Feb 112015
 

Diese Frage stellte ich mir am Samstag. Denn es war weg. Bei Anruf reagierte es nicht. Gesehen hatte ich es am Morgen in meiner Wohnung. Ganz sicher. Wirklich! Nun war ich 650 km weg an der Ostsee und es war nicht da. Also mußte es dank Jetlag, Altersschwäche usw. zu Hause liegengeblieben sein. Oder?

Ich durchwühlte alle Sachen, alle Taschen, alle Koffer, durchsuchte das Auto, nix. Naja, egal, so versprachen die Tage an der Ostsee ruhig zu werden. Samstag, Sonntag, Montag, Dienstag – himmlische Ruhe, niemand rief an, wie denn auch. Nun gut, manch Freund oder Familienmitglied rief bei meiner Mutter an, um sich nach meinem Verbleib zu erkunden, das war tröstlich. Kollegen und Kunden hatte ich per Mail über meinen temporären Verlust informiert.

Heute war ich natürlich leicht gehandicapt.

Wo mußte ich in Bremen noch einmal hin?
Stand der Technikertermin wirklich?
Wo parke ich am besten?
Wie funktioniert kochen mit Halogen? (Autobahnfahrten sind langweilig)
Ist Stau auf der A1?
Besuche ich in Bonn einen Freund?

All das mußte nun konventionell beantwortet werden oder unbearbeitet bleiben. Ich kam problemlos zum Einsatzort, fand dern idealen Parkplatz und konnte alle Arbeiten erledigen.

Heute Abend dann war ich wieder zu Hause und suchte das vergessene Smartphone. Ohne Erfolg. Anklingeln ließ es sich natürlich immer noch nicht, das ging ja schon am Samstag nicht und mittlerweile war der Akku definitiv leer. Was nun? Ich schaue an allen möglichen und unmöglichen Stellen (Kühlschrank) nach, nix.

„Nix“, mußte ich wenig später der Mutter melden. Sie erbot sich, ihren Handkoffer, den ich mir für den Urlaub geborgt hatte und den ich ihr am Wochenende zurückgebracht hatte, erneut zu durchsuchen. Das hatte ich schon einmal halbherzig und zweimal gründlich getan und nichts gefunden und hielt das für Zeitverschwendung. Mittlerweile hatte ich schon den Papierkorb durchwühlt und wollte an die Mülltonne und meine Mülltüte noch einmal durchsuchen.

Was soll ich sagen? Meine Mutter fand das blöde Teil und zwar durch gründliches Ertasten. Dieser Handgepäckkoffer hat ein Ausziehgestell für den Griff. Unter diesem Ausziehgestell hatte sich das Smartphone verklemmt. Es war von oben durch einen schmalen Schlitz im Griffbereich durchgerutscht. Ich schwöre, ich hatte das hinter einem Reißverschluß liegende Griffgestell freigelegt, aber mein vermisstes Gerät dahinter nicht entdeckt.

Das Gerät hatte sich durch den Sturz ausgeschaltet oder irgendwelche Tasten waren blockiert, denn als es meine Mutter einschaltete meldete es sich im abgesicherten Modus. Nun ist es abgeschaltet und tritt morgen die Reise zum Herrchen mit der Post an.

So was Blödes! Und das mir! Aber man soll auch das Positive sehen. Es geht auch ohne die Dinger und man hat mehr Ruhe.

 Posted by at 8:00 pm

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