März 212010
 

… gegenüber Schülern und ihren Kommentaren zu ihren Lehrern. Doch wenn mir mein Nachhilfeschüler (10. Klasse) berichtet, daß der neue Deutschlehrer die Klasse erstmals betrat mit den Worten „Mein Name ist $NAME, wie ihr heißt ist mir egal.“ und am liebsten den Schülern unverständliche Aufgaben hinwirft und sich vorne hinfläzt, um die BLOED zu lesen, dann glaube ich dem Schüler das einfach schon deswegen, weil man als Schüler so etwas Unglaubliches gar nicht erfinden kann.
Beinahe überflüssig zu erwähnen, daß die Grammatiklernhilfe dieses Lehrers schlecht strukturiert war und natürlich auch gravierende Fehler enthielt. So wurde aus dem Präsens „ich fahre“ das Futur I „ich wurde gefahren“, um nur ein Beispiel zu nennen.
Normalerweise müßte man solchen Nullen einfach mal eine in die Fresse hauen oder sie wenigstens rasch aus dem Schuldienst entfernen, doch sowas geht natürlich leider nicht und so werden wieder 25 junge Menschen aus der Schulpflicht entlassen mit nur vagen Vorstellungen ihrer Mutter- bzw. neuen Muttersprache.

 Posted by at 6:25 pm
März 062010
 

In der Ostseezeitung erschien kürzlich ein Artikel über das Buch „Mein erstes Leben“ von Dr. Dietrich von Maltzahn. Da deren Onlinearchiv nix kann, setze ich den Artikel einfach mal hier herein und betone, daß alle Rechte daran bei der Ostseezeitung liegen.
Artikel
Nun ist es so, daß mir über meine Familie das Schicksal der von Maltzahns persönlich bekannt ist und mir um so näher geht. Endlich konnte ich nachlesen, was damals wirklich geschah. Ich kann jedem Bundesbürger nur empfehlen, sich ein paar Stunden Zeit zu gönnen und dieses Buch zu lesen, denn danach relativiert sich vieles. Danach empfindet man die Tagespolitik als nicht mehr so grottig und lernt die Begriffe Rechtsstaat und Freiheit durchaus wieder zu schätzen.
Nach der Lektüre war es mir ein Bedürfnis, mich beim Autor zu bedanken. Hier der Brief:

Sehr geehrter Herr Dr. von Maltzahn, Nieder-Olm, im Februar/März 2010
es ist mir ein tiefes Bedürfnis, mich auf diesem Wege bei Ihnen für Ihr Buch „Mein erstes Leben“ zu bedanken. Sie zeigen in aufrüttelnder Weise das wahre Gesicht des Kommunismus. Gleichmacherei ist dem menschlichen Geist zutiefst zuwider und der bittere Ernst, mit dem die SED normale Menschen mit Freiheitsliebe unterdrückte, läßt einen auch mit heutigem Abstand noch schaudern. Außer Uwe Tellkamps „Turm“ ist mir kein geschriebenes Werk bekannt, welches die wahre Seite der DDR so schonungslos aufdeckt. Mir blieb Ihr Schicksal glücklicherweise erspart, denn dank meiner späten Geburt (1967) reduzierten sich meine Erfahrungen mit der Stasi, oder der S2000, wie es beim Militär hieß, lediglich auf zwei Verhöre; denn der zivil gekleidete Oberleutnant Schmid zog es, wie viele seiner Kollegen, vor, aus seinem Ungarn-Urlaub nicht wieder in die Kaserne zurückzukehren.
Nun endlich erfahre ich aus ihrer Feder, wie sich ihr Fluchtversuch wirklich zugetragen hat und welch bittere Konsequenzen er nach sich zog.
Während ihrer Inhaftierung haben meine Eltern oft an Sie, an ihre Frau und natürlich auch an ihre Kinder gedacht; geredet wurde über das Thema nur im Flüsterton und meistens blieb ich davon ausgeschlossen, damit ich mich nicht in der Schule verplappere.
Später war ihr Schicksal immer mahnendes Fanal, was passieren kann, wenn man aus der Spur läuft und wie gnadenlos der sozialistische Staat Andersdenkende verfolgt.
Vielleicht trug Ihre Geschichte auch unbewußt dazu bei, daß ich nun in der Nähe des Flughafens Frankfurt wohne und in der beruhigenden Gewißheit lebe, in wenigen Minuten mit einem werthaltigen Paß das Land in jede beliebige Richtung verlassen zu können. Daran denke ich fast täglich und erinnere mich auch oft daran, daß vor 20 Jahren alleine der Gedanke an so etwas gefährlich war und eine Umsetzung in die Realität exotischer erschien, als der Besuch des Mondes.
Verzeihen Sie mir die ungelenken Worte, sie drücken nur unvollständig meine Gedanken aus, nochmals vielen Dank für Ihr Buch, mögen es viele Menschen lesen und verinnerlichen. Wer nach der Lektüre nicht tief berührt ist, der ist kein Mensch und hat keine Ehre.
Hochachtungsvoll
Joachim Möglich

