Okt. 102008
 

Ich hab nun schon das dritte Fachbuch gekauft, auf dem links unten Folgendes steht:
Bachelor
Ist das nun (das sicher vom Verlag angestrebte) zusätzliche Verkaufsargument? Also für mich Diplomler in spe klingt das eher gegenteilig.
Abgesehen davon dürften sich im Auflagenjahr 2008 nur noch recht wenige deutschsprachige Betriebswirtschaftsstudenten im Diplomstudium befinden. Insofern ist der Hinweis „Bachelor geeignet!“ (nur echt mit dem !) ähnlich nützlich wie der „Microsoft Windows capable“-Aufkleber auf ca. 100% der Notebooks, die mir unterkommen.
Abgesehen davon, scheint das Buch gut zu sein. Prof. Beckers Vorlesung ist es auch, nicht umsonst ist er die Nummer 1 meiner FH bei www.meinprof.de

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Okt. 072008
 

Lang hat es gedauert, aber ich habe es geschafft! Ein Kunde brachte mir einen WiXP-Rechner, dessen kaputtgegangenes Netzteil auch die Hauptplatine u. a. in den Tod gerissen hatte. Das Ziel bestand nun darin, die komplizierte Software-Installation, die sich über zwei Partitionen erstreckt, auf eine neue Platte zu transplantieren und sie dann auch unter neuer Hardware ans Laufen zu bekommen. Worüber Linuxer nur müde lächeln, muß der „Windowser“ viel Grips und vor allem Zeit investieren.
Zuerst sicherte ich die 250 GB-Originalplatte bitgenau. Dann ließ ich windowseigene Reparaturmechanismen die vorhandenen Defekte ausbügeln. Alleine das dauerte beinahe neun Stunden. Dann zog ich ein Festplattenimage, um dieses dann über eine Software auf eine neue Festplatte zurückzuschreiben, die in der Lage ist, während dieses Vorgangs passende Treiber in die Windowsinstallation hineinzuschummeln.
Denn dank der tollen Innovationen im Hardwaremarkt, hat ein aktuelles Intel-Board mit einer 2005 ausgelieferten Platine nur noch, wenn überhaupt, den Formfaktor gemeinsam. Wo früher eine IDE-Festplatte steckte, versieht nun eine AHCI-fähige SATA-Platte ihre schnellen Dienste. Statt einer belüfteten ATI-AGP-Grafikkarte werkelt nun eine integrierte Intelkarte. Statt eines PIV-HT-Prozessors im 478er-Sockel gibt es nun einen 75er Sockel mit einem Zweikerner usw.
Ich brauchte mehrere Versuche, bis sich statt Dauerneustart und BSOD endlich eine Benutzeroberfläche zeigte. Diese schmierte aber während der nachfolgenden Treiberaktualisierungen ab. Irgendwann machte sich Frust breit. Immerhin dauert das Rückschreiben eines Images mehrere Stunden. So sah am Ende mein Versuchsaufbau aus: Das Notebook stand in der Mitte und wurde von einer CD gestartet. Auf einer externen USB-Platte lag das zu schreibende Festplattenimage. An einem USB-SATA-Adapter hing die neue Platte, auf die das OS sollte. An den dritten USB-Port war ein Diskettenlaufwerk gesteckt, in dem die Treiberdiskette steckte, die die Fesplattentreiber enthielt. Ich probierte vier, fünf Treiberkombinationen aus und erhielt nur Fehlschläge.
Gestern nun probierte ich den letzten Trick aus. Ich startete die Maschine und wies ihr beim Imagerückschreiben Treiber für Chipsatz, Prozessor und Festplatten-Controller zu, die sowohl auf CD-ROM, auf USB-Stick und auf Diskette lagen. Nach ca. 3 Stunden unterbrach die Software ihre Arbeit und verlangte nach Treibern. Ich gab per Hand alle Pfade ein, die zu irgendwelchen denkbaren und undenkbaren Treibern auf den verschiedenen Medien führten. Das endete mit einer Prozedur, bei der der Rechner in gähnender Langsamkeit erst auf die CD, dann auf die Diskette und dann auf die Festplatten zugriff. Ich ignorierte das Ganze erfolgreich. Als sich nach sechs (sic!) Stunden an der Fortschrittsanzeige und am Verhalten des Rechners immer noch nichts geändert hatte, brach ich den Versuch ab, denn ich wollte ins Bett. Doch was war das? Beim testweisen Hochfahren rappelte sich doch tatsächlich die olle Installation! Mittlerweile sind alle Treiber installiert, die Partitionen vergrößert, WiXP erfolgreich reaktiviert (auch krampfig, aber klar, es wurde eben sehr viel an der Hardware geändert) und die Daten defragmentiert. Sieg im letzten Versuch. Ich schwöre, daß ich, wenn es gestern nicht doch noch geklappt hätte, die sehr umständliche und für den Kunden teure und mich kaum zu bewältigende Neuinstallation begonnen hätte.
Nun nur noch schnell ein Image der aktuellen Installation gezogen und dann weg damit aus meinem Gesichtskreis.

