…laut einer internen Studie 3,5 Mrd. EUR. Am besten ist es, diese Zahl einmal auszuschreiben:
3.500.000.000 Euro. An Arbeitslosengeld II wurden 2005 37.300.000.000 Euro ausgezahlt.
Mit anderen Worten: von 100 EUR, die der Staat für einen Empfänger vom ALG II bereitstellt, bleiben 8,58 EUR im Verwaltungsnetz hängen. Oder Pi x Daumen ist es der Zehnt.
Naja, irgendwie müssen die 95.000 Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit ja bezahlt werden.
Angesichts dessen ist aber die Farce mit der neuen Software, die schlecht funktionierend 180.000.000 Euro kostete, eine echte Peanut.
Weil es gerade so schön paßt:
In den USofA sorgt man sich um das Wohlergehen der zur Fußballweltmeisterschaft nach „Schmuddeldeutschland“ reisenden US-Bürger.
…es wird fröhlich und vergleichsweise viel geraucht, eben nicht immer weniger und zunehmend heimlich wie in den Staaten.“
Diese Bigotterie versucht ja immer erfolgreicher auch hierzulande Fuß zu fassen, wenn auch nur mit marginalen Erfolgen. Da aber der Kampf gegen den Terrorismus, die Arbeitslosigkeit, die kriminellen Kinder, die Junkies usw. nicht gewonnen werden kann, wird der steuerzahlende Raucher genauso wie der Autofahrer weiter ein beliebtes Ziel der Diskriminierung bleiben.
Das es auch anders geht, zeigt eine Privatschule im Norden der Republik.
Meines Erachtens nach eine gute Idee, das Thema Rauchen bei jungen Menschen aufs Tapet zu bringen. Auf jeden Fall aber besser als die ansonsten anzutreffende Heuchelei.
…durchaus, daß ich kaum Ahnung habe von der aktuellen Mannschaft in der Bundesregierung. Deswegen mopse ich mal die aktuelle Ministerriege von der Wikipedia und notiere dahinter, wen ich vom Namen her kenne und wem ich auch das Ressort richtig zuordnen kann.
Besser kann man aber die Politikverdrossenheit an sich selber nicht messen.
* Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel CDU (+) (+)
* Minister für Arbeit und Soziales und
Stellvertreter der Bundeskanzlerin Franz Müntefering SPD (+) (-)
* Außenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier SPD (-) (-)
* Innenminister Dr. Wolfgang Schäuble CDU (+) (-)
* Justizministerin Brigitte Zypries SPD (+) (+)
* Finanzminister Peer Steinbrück SPD (+) (-)
* Wirtschaftsminister Michael Glos CSU (-) (-)
* Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Horst Seehofer CSU (+) (-)
* Verteidigungsminister Dr. Franz Josef Jung CDU (-) (-)
* Familienministerin Dr. Ursula von der Leyen CDU (+) (+)
* Gesundheitsministerin Ursula Schmidt SPD (+) (-)
* Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee SPD (-) (-)
* Umweltminister Sigmar Gabriel SPD (-) (-)
* Bildungsministerin Annette Schavan CDU (-) (-)
* Ministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul SPD (+) (-)
* Bundesminister für besondere Aufgaben und
Chef des Bundeskanzleramtes Dr. Thomas de Maizière CDU (-) (-)
Was ich schon geraume Zeit befürchtete ist nun eingetreten. Stanislaw Lem ist heute im gesegneten Alter von 84 Jahren gestorben.
Jeder, der mich kennt, sollte wissen, wie nahe mir diese Nachricht geht. Deshalb auch an dieser Stelle der Versuch eines Nachrufes.
Stanislaw Lem war, meiner Meinung nach, der letzte Universalwissenschaftler und der letzte gesamtheitlich denkende Mensch des Abendlandes.
Es kann, der heutigen Zeit geschuldet, nie wieder einen so durchgeistigten Menschen geben. Stanislaw Lem war in allen relevanten Naturwissenschaften zu Hause, war Kybernetiker, als noch niemand wußte, was das überhaupt ist, war Philosoph ebenso wie Theologe, war Mediziner von Beruf und natürlich literarisch hochbegabt, auch wenn er nicht die kurze Schärfe und Brillianz eines Jorge Luis Borges erreichen konnte.
Wo alle selbsternannten Koryphäen und auch Nobelpreisträger mit ihren Zukunftsprognosen immer völlig danebenlagen, prognostizierte Stanislaw Lem aus dem miefigen, von der Außenwelt abgesperrten kommunistischen Polen in den 1950er und 1960er Jahren Trends, Tendenzen und Zukunftsszenarien, die erschreckend detailliert und erschreckend genau, schon lange Wirklichkeit wurden oder doch bald werden.