 Posted by at 8:47 am
Feb. 282010
 

…zu meiner Mutter „Mädchen, paß auf, daß du nicht zum Kommunistenhasser wirst.“
Nun, viel genützt hat es wohl nicht und da der Apfel nicht weit vom Stamm fällt…, aber ich schweife ab.
Wer jedenfalls heutzutage immer noch mit dem Gedankengut der Kommunisten sympathisiert, der der möge sich bei der Bundeszentralefür politische Bildung die aus 18 DVDs bestehende Sammlung Chronik der Wende bestellen. 25 EUR sind da gut angelegt. Und wer nach Anschauen der ersten DVD immer noch an das Gute im Sozialismus glaubt und den linken Parteien hinterherrennt, nun, bei dem ist Hopfen und Malz verloren.

 Posted by at 10:56 pm
Feb. 222010
 

… verkommen sind, zeigt sich nicht nur beim derzeitigen Ausstand der Lufthansapiloten. Streik, das ist für mich das Sichwehren der unterdrückten Arbeiterklasse gegen den ausbeutenden Kapitalistenbonzen.
Sicher aber nicht das derzeitige Gejammer von Leuten, die als bessere Busfahrer mehr Kohle einstreichen als der Bundeskanzler. Und wenn sich irgendwo Leute orange Plastikjäckchen anziehen und Trillerpfeifen mit Aufdruck betrillern, dann sehe ich da auch alles Mögliche, aber sicher keine Notwendigkeit.
Ein echter Streik, der muß von Herzen kommen, nicht von fettgefressenen Gewerkschaftlern geleitet werden, die in der S-Klasse vorfahren und besagtes oranges Jäckchen über ihren in London maßgeschneiderten Anzug stülpen und dann zündende Reden vor den armen Mitgliedern halten, um deren Inhalt dann zu verraten und mit Füßen zu treten.
Daher mein Vorschlag: Gewerkschaften sind im Moment die Totengräber der Nation, daher gehören sie alle auf der Stelle abgeschafft.
Sollte anschließend irgendwo wieder eine Notwendigkeit entstehen, sich gemeinschaftlich zu organisieren, nun, dazu haben wir ein Grundgesetz, dann können sich echte Gewerkschaften gerne wiedergründen und echten Druck erzeugen. Dann gibt es auch wieder echte Verhandlungen und echte Ergebnisse. Aber sicher kein Gerangel um 35-Stundenwochen, kostengünstigen Zahnersatz usw. usf.

 Posted by at 10:29 pm
Feb. 142010
 

… dann auch gleich richtig. Was Herr Schwesterwelle so die letzten Tage trötete, könnte alles von mir stammen, doch werde ich ihn deswegen nicht loben, denn ich vertraue ihm nicht, ist er doch ein Politiker. Und wären seine Argumente denn wirklich aufrichtig, was man sehr gerne bezweifeln darf, so würden sie denn nur ziehen, wenn es denn auch Vollbeschäftigung gäbe.
Ein Satz mit so vielen Konjunktiva erklärt sich selber, nämlich ad absurdum.
Vielleicht nehmen wir aus den nun kommenden, unvermeindlichen, Debatten wenigstens mit, daß Nichtstuern und Schmarotzern das Leben schwerer gemacht wird.
Die aufkeimenden Mindestlohndebatten lassen aber befürchten, daß mal wieder niemand das Gehirn zu dessen Grundfunktion nutzte.

 Posted by at 10:02 pm
Feb. 012010
 

… im Jahr 2010 möchte Bundesministerin für Arbeit und Soziales von der Leyen den Begriff Hartz IV tilgen. Da hat sie wohl nicht auf die Seite des Petitionsausschusses geschaut, wo ein ebensolcher Antrag schon vor einer Weile von einer Bürgerin gestellt wurde.
Oder sie hat gerade dort geschaut, als sie nach etwas suchte, was sie beim Wahlvolk beliebter macht. Kleiner Tip: das ist mittlerweile vergebliche Liebesmüh‘.
Zum Begriff selbst: ich habe mich seit Einführung dieses Unworts im August 2002 dagegen gesträubt. Auch Verballhornungen wie „rumhartzen“ und HIV machten es nicht besser. Aus dieser Zeit stammte sowieso die Mode, jedwede Aktion mit dem Namen eines Politikers zu verknüpfen. Ach halt, Peter Hartz ist ja gar kein Politiker, den haben die Sozis nur geholt, weil sie aus ihren eigenen Reihen niemanden hatten, der eine Idee konkretisieren konnte.
Dann nehmen wir eben die Rürup-Rente. Hmmm, der ist auch kein Politiker, na sowas! Abgesehen davon spricht sich das Wort undankbar aus. Was noch, Riester-Rente? Na bitte, es geht doch! Was gibt es noch für gloriose Namensnennungen? Dosen-Jürgen?

 Posted by at 8:05 am