 Posted by at 7:44 am
Okt. 012008
 

Durch reinen Zufall brachte ein Kunde einen Herren mit, der ein dringenden EDV-Problem zu lösen hatte. Ich sage nur 2,5 GB große PST-Datei mit Sektorfehlern. Und das war bei Weitem nicht alles. Egal, ich habe in mühevoller Kleinarbeit beinahe alles wieder ans Laufen bekommen.
Nun war das ja alles eine private Geschichte am Wochenende und Geld verdienen kann (und will) man mit stundenlanger Fehlersuche auch nicht. Aber Mühen müssen belohnt werden. Und das wurden sie auch und zwar reichlich. Als nämlich die Frage nach der Bezahlung kam, lehnte ich diese kategorisch ab, meldete aber gelindes Interesse an der einen oder anderen Flasche Wein an, die bei dem Herrn im Keller lagern.
Wieso kam ich darauf? Nun, ich hatte ihn bereits im letzten Jahr auf einer Weinprobe kennengelernt und erfahren, daß ich es bei ihm mit einem echten Experten zu tun habe. Das kann man auch daraus schließen, daß er Mitglied im VdP ist. Auch der Titel des Weingourmet des Jahres 2006 gebührt ihm. Das wußte ich allerdings nicht. Auch nicht, daß heute ein Buch von ihm erscheint. Der Titel ist Legion.
Naja, langer Rede – kurzer Sinn. Er brachte mir diese Woche die eine oder andere Flasche Wein als Dankeschön mit. Dazu wurde mir ausführlich und interessant erklärt, wo die Besonderheiten liegen. Sei es im Geschmack, in der Rebe, der Zubereitung, der Abfüllmenge, im Geschmacks, zu fast allen Flaschen gibt es eine Anekdote oder eine Geschichte. Ich machte mir eifrig Notizen, kann und will diese aber an dieser Stelle nicht einfließen lassen.
Aber eine Liste und Bilder der Flaschen seien dem geneigten Leser nicht vorenthalten. Und den Gästen natürlich auch nicht die Inhalte.
Fangen wir an mit den Weißweinen.
Weissweine
Von links nach rechts haben wir da einen Riesling von Spreitzer, den zu trinken ich schon die Freude hatte. Ihm folgt ein Riesling vom Weingut Nikolai. Dann gibt es einen Chardonnay. In der Mitte steht ein rosefarbener Champagner, der *hüstel* recht selten und damit auch preisintensiv ist.
Dann kommt ein hochwertiger Riesling von Schaetzel. Gefolgt wird dieser feine Wein von einer Flasche Allendorfer Chardonnay. Schlußendlich ein schöner Tropfen von den Schieferterrassen des Weingutes Heymann-Löwenstein.
Betrachten wir nun die Rotweine.
Rotweine
An dieser Stelle muß ich einfügen, daß ich nicht soo der Held bin, was Weine angeht, schon gar nicht die aus den berühmten Weingütern aus der Region Bordeaux. Der eine oder andere Blick in die Wikipedia lehrte mich aber schon gesunde Hochachtung.
Hier nun die Aufzählung, wie gehabt von links nach rechts:
Ganz links ist ein 1995er Calon Segur. Ein weiteres großes Gewächs ist der danebenstehende Batailley.
In der Mitte steht ein feiner, im Faß gereifter Wein aus Mainz, der der Stadt zu Ehren Moguntiacum heißt. Ihm folgt ein Capion 2C. Die Runde schließt ein weiterer Bordeaux ab, ein Phelan Segur.
Insgesamt also ein bißchen Perlen vor die Säue, aber allemal ein feiner Gegenwert für meine Hilfe.
Nochmals die Bitte zum Abschluß: Weinliebhaber mögen sich zeitnah bei mir melden und Trinkwünsche äußern.

 Posted by at 10:27 pm
Sep. 302008
 

…und es gibt: Brandenburg.
Dort waren am Wochenende Kommunalwahlen. Davon las ich bis eben in den gängigen Medien nichts. Ok, ist ja auch nicht interessant, was dort die gute Hälfte der Wählberechtigten aussuchte, zumal in zahlreichen Kreisen und Gemeinden auch noch zu wenig Kandidaten zur Verfügung standen.

 Posted by at 12:31 am
Sep. 232008
 

Musik von Nickie, Fredl Fesl und Ferdl Weiß? Check!
Jankerl, Hemd und Trachtenstrümpfe? Check!
Streifenkarte fürs Münchener U-Bahn-Netz? Check!
Photoapparat? Check!
CSU-Ausweis? Check!
Florians optisches Austauschlaufwerk? Check!
Lederhose?
Lederhose?!?
Dank des zögerlichen eBay-Händlers habe ich leider keine Lederhose. Was nun? Wird es wohl wieder einmal ein Wiesnbesuch ohne Tracht. Ich melde mich jedenfalls bis Freitag *räusper* dienstlich in die Landeshauptstadt ab. Wer in München oder Umgebung ist, melde sich per Mobiltelefon oder komme am Donnerstag ab 11:30 Uhr direkt in den Schottenhamel.

