Heute brauchte ich von Frankfurt nach Mainz knapp 2 Stunden. Das war ein Stundenmittel von 29 km/h. Toll! Ok, in Frankfurt war Vollsperrung nach einem schweren Unfall (bei beiden beteiligten Autos konnte man die Marke nicht mehr erkennen); dann staute es sich vom Flughafen bis zum Mainzer Ring. Dabei war nicht weniger und mehr Verkehr als sonst auch immer. Egal, wenigstens hat bei meiner Arbeit in Frankfurt alles prima geklappt.
… habe ich gestern ein Buch, welches mir die Nachbarn empfahlen und auch dankenswerter Weise auch gleich liehen. Es heißt Q und ist in u. a. auch englischer Sprache frei verfügbar.
Für alle geschichtsbewußten Leser ist dieses Werk eine Bereicherung, werden doch die wirren Jahre der Reformation und Inquisition hervorragend und detailreich beschrieben. Auch von mir eine unbedingte Leseempfehlung. Und nun folgt schwerer Stoff, von dem später zu berichten sein wird.
Es ist sehr schön, wenn in der Hochschule sich die ansonsten eher graue Theorie mit praktischen, tagaktuellen Ereignissen auseinandersetzen kann. So behandeln wir im Fach „Unternehmensfinanzierung“ momentan M&A; hier bieten sich Porsche und Volkswagen an.
Der Professor bemerkte süffisant, daß wir das Thema Investmentbanken seit diesem Jahr nicht mehr zu behandeln brauchen. Warum? Nun, man lese den Mittelteil des Wikipedia-Artikels Investmentbanken.
Auch der interessante Kursverlauf der VW-Stammaktie war ein Thema. Ich weiß jetzt tatsächlich, wie er zustande kam! Keine Sorge, ich werde es (noch?) nicht in diesem Forum erklären. Aber ich konnte mir ein Grinsen mit dem Dozenten zusammen nicht verkneifen, als die Rolle der Hedge-Fonds besprochen wurde. Und ich hätte gerne bis gestern einige VW-Aktien besessen…
Auch noch ein unverzichtbarer Programmteil, wenn man hierzulande Gäste bespaßen möchte, ist ein Besuch in Rüdesheim. Wer es nicht kennt glaubt es nicht, wer es kennt, ist entnervt; Rüdesheim ist neben Heidelberg, Neuschwanstein und Rothenburg der Touristenmagnet in Deutschland.
Erkennbar ist das an unzähligen Cafes, Souvenirläden und Restaurants. Letztere bieten derzeit Federweißer und Zwiebelkuchen in rauhen Mengen an. Leider hatten wir nur sehr wenig Zeit, so daß wir nur 2x durch die berühmte Drosselgasse rennen konnten. Aber eine Stunde Fahrt bei Kaiserwetter durchs Mittelrheintal nebst Übersetzen mit der Fähre rundeten das Programm dann noch adäquat ab.
Blick in die Drosselgasse
seltsame Souvenirs, man achte auf die aufgedruckten Orte auf dem Beutel
die Drosselgasse
schönes Fachwerk bei schönem Wetter
es die Bort-Schilder waren aus
die Seilbahn zur Germania (da muß ich dringend einmal hin)
Gäste am japanisch beschrifteten Weinfaß
Detail
seltsame Weine werden feil gehalten
auf der Fähre, Blick nach Aßmannshausen
Am Dienstag war Ausflugstag. Ich chauffierte zwei Gäste ins 120 Kilometer entfernte Sinsheim. Im dortigen Technikmuseum, dessen Schwester ich ja erst kürzlich besuchte, bewunderten wir schmucke Autos, flotte Flitzer, Überschallflugzeuge und vieles mehr. Höhepunkte waren sicherlich die beiden 3D-Filme aus dem Great Canyon und von der ISS, die in beeindruckender IMAX-Qualität zu überzeugen wußten.
Krönender Abschluß des Tages war wieder einmal Mandy’s.
die Concorde im Technikmuseum Sinsheim
der Vorgänger – die überschallschnelle Tupolew
das fast fertige Stadion des TSV Hoffenheim
Blick ins Cockpit der Concorde
Blick ins Cockpit der TU 144, deutlich weniger Technik
ein 100 Jahre alter 16-Zylinder-Rennmotor
jede Menge Ferraris
ein über hundert Jahre altes Hybridauto
ein Fluchtfahrzeug
Ja, seit einem Vierteljahrhundert ist das Improvisationstheater Springmaus unterwegs, um die Herzen der Zuschauer mit seinem überaus interessanten, abwechslungsreichen und ungewöhnlichen Programm zu erfreuen.
Am Donnerstag weilten die Mäuse im Mainzer Unterhaus.
Meine Nachbarn waren so nett, mich nach Mainz ins Unterhaus zu den Springmäusen einzuladen, nicht ohne mit mir vorher fein essen zu gehen.
Wir waren sehr begeistert. Was soll ich den Auftritt beschreiben? Selber ansehen ist die Devise. Die Springmäuse sind ein echter Tip und eine Bereicherung der Kultur.
Spontan sagte ich heute zwei netten jungen Menschen zu, sie beim Besuch des 150jährigen Frankfurter Zoos, zu begleiten. Gott, wann war ich das letzte Mal in einem Zoo? Als Schüler? Ich weiß es schon gar nicht mehr.
Das war aber dumm. Denn so ein Zoobesuch ist nicht nur lehrreich sondern macht auch Spaß. Zumal heute auch herrliches Wetter war.
Bilder gibt es hier.
…der Überschrift des SpOn-Artikels
EXODUS DER JUNGMANAGER
war: „Gott sei Dank!“
Ich bin nämlich schon lange der Meinung, daß es viel zu viele Manager gibt und diese ihren Aufgaben nicht so nachkommen, wie es wünschenswert wäre.
…war richtig was los, nämlich am Intercontinental. Hubschrauber schwebten sirrend darüber, schwarze, gepanzerte Großraumlimousinen standen in endloser Reihe eingekeilt zwischen dutzenden Polizeifahrzeuge und Zivilstreifen und überall sprachen sonnenbebrillte Männer, die wichtig wirkten, in diverse kleine Kästchen. Wieso der ganze Aufriß?
Ich weiß es nicht, vermute aber, daß Herr Erdogan zur Buchmesse weilt. Wegen des heute ebenfalls in Frankfurt weilenden Innenministers macht man vermutlich nicht so einen Aufstand.