Die Themen, mit denen sein Leben unmittelbar in Berührung kam, seine Herkunft, sein Medizinstudium und das Erleben der deutschen Besatzung in einem Warschauer Ghetto, wurden alle sorgsam in vielen Werken verarbeitet. Aber niemals wurde ein Zeigefinger erhoben, das machte mir den Autor schon als Kind symphatisch.
Mit der Information als wahre Revolution in der Wirtschaft und im Denken beschäftigte sich Stanislaw Lem zu einer Zeit, als der erste Sputnik die Erde noch nicht verlassen hatte.
Dieses Thema beschäftigte ihn auch noch im hohen Alter, man lese nur seine Essays bei Telepolis.
Ich habe die Bücher Lems von Kindheit an geliebt. Der Hauptgrund war wohl, daß außer mir niemand in meinem Alter damit etwas anfangen konnte und daß ich, bei Reflexionen über Buchinhalte, spüren konnte, daß meine Eltern mich immer mehr ernst nahmen.
Mit 14 Jahren hatte ich die Bibliothek ausgelesen und wagte mich an seine Werke, die nun nichts mehr mit Science-Fiction zu tun hatten. Durch die beiden Bände der „Philosophie des Zufalls“ kämpfte ich mich mit danebenliegenden Lexika und Lateinwörterbuch durch, verstand nur Bruchteile, verfluchte den Autor und las es nochmals. Irgendwann lüfteten sich die Nebel und ich erblickte einen klaren Gedankenhorizont. Das war vor dem Abitur das erste Mal, daß ich merkte, daß Wissen schön sein kann.
Ja, ich verdanke auch Herrn Lem, daß ich das wurde, was ich heute bin.
Und nicht zuletzt schafften seine Bücher es auch, mir die lange Armeezeit zu verkürzen und meinen Geist in dieser öden Zeit wach zu halten.
Meine beiden Lieblingsbücher, ich besitze sein Gesamtwerk, sind „Transfer“ und „das Fiasko“.
„Transfer“, ein schmales Büchlein, habe ich mindestens 30x gelesen und war jedesmal aufs Neue von den humanen und weitreichenden Gedanken fasziniert. Vielleicht mag ich das Bändchen ja auch deshalb, weil es das einzige Buch Lems ist, welches sich „richtig“ um das Thema Liebe und Frauen kümmert. Der wahre Grund wird aber sein, daß es das einzige Buch Lems ist, bei dem eine Stelle vorkommt, bei der ich immer, aber wirklich immer, verstohlen Tränen aus den Augenwinkeln wische.
Ich meine die Stelle, an der der Held der Geschichte mit dem Enkel eines Ingenieurs redet, der beim Raumschiffbau vor über 100 Jahren mit dabei war.
Er erinnerte sich an ein Vorschulkind und ihm gegenüber saß ein mittlerweile 130jähriger mumienhafter Greis. Der Moment, in dem der alte Mann davonschlurft, läßt mich immer wieder schaudern. Wer das Büchlein nicht kennt -> Lesebefehl
Im „Fiasko“ hingegen faszinieren mich bis heute ungebrochen am meisten die brillianten Gedanken, die sich der Meister, ein jüdischer Pole, um die Zukunft der katholischen Kirche machte. Da ist das eigentliche Thema des Buches, die reelle Kontaktaufnahem mit einer unirdischen Zivilisation, fast schon zweitrangig für mich.
Doch auch von seinen anderen Werken möchte ich nicht auf ein einziges verzichten. Sie sind mir alle wertvoller denn je und aus traurigem Anlaß werde ich sie wieder einmal zu Hand nehmen.
Letztes Jahr ahnte ich schon Schlimmes, als ich erfuhr, daß Stanislaw Lem fast taub war und sein Sohn mitteilte, daß es um die Gesundheit seines Vaters schlecht stehe.
Nun ist er von uns gegangen, zornig sicherlich, daß er nicht noch einiges bewegen konnte, und er bewegte Vieles, aber sicher auch glücklich darüber, nicht mehr erleben zu müssen, was er schon vor 50 Jahren prophezeite und was sich jetzt mit Klongeschichten, Big-Brother-Shows, dem Mobilfunk- und Jugendwahn, schönheitschirurgischen Schnippeleien, DRM und TCPA-Geschichten langsam am Horizont zu einem Moloch zu formen beginnt.
Leider begegnete ich Stanislaw Lem nie persönlich. Dieser langjährige Wunsch ist nun unerfüllbar geworden.
