…Piep, Piep, Piep, Piep, Piep, Piep, Piep, Piep, Miau.
So lautete gestern Morgen im Stau auf eisglatter Straße die Radiowerbung der Fa. Fressnapf. Und die Botschaft war, daß die Viecher zu Weihnachten etwas Besonderes zu bekommen hätten. So viel dreiste Doofheit verschlug selbst mir den Atem. Leider findet sich auf der Internetpräsenz von Fressnapf nicht besagter Spot, dafür aber, man glaubt es kaum, ein noch Bekloppterer.
… zu Hause nicht ein, nicht zwei, nicht drei, sondern ganze 8 Bleche voll Kipferl und Plätzchen gebacken. Dazu stand der Backofen seit 14:00 Uhr nicht still und nun duftet das ganze Haus weihnachtlich.
… und so schmückte auch ich leicht meine Wohnung, stellte den die Nachbarn neidisch machenden Schwibbogen ins Fenster und höre nun auch schöne Weihnachtsmusik.
Und seit heute ist auch mein Weihnachtskalender in Betrieb. Und im Gegensatz zu euren schnöden Kalendern geht meiner bis Neujahr. Muhahahahaha.
Die Erkältung besteht immer noch. Deswegen geht es erst nächste Woche mit den zahlreichen Impfungen los. Wegen der Gelbfieberimpfung muß ich in der Uniklinik vorsprechen, die restlichen fünf Impfungen gibt es nächsten Donnerstag.
…habe ich momentan beinahe meine Stimme verloren. So krächze ich nur oder piepse auch mal wie ein Stimmbrüchiger. Und mit diesen Voraussetzungen war ich heute beim Hausarzt, um einen Impftermin zu vereinbaren.
Irgendwie mißtraute mir die Empfangsdame, denn sie wollte mich mehrfach ins Wartezimmer schicken. Die Terminvereinbarung war übrigens auch spannend.
Sie: Passt es morgen um 8:00 Uhr?
Ich: Nein, ich kann Mittwoch bis Freitag.
Sie: Ok, dann Mittwoch früh?
Ich: Ups, nicht Mittwoch früh, da hab ich einen Vortrag in der FH, nein, aber danach.
Sie: Mittwoch Nachmittag haben wir geschlossen, Donnerstag früh?
Ich: Prima! … Halt, da muß ich ja nach Frankfurt, nein Donnerstag geht auch nicht.
Jedenfalls habe ich jetzt am Freitag Morgen einen Termin. Bis dahin ist hoffentlich auch die doofe Erkältung weg.
… ist ein Fahrer von trans-o-flex. Der hat es nämlich laut Checkliste geschafft, an drei verschiedenen Tagen gegen 14:00 Uhr immer am selben Auslieferungsort die (dringend benötigte) Ware nicht auszuliefern, „weil er keinen angetroffen hätte.“
Nun ist das aber ein von 8:00 bis 18:00 Uhr mit mindestens 20 Personen besetzter Bürokomplex mit ständig besetztem Empfangsbereich.
Morgen startet dann der vierte Versuch.
…vergessen, den gestrigen 40. Geburtstag des weißen Albums zu erwähnen. Ich habe mir das Album das erste Mal Ende 1999 als australische Millenniumsausgabe in der mittlerweile nicht mehr existenten WOM Wiesbaden geleistet. Stolze 85 DM zahlte ich für die weltweit auf eine Million Stück limitierte, nett aufgemachte Doppel-CD mit der Nummer: 0307985. Angehört wird sich das Album aber lieber zeitgemäß im liebevoll aufbereiteten und knackigen DTS 5.1 und vor allem in Ruhe. Nach dem Anhören ist man sich wieder ziemlich sicher, daß heutzutage Musik größtenteils armseelig und blutleer ist.
Und gleich im Anschluß an diesen Blogeintrag werde ich mich auf die Couch setzen und mir im Mehrkanalton mit einem Tag Verspätung zu Ehren des 40. Geburtstages die Musik genießen. Und wieder bei Dear Prudence mitsingen, bei Ob-La-Di vorspulen, bei Blackbird verschämt die Träne wegstreichen und bei Helter Skelter grinsen.
