schnauze von dem ganzen Thema gestrichen voll.
Die händiverliebte Jugend hingegen wird sich kaum in entsprechender Weise für das Thema erwärmen. Vielleicht scheucht man ja in Deutschland ein paar Schulklassen ins Kino, um Scientologie und die Cineplexbetreiber reicher zu machen und Betroffenheit zu mimen, was Aishe und Anatolij auch sehr tangieren wird.
Österreich ist unschuldig, deswegen wird dort der Film nichtmal laufen und daß sich bei den Siegermächten einer für dieses Thema ehrlich interessiert, das bezweifel ich sehr.
Also nochmals: Schade ums Geld und endlich mal Schluß mit der heuchlerischen Pseudoaufarbeitung dieser ollen Themen.
Für Unverbesserliche empfehle ich zum Schluß noch als Filmideen die neuen Tagbücher der Anne Frank, die kuhle Schlacht bei Stalingrad und die Belagerung von Leningrad als tägliche Seifenoper.

 Posted by at 10:46 am
Jul 052007
 

Nachdem schon Frodolf und elzoido eine Liste der tollsten Spiele aller Zeiten verfaßten, will ich mal nicht zurückstehen.
Auch ich lasse eine Rangfolge außen vor. Alle aufgeführten Spiele habe ich aber lange und gerne und inbrünstig gespielt.
Mr. X – mein erstes Computerspiel überhaupt, daß ich lange und voll Ehrfurcht zockte. Geschrieben in Assembler von einem Klassenkameraden auf einem KC87/1. Der Laden von Musikkassette in die 64 Kilobyte RAM dauerte endlose 8:01 Minuten. Freier Hauptspeicher: 2 Byte.
Spielprinzip: man fuhr in einem Auto durch eine Landschaft und mußte Mr. X fangen, den man per TAB-Taste als X im Stadtplan erspähen konnte. Also Raserei pur – doch Vorsicht, es gab Falschfahrer, Kühe auf der Fahrbahn, Gegenverkehr, langsame Rentner und auch Eisenbahnübergänge, bei denen mit der Wahrscheinlichkeit von 0,5 ein Zug ratterte und die Scheibe splittern ließ. Und das alles in Quasigrafik. Hut ab!
Habe lange Jahre warten müssen, bis mich ein Spielprinzip wieder so fesselte. Und ich habe bis heute kein vergleichbares Spiel entdeckt. Wenn meines Kumpels drei Söhne groß sind, werde ich ihn bitten, es zu portieren.
Blockout mein erstes Spiel auf meinem ersten AT286-16, welches ich tagelang zockte. Dagegen stank Tetris voll ab. Hut ab vor den Polen, die das schrieben. Ich habe erst letztes Jahr eine Runde gespielt und nach einigen Sekunden entsetzt (oder begeistert?) festgestellt, daß es so flutschte, als ob ich nie eine Pause gemacht hätte.
Larry I und SpaceQuest I Natürlich in der CGA-Version. Selten habe ich im Freundeskreis soviel Spaß gehabt. Und meine ersten Ami-Slang-Wörter verdanke ich Al Lowe.
LucasArt Das erste Spiel, weswegen wir uns über Weihnachten gegenseitig anriefen war Monkey Island II, wenn wir mal wieder feststeckten.
Ich mußte immer Windows löschen, damit das riesige Spiel auf meiner 30 MB-Festplatte Platz fand.
Aber auch Zak McKracken, Loom, Indiana Jones und Co. sorgten für viele Stunden Spielspaß.
Westwood Games Nachdem ich mich nach anfänglicher Skepsis von Dune II begeistern ließ, war es im Sommer 1995 soweit. Command & Conquer lag in den Läden. Meine Freundin hatte ich auf dem Flughafen FFM zum mehrwöchigen Urlaub in den USofA abgeliefert und auf dem Rückweg nach Marburg hielt ich in Gießen an und besorgte mir das Spiel samt Zusatzleveln. Dann begannen die schönsten verplemperten Semesterferien aller Zeiten, herrlich. Das erste Mal, daß ich 30 Stunden am Stück durchzockte…
Robot Siehe dazu diesen Beitrag.
3D-Ballerspiele Klar, Wolfenstein, Doom I, II, Quake I und II sind und bleiben gern gesehene Allzeitfavoriten. Mein Liebling ist und bleibt Duke Dukem 3D, jetzt auch in der HQ-Variante unter Windows spielbar. Leider von mir nicht mehr ans Laufen zu bekommen ist „Redneck Rampage“, das mochte ich sehr.
Transport Tycoon Mit dieses Spiel (eher eine Simulation) habe ich auch locker ein paar Monate meiner Jugend verplempert. Aber ich bereue keine Minute.
Prince of Persia Eines der ersten Spiele, die einen ausgereiften Eindruck machten, einfach zu steuern waren und Langzeitspielspaß verhießen. Muß ich mal wieder anzocken.
Patiencen Nein, nicht Solitär, aber Kunstpatiencen oder anspruchsvollere Vertreter wie eben Freecell oder Spider garantieren Ewigspielspaß. Das mag daran liegen, daß ich als Einzelkind schon früher mit Patiencenlegen die Zeit prima todschlagen konnte.
Scorched Earth Dieses Spiel haben wir zu acht, zu zehnt am 286 auf s/w-Monitor gespielt. Stunde um Stunde. Kein anderes Spiel hat kollektiv mehr Spaß bereitet. Doch auch heutige 3D-Klone vermögen mich zu begeistern.
Little Britain – das Spiel Ok, das Spiel taugt nicht sooo viel. Aber vier Männer hatten viel Spaß daran und meine Nachbarn eine schlaflose Nacht.
Wie man sieht, kein Spiel dabei, welches mit „Wählen Sie einen Charakter..:“ anfängt. Aber Spiele sollen ja Spaß machen und mich nicht mit Bierernst in Hohlwelten voller Elfen entführen ;-).
So, mal sehen, wer das Stöckchen aufnimmt.