Ruhen Sie in Frieden. Ich werde immer Ihrer gedenken!
In Ihren Werken leben Sie weiter.
Dieser Beitrag vom Netzsheriff erinnerte mich an die BIOS-Meldungen meines neuen ASUS-Boards.
Das ist so modern, da kann man die Meldungen auf deutsch umstellen.
Wahnwitzigerweise probierte ich das auch einmal aus. Da hat also garantiert kein Mensch auch nur einen Blick darauf geworfen.
„Stecker und Spiel OS“ ist ja noch nachvollziehbar, was sich aber hinter „Aufladung Verrichtung Priorität“ verbirgt, das fordert den Leser schon eher.
„Entfernbare Antriebe“, die „Vermächtnis-Diskette“ und „kluge Überwachung“ sind weitere Höhepunkte.
Mein absoluter Liebling ist aber „Spiel Hafen Anschrift“ für die MIDI Port-Adresse.
Und nun „Scheiden Sie Änderungen aus“.
Heute traf ich mich in der Stadt Mainz mit Marc. Der Ärmste mußte eine ganze Weile auf mich warten. Wieso der Ärmste? Naja, in Sicht- und Hörweite unseres ausgemachten Treffpunktes machten närrisch gekleidete Leute mit Musik und Geschrei auf ihre Kreppelverkaufsaktion, „oina für nur 60 Cent und 11 für 6 Euro, günstische krieschd ihr des ned“, aufmerksam.
Mit anderen Worten, es ist bald wieder Fasching (Karneval?) in dieser Gegend und die Leute werden vom kollektiven Irrsinn gepackt. Die letzten Jahre schaffte ich es immer zuverlässig, mich diametral weit weg von den Karnevalshochburgen aufzuhalten. Mal schauen, wohin ich mich dieses Jahr verkrümel.
Kölle Helau, Düsseldorf Alaaf und Mainz Hallodria oder was auch immer
…sind ja politisch korrekt und lockern bei vielen die Brieftasche. Doch die Reklame einer Spendenorganisation, die ich heute auf einem Plakat in Düsseldorf sah, ging mir dann doch gleich wieder etwas zu weit.
Auf dem Plakat sieht man zwei hübsche und gepflegte, schwarze Klischeekinder, die mit den großen Augen betteln.
So weit – so gut. Aber der Satz darunter läßt, zumindest bei mir, die Finger von der Brieftasche zurückzucken.
Auch sie möchten einmal die Schule schwänzen.
Aber sie haben keine. Helfen Sie …
Dem Deppen, der sich diesen Text aus dem bekifften Hirn drückte, würde ich gerne einmal die Leviten lesen.
…wurde doch das Volk Anfang des letzten Jahrhunderts von den Türken quasi ausgerottet, ein Thema, bei dem man bei der türkischen Regierung auf eisiges Schweigen trifft.
Interessant in diesem Zusammenhang ist die aufsehenerregende Entscheidung einer Berliner Geschworenenjury über das Schicksal des jungen Armeniers Solomohn Tehlerjan.
Der junge Mann hatte den türkischen Innenminister Talaat Pascha am 15.03.1921 in Berlin erschossen. Die Jury sprach den Attentäter, der nach dem Massaker mehrere Tage in seiner Heimatstadt unter den Leichen seiner Brüder liegen mußte, frei; damals eine weise und richtige Entscheidung aus dem Bauch heraus, heutzutage ist so etwas natürlich unvorstellbar (leider).
Nun verspielen die Armenier ihre Symphatien aber, indem sie amerikanischen Anwälten gestatten, in ihrem Namen die Deutsche Bank und die Dresdner Bank zu verklagen, weil diese 1915 Blabla blubber.
Rechnen wir einmal nach, wieviele Zeitzeugen noch am Leben sind. Ein in der Zeit der türkischen Invasion geborener Säugling wäre heute 91 Jahre alt. Und ein Mensch, der dieses Massaker bewußt erlebt hat so um die 100. Nun sind Armenier Angehörige eines langlebigen Volkes, das ist aber vor allem von ihrer Heimat abhängig, dies sie aber seit mehr als 90 Jahren nicht gesehen haben. Meine Schätzungen besagen, daß klaren Denkens fähig und echten Willens zur Verklagung exakt kein einziger Armenier ist. Ok, es flohen eine halbe Million Menschen, doch nicht alle gingen in den USA, viele blieben in Europa, vor allem in Frankreich. Doch ich könnte wetten, daß keiner der Alten, so es überhaupt noch welche gibt, heute auch nur den Hauch eines Interesses hat, einen jahrelangen, sinnfreien Rechtsstreit um Sachen zu führen, die das Verhältnis USA-Deutschland im allgemeinen und Deutschland-Türkei im speziellen sehr belasten.
