Okt. 252020
 

… die von mir im Frühjahr bestellte Sonderedition des Spieles Command & Conquer enthielt.

Saubere Arbeit, ich bin sehr zufrieden.

Achja, Command & Conquer, ich weiß noch genau, wie ich das Spiel kaufte. Das war am 01. September 1995. Meine Freundin hatte ich gerade am Flughafen in Frankfurt für 14 Tage USA-Reise abgegeben und auf dem Rückweg kaufte ich in Gießen das Spiel, welches am Vortag erschienen war. Den Preis dafür habe ich vergessen, 79 DM klingt aber nicht ganz verkehrt. Näheres zu Command & Conquer steht im Blog.

Apropos Preis, das war definitiv das erste Spiel überhaupt, welches ich kaufte. Stimmt nicht, eines ist davor.

Jetzt sind also 25 Jahre ins Land gegangen und anläßlich des Jubiläums haben die ehemaligen Macher nicht gekleckert, sondern geklotzt.

Heraus kam das Spiel im Originalcharme endlich auch unter modernen Windowsen zu spielen und als Bonbon können nun Bild und Ton auch in zeitgemäßerem Gewand daher kommen.

Das Spiel kam digital per Steam und ist schon lange durchgezockt, doch nun kam endlich die dazugehörende Box. Diese ist üppig gefüllt mit Plakaten, Tafeln, Sammelkarten und einer DVD mit Artwork. Der Hammer schlechthin aber (und der Grund für meinen Kauf) ist das Tiberiumkristall. Das leuchtet nicht nur grün, wenn man es in einen USB-Port stellt, sondern entpuppt sich als Stick, der die komplette Musik der beiden ersten Teile der Serie in hoher Qualität als Remaster enthält. Also als WAV und FLAC, Hut ab!



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Apr. 302020
 

… Internet der vergangenen Tage.
Es war Mitte der 90er Jahre, da mußte man, um ins Internet zu kommen eine Telefonleitung benutzen. Telefonleitungen, das waren elektrische Kabel, die seit den 80er Jahren und diesmal meine ich die 1880er Jahre, verlegt worden waren, eine über 100 Jahre alte Technik.

Die Telefonleitungen waren für Sprachübertragung optimiert und für (binäre) Computerdaten eher ungeeignet.

Also mußten die Binärdaten in hörbare Töne ungewandelt werden und die hörbaren Töne wieder zurückverwandelt werden in binäre Daten. Die Fachwelt spricht nicht schnöde vom Verwandeln, sondern nennt es modulieren. Aus MODulieren und DEModulieren wurde das Kunstwort MODEM für das Gerät geschaffen, daß beide Sachen kann.

Erste Modems oder deren einfache Vorgänger, die Akustikkoppler, schafften jämmerliche Übertragungsraten. Beim Download krochen bestenfalls 1.200 Bits in der Sekunde, im Upload gar nur 75 Bit pro Sekunde. Also hätte der Download eines Megabyte Daten Dank Overhead etwa 2 Stunden gedauert, der Upload eines Megabytes hingegen mehr als einen Tag gedauert. Nun wurde das Telefon nach Minuten abgerechnet, üblich waren tagsüber 8 Pfennig (4 Cent) pro Minute. Also hätte der Upload eines Megabyte mehr als 50 EUR gekostet (Nachts war es günstiger).
Um in dieses ominöse Internet zu kommen, mußte man das MODEM anweisen, sich ins Internet einzuwählen.

Bei der Telekom (ganz früher Bundespost, damals hieß sie T-Online) war die lokale Rufnummer bundeseinheitlich

0191011

Wenn das MODEM diese Nummer wählte (^ATDT bzw ^ATDP) dann ging der Telekomserver ran und nach Eingabe der Zugangsdaten wie etwa

5200755630001414141214#0001@t-online.de

war man im Internet. Aufgrund der lahmen Performance benutze man aber keine byteschluckenden Browser (Mosaic war der heisse Shyce, der Opa von Mozilla und, ja auch vom Internet Explorer), sondern man benutzte so abstruses Zeug wie Fido, MausNet, IRC usw.

Darum soll es aber nicht gehen.

Heute, am 30.04.2020, wird die Deutsche Telekom um Mitternacht die 0191011 abschalten. Damit entfällt die Möglichkeit, mit einem analogen MODEM über die Telekom ins Internet zu gehen.

Nicht, daß das jemanden interessiert, aber genau wie bei der Abschaltung der Langwelle endet wieder ein spannendes Kapitel Technikgeschichte.

Mir ist tatsächlich eine Person bekannt, die diese Zugangsmöglichkeit bis heute nutzt(e).

Lebe wohl, gute alte Analogtechnik! Ich habe hunderte DM in Dich und die Gebühren versenkt, stundenlang Zeit in Mailboxen verplempert, dank Hamster das Usenet offline gelesen und die Bundespost mit illegalen us-robotic-MODEMS ausgetricktst. Diese Phase ist morgen EDV-Geschichte.

 Posted by at 8:46 pm
Feb. 022020
 

…mußten an beiden Augen die Linsen ersetzt werden. Seitdem bin ich nicht mehr zwingend auf eine Brille angewiesen und eine neue Welt hat sich mir eröffnet.

Ohne Brille nachts vom Bett zum Klo laufen? Kein Problem mehr!
Ohne Brille ins Schwimmbad/an den Strand? Kein Problem! Noch 2018 war ich im Urlaub ohne Brille ins Wasser gegangen und fand meine Sachen nicht wieder, eine sehr unangenehme Angelegenheit.
Sonnenbrille vergessen? Einfach eine für unter 10 EUR im Supermarkt mitnehmen!
Brille vergessen oder Brille kaputtgemacht? Was früher eine Katastrophe war (Ersatzbrillen waren immer im Handschuhfach, im Reisegepäck) ist nun… egal. Und im „Notfall“ kauft man zur Überbrückung im $GESCHÄFT für ein paar Euro eine Lesebrille.
Neue Brille gefällig? Was früher schnell im vierstelligen Bereich endete, kostet heute keine 200 EUR, also Gläser UND Gestell!