 Posted by at 9:45 pm
Jul 052007
 

Was ist denn passiert? Ich las gerade, daß der Bezahlsender Arena nach kurzem Intermezzo die Segel streicht und aus dem Äther verschwindet.
Ich hatte damals, als ich vom Start des Unternehmens hörte, ernste Zweifel an meinem Verständnis der Welt, denn ich sah exakt keinen Bedarf und keine reellen Zukunftschancen.
Insofern bin ich beruhigt, daß mich mein Gefühl nicht täuschte.

 Posted by at 7:59 pm
Jul 032007
 

…den ich noch nicht kannte. Da so etwas eher selten ist, gebe ich ihn einmal an dieser Stelle zum Besten.
Finsterste Sowjetzeiten.
Über einen sehr breiten Fluß wird eine Brücke errichtet. Das Material ist knapp, so wird sie nur einspurig errichtet. Man kann nicht von einem Ende der Brücke zum anderen sehen. Außerdem herrscht oft Nebel. Damit sich nun nicht Fahrzeuge in der Mitte begegnen und Staus entstehen, wird auf einer Seite ein Pförtnerhäuschen errichtet und ein alter Parteigenosse als Brückenwärter eingestellt.
Nun stellt man fest, daß das nicht reicht. Schließlich kann ja von der anderen Seite immer noch ein Fahrzeug kommen. Also wird auch auf der anderen Seite ein Pförtnerhäuschen errichtet und auch dort nimmt ein alter Parteigenosse die Tätigkeit als Brückenwärter auf.
Soweit so gut, doch ist der Fluß wirklich mächtig breit. Irgendwie müssen sich ja die beiden verdienstvollen Genossen ja verständigen. Mit Schreien kommt man logischerweise nicht weiter.
Also wird eine Telefonleitung gezogen, es werden Telefone installiert und ein Telekommunikationstechniker kümmert sich ab jetzt aufopferungsvoll um störungsfreien Betrieb.
Nun sind also schon drei Personen vor Ort. Also wird ein Koch organisiert, damit auch die Verpflegung stimmt.
Damit man den Verkehr besser kontrollieren kann, müssen natürlich auch noch Schranken installiert werden. Ihre Wartung übernimmt Person 5, der Mechaniker.
Ab fünf Personen ist es natürlich notwendig, einen Parteisekretär zur Seite zu stellen, damit auch etwas für die straffe politische Organisation und Bildung getan werden kann.
Damit sich diese sechs Personen nicht langweilen, wird ein Kino genehmigt und der Vorführer und die Kassiererin ergänzen die kleine Gemeinde.
Usw. usf. – unsere Brückengemeinde wächst und wächst und wächst und schließlich sind 20 Personen rund um die Brücke in Lohn und Brot.
Schließlich dringt diese Geschichte auch zur obersten Parteileitung vor.
Dort ist man entsetzt und beschließt:

Für die Betreuung einer Brücke sind 20 Leute eindeutig zuviel. 18 genügen. Also: beide Wächter rausschmeißen!

 Posted by at 6:42 pm