 Posted by at 10:14 pm
Sep. 212008
 

Gestern weilte ich im bedeutenden Ort Rhodt unter Riedburg, wo ich mit Freunden zum wiederholten Male auf dem Weinfest weilte.
Dieses Fest kann ich jedem, der es noch nicht kennt, dringend empfehlen, es ist wie Rothenburg ob der Tauber und Rüdesheim zusammen auf Speed, da tanzt der Bär.
Ebenso empfehlen kann ich den Wurstmarkt im nahegelegenen Bad Dürkheim, von dem ich gerade komme.
Fotos dazu findet man in der Galerie.

 Posted by at 8:36 pm
Sep. 192008
 

Vorgestern sah ich ihn: den Film Blade Runner aus dem Jahre 1982.
Ich genoß ihn im Originalton im endgültigen Schnitt des Regisseurs Ridley Scott. Blade Runner kannte ich schon als Kurzgeschichte von Philip K. Dick. Was Meisterregisseur Scott in Zusammenheit mit dem Griechen Vangelis daraus zauberte, ist mindestens eines Blogeintrages würdig.
Ich sah den Film ungestört im absoluten Dunkel und bei üppiger Beschallung. Und ich habe wohl keine Minute den Blick von der Leinwand gelöst. Beeindruckend, auch nach Jurassic Park und Matrix, was man mit 1980er-Mitteln schon für eine perfekte und düstere Zukunftsathmosphäre schaffen konnte. Genial die Kamerafahrten und die liebevollen Detaileinstellungen. Zu loben sind auch die schauspielerischen Leistungen. Alle Rollen sind hochkarätig besetzt und die Schauspieler geben auch ihr Bestes.
Seltsam, daß ich diesen Film erst so spät in meine Sammlung aufnahm. Nicht ganz unschuldig daran ist mein Freund Bodo, mit dem ich diesen Film einmal gemeinsam anschaute und der mir Unbedarftem als Cineast so einiges erklärte.
Also, wer den Film noch nicht goutierte, der fühle sich zu einem Kinoabend bei mir eingeladen, wer ihn kennt, der schaue ihn bei Gelegenheit einfach so noch einmal.

 Posted by at 8:03 pm
Sep. 172008
 

Ha, der selbstgemachte Zwiebelkuchen vom Samstag hat Eindruck geschunden. Das ganze Projekt wurde nämlich am Mittwoch wiederholt. Zwar ohne Marc und Hefeteig, dafür aber mit Steffi und Mürbeteig. Leider taugte der Federweißerrest nichts mehr, aber das Resultat des Zwiebelkuchens konnte sich sehen lassen. Und natürlich schmeckte er auch hervorragend. Und das, obwohl ein völlig anderes Rezept an den Start ging. Ich glaub, ich mache dieses Jahr noch einen Zwiebelkuchen, den dann aber nach Omas Rezept.
Steffis Zwiebelkuchen

 Posted by at 10:09 pm
Sep. 132008
 

Dieses ist Pflicht hierzulande. Nunja, Federweißer bekomme ich an jeder Ecke für ein paar Euronen. Zwiebelkuchen zwar auch, aber so richtig schmeckt der nicht.
Also trafen sich heute Abend Marc und ich, um einen gescheiten Zwiebelkuchen zu bereiten. Vorab: es gelang prima, der Zwiebelkuchen (und der Federweißer) schmeckten vorzüglich. Hier schon einmal ein großes Dankeschön an den Chefkoch.
Apropos, bei chefkoch.de hatte Marc sich das Rezept besorgt und vorsorglich mitgenommen. So standen wir heute Nachmittag im Real Komma Strich und besorgten die nötigen Zutaten. Zwiebeln kamen aus der Bioecke, Sahne aus der Region, der Speck aus Thüringen, Mehl war Sorte 550 und die Hefe kam vom Dr. Oetker. Am Ausgang wurde noch ein Dreiliterkanister Federweißer erstanden.
Zu Hause angekommen ging es los. Knapp ein Kilo Zwiebeln und ein Pfund Speck wollten geschnitten und gewürfelt sein. Aber zuerst wurde natürlich der klassische Hefeteig bereitet, da er ja schließlich anderthalb Stunden gehen mußte.
Lange, lange mußten wir warten, bis endlich der Backofen verkündete, daß der Zwiebelkuchen fertig sei. Zuvor hatten wir uns mit einer Maß Paulaner Oktoberfestbier und lustigen Gedichten in Stimmung gebracht. Der Tisch wurde gedeckt, Federweißer eingeschenkt, Zwiebelkuchen geschnitten und … hhhhhhhhhhhhmmmmmmmm delikat. Eine Wonne, ein Genuß!
Nochmals vielen Dank an Marc für seine Backkunst.
Zwiebelkuchen
Marc präsentiert den bereiteten Zwiebelkuchen, bevor er für 20 Minuten in die 50 Grad und 25 Minuten in die 200 Grad heiße Röhre kommt.
dreckige Küche
Wo gehobelt wird, fallen Späne.
Lohn
Der fertige Zwiebelkuchen. Geschmacksnote: 1.

 Posted by at 8:34 pm