…, so lautet der Titel eines spannenden Science-Fiction-Abenteuerromans aus dem Jahre 1959, welchen meine Mutter für gute schulische Leistungen auf der Oberschule erhielt.
Schon als Knabe las ich dieses packend Werk gerne und so ist es nicht verwunderlich, daß ich dieses Buch nun hier in Olm habe. Kürzlich geriet es mir in die Hände und ich fing begierig an, es zu lesen. Doch was war das? O Schreck! Es ist wohl schon eine Weile her, daß ich es las. Zum Inhalt:
Fleißige und geniale, deutsche Ingenieure (vom kürzlich vergeigten Krieg liest man kein Wort) entdecken Ultrasymet, einen Werkstoff 72mal härter als fester als der beste Schwedenstahl. Der Grundstoff für Ultrasymet liegt in der Wüste. Also bauen die Deutschen mit den algerischen Freunden (Algerien ist eine sozialistische Republik) ein Versuchswerk in der Sahara auf.
Das paßt einem schwedischen Stahltrustbeitzer überhaupt nicht in Konzept und so spionieren seine Agenten dem armen Professor hinterher und unbedarfte Berber werden von französischen Armeeehemaligen und unwissenden Scheichs zum Sturm auf das Werk überredet. Aber dank der überlegenen Technik…
Egal, aus heutiger Sicht liest sich das hanebüchen. Vor allem die Beschränktheit und die naive Technikgläubigkeit, was Zukunftsvisionen angeht, ist erstaunlich.
So begeistert man sich auf der einen Seite für Ultraschall, Atomkraft, Düsenmaschinen, hat aber auf der anderen Seite noch Kreide und Rechenschieber allgegenwärtig.
Dennoch las ich das Buch mit wohlwollendem Schmunzeln und entsann mich meiner Kindheit, als ich über die Geschichte noch staunen konnte.
Herzhaft auflachen mußte ich allerdings bei folgendem Abschnitt, in dem der Autor noch etwas hilflos den Sozialismus und seine Vorzüge preist:
[Alle dreihundert Werksangehörigen sind in der großen Halle versammelt]
Professor Thamud drehte sich unerwartet zu Grant, schüttelte ihm kräftig beide Hände und sagte laut:
„Ich danke im Namen aller unseren Freunden.“
Er wandte sich wieder den Arbeitern zu.
„Auf der gestrigen Sitzung der Werkleitung wurde beschlossen, folgende Mitarbeiter für hervorragende Leistungen auszuzeichnen“ – er schlug eine Mappe auf – „das Kollektiv des Bauleiters Al Habschi. Die Negerbrigade Sieben…“ Thamud las eine lange Reihe Namen. Hohe Geldprämien und Urlaub waren der Lohn…(1)
Tatsächlich zieht sich die Klassifizierung durchs ganze Buch. Die Deutschen sind die Herren, die Algerier werden gutmütig für gehobenere Aufgaben angeleitet und die Neger schleppen schwitzend die Steine.
Aber beneidenswert ist die Qualität der Ausführung des Buches. Ich konnte keinen Satz- oder Druckfehler entdecken. Und das wiederum ohne Computer…
(1) Heinz Vieweg: Ultrasymet bleibt geheim, Verlag Neues Leben Berlin, 1959, S. 181
Weia, was stürmte es heute hier. Im Abstand weniger Minuten wechselten sich strahlender Sonnenschein und Sturzregen ab. Und der Wind krachte an die Wände und Fensterläden. Und auf der Fahrt in die Stadt sah ich nicht eine einzige Mülltonne, die nocg stand.
Ein besonderes Opfer fand der Wind – Nachbars Balkontisch. Dieser, massive und recht große Tisch, wurde über eine mehr als einen Meter hohe Brüstung in den nahestehenden Baum geweht.
Weils so spannend aussah hier gleich eine kleine Bildserie.
… Tegernsee behilflich sein könne, fragte mich eben ein netter Herr am Mobiltelefon. Ich erwiderte, daß ich ihm bei EDV-Problemen im Rhein-Main-Gebiet besser helfen könne.