Abgesehen davon dürfte die Beweislage eher schwierig sein, müssen doch Unterlagen der Kreditinstitute nach dem HGB maximal 10 Jahre und nach dem BGB max. 30 Jahre aufgehoben werden.
Fazit: Geldgeile Amianwälte wollen mal wieder die gerade kerngesund geschrumpften deutschen Großbanken schröpfen.
Und nach den Greueltaten der Deutschen an den Juden im zweiten Weltkrieg müssen nun auch die Deutschen für die Greueltaten der Türken während des 1. Weltkrieges Verantwortung übernehmen, schließlich haben sie Schul^wGeld.
Gott sei Dank haben wir den Krieg davor sowohl nicht angefangen als auch noch gewonnen. Da können sich die Franzosen schon mal warm anziehen, wenn ich 2025 von China aus anfangen werde, sie zu verklagen.
…in der Freien und Hansestadt Hamburg darüber nachgedacht wird, die Schulstruktur drastisch zu reformieren.
Aus den momentan sechs(!) verschiedenen Schulformen Haupt-, Real-, integrierte Haupt- und Real- sowie Gesamtschule, Gymnasium und Aufbaugymnasium soll, nach sächsischem Vorbild, welches eine recht genaue Kopie des DDR-Systems darstellt, ein zweigliedriges System, bestehend aus Mittelschule und Gymnasium, entstehen.
Prinzipiell jubel auch ich über solch vernünftig klingenden Gedanken. Doch glaube ich erst daran, wenn es tatsächlich so weit ist. Meinen Segen haben die Hamburger jedenfalls und lange überfällig war so ein Schritt allemal.
Bei der Gelegenheit könnte man sich auch einmal über Mindestbildungsinhalte unterhalten. Es ist sicher nicht zuviel verlangt, wenn ein junger Mensch nach Absolvierung der Schule lesen, schreiben und rechnen kann und auch noch weiß, in welchem Land er wohnt und wer es regiert.
Denn offensichtlich (europäische Studien und vielfache, eigene Erfahrungen) leisten sehr viele deutsche Schulen nicht einmal diese Selbstverständlichkeiten mehr, wegen derer sie einstmals geschaffen wurden.
Ja, mehr Zeit! Denn am Neujahrsmorgen um 00:59:59 Uhr gibt es eine Sekunde mehr, die 00:59:60 Sekunde.
Denjenigen, die an diesem Thema gesteigertes Interesse haben, sei dieser Beitrag empfohlen.
Was mir peripher bei diesem Thema einfällt, diskutieren doch hochkarätige Wissenschaftler weltweit über Sinn und Unsinn diese Sekundenkorrekturen, das ist die leidige Sommerzeit, die uns seit 1979 (damals noch versuchsweise) in Mitteleuropa beglückt.
Ich bin schon seit Jahren sehr dafür, diesen Unsinn einfach sein zu lassen. Eine kurze Pressemitteilung und schon spart man sich 2x im Jahr das Überlegen, ob die Uhr vor- oder zurückgestellt werden muß. Ferner sparen alle Kosten, die durch das Umstellen entstehen und Nerven, da die sinnlosen Diskussionen über dieses Thema ersterben werden.
Ja, eigentlich gibt es aus heutiger Sicht exakt gar keinen Grund, die Hälfte des Jahres den natürlichen Lauf der Zeit zu ignorieren.
Und eventuellen Liebhabern langer, heller Abende kann man immer noch vorschlagen, in ihren Unternehmen anzuregen, die Schichten im Sommer um eine Stunde zu verschieben. Das sollte im dritten Jahrtausend auch nicht mehr soo das Problem sein.
Das Milchvieh und die Bahnangestellten und die Schichtarbeiter werden es jedenfalls sehr schätzen, wenn sie wieder normal leben. Und dann klappt es auch wieder mit den Wetterregeln (nach 11:00 schlägt das Wetter um). Und dann wäre es auch genau dann 12:00 Uhr, wenn die Sonne am höchsten steht, so wie es schon unsere Urururururahnen sinnigerweise einteilten und wußten.
Aber beschlossen ist beschlossen: vorletztes Jahr sagte irgendein EU-Kommissar, daß ab jetzt die Sommerzeit für immer gelte und gut war es.
Ich finde das durchaus empörend und diskussionswürdig. An diesem Beispiel sieht man übrigens sehr gut, wie ohnmächtig man als Einzelner ist, denn man weiß nicht mal, wo man sich beschweren soll oder wer sich verantwortlich für dieses Thema zeigt.