Interessanterweise habe ich mich aber so stark ans Brillentragen gewöhnt, daß ich auch nach einem Jahr noch täglich nach der Brille greife, die dann aber gar nicht da ist.

Eines der letzten Fotos von mir ohne Brille, das war 1976.

Für Uneingeweihte, das Bild zeigt die Veränderung meines Sehvermögens durch die Operationen.

Für Interessierte, das kostete der Spaß:

 Posted by at 6:38 pm
Okt. 162018
 

Wer in den späten 80ern und frühen 90ern einen PC besaß, der hatte zwangsläufig auch den Norton Commander installiert. Ich kenne kaum jemanden, der ihn nicht liebte und nutzte und die Wenigen, die sich ihm verweigerten, finden heute bestimmt auch Windows 10 gut.
Aber ich kenne Niemanden, der ihn für die sagenhaften 159,00 DM kaufte, es existierten praktisch nur Raubmordkopien dieser Software. Tja, hätte der Peter Norton seinen Commander für 5 DM angeboten, er wäre Millionär geworden, doch das will ich gar nicht erzählen.

Nicht ganz so bekannt, aber nicht minder beliebt waren die Norton Utilities, eine Sammlung mehr oder weniger nützlicher Programme, die Sachen konnten, die (MS-)-DOS nicht beherrschte, bspw. Festplatten defragmentieren (damals ein großes Ding!) oder sicheres Löschen von Dateien und der Festplatte. Dazu gehörte auch der Batch Enhancer, der die dröge DOS-Oberfläche mit Tastenkürzeln, Quasigrafiken, Programmschleifen und eben auch Tonausgabe über den PC-Piepser erweiterte.

Und dazu gab es eine Demo-Datei:

Diese konnte abgerufen werden mit

be beep mary

Und das Ergebnis klang dann so:

Wer das damals seinen Kumpels zeigte, wurde bereits als Hacker betrachtet. Those were the days.

 Posted by at 6:39 am
Sep. 202017
 

So sah das 1976 in der DDR aus, wenn man einen Wartburg 353 W als Neuwagen kaufte. Nicht mehr und nicht weniger.
Der obige Wartburg rostete übrigens binnen zweier Jahre so schlimm durch, daß er eine neue Karosse bekam und auch neu gespritzt werden mußte. 1982 war dann Mutters Bestellung von 1971 (!) reif und wir bekamen mit dem Lada 2101 das erste „richtige“ Auto, also einen Fiat-Klon aus den 1960er Jahren.
Unten stehen der Kaufvertrag und der Lieferschein. Man beachte das Bestell- und Lieferdatum und… die üppige Sonderausstattung. Ferner möchte ich erwähnen, daß sogar die PKZ auf dem Kaufvertrag vermerkt war.
Die Sicherheitsgurte wurden übrigens zeitnah gegen Rollgurte aus dem Westen getauscht, es waren noch normale Umschnallgurte, die man händisch einstellen mußte.
Der Verkauf der Wartburgs erbrachte mehr als den Neuwagenpreis des Ladas. Es blieb sogar noch Geld für ein Autoradio über, das damals um die 800 Mark kostete und UKW/MW und LW hatte. Mehr nicht. Keine Kassette, kein Stereo, kein nix. So war das damals…

 Posted by at 2:54 pm
Jun. 252015
 

… gehabt, denn, wie man hier lesen kann, gibt es derzeit Probleme in den KFZ-Zulassungsstellen.

Nun war ich letzte Woche sogar zweimal in Oppenheim in der Zulassungsstelle.

Das erste Mal am Dienstag, um mir ein Überführungskennzeichen erstellen zu lassen.

Verwaltungsakt: so 20 EUR
Kennzeichen: so 10 EUR
Wartezettel: von Z056 bis Z063
Aufenthalt: ca. 20 Minuten

Mittwoch holte ich das Auto ab und am Donnerstag wurde ich wieder vorstellig.

Verwaltungsakt: so 50 EUR
Kennzeichen: so 30 EUR
Wartezettel: von Z009 bis Z014
Aufenthalt: ca. 120 Minuten!

Ja, ich wartete tatsächlich von Z013 bis Z014 weit über eine Stunde. Und garantiert waren da die „Hacker“ noch nicht am Werke…

Wieso war ich auf der Zulassungsstelle? Welches Auto fahre denn jetzt? Der interessierte Leser wird es irgendwann an dieser Stelle lesen können.

 Posted by at 9:36 pm
Mai 262015
 

Zeit zum öffentlichen Rumjammern mit Augenzwinkern. Irgendwie geht derzeit viel zu viel schief und es NERVT einfach nur, gegen die Entropie zu kämpfen. Hier eine (unvollständige) Aufzählung aller großen und kleinen Störungen.

– die Spülmaschine ging kaputt. Natürlich als ich Besuch und somit viel zum Spülen hatte. Mir wurde am Telefon ein Servicecertrag aufgeschwatzt. Der Servicemensch kam nach über einer Woche, stellt die Maschine an … und alles funktioniert prächtig?!? Also 150 EUR für die Miez an den Servicemann ausgegeben und den Servicevertrag gekündigt. Heute kommt die Bestätigung:

…wird der Vertrag am 26.10.2016 beendet…

Der Hotline-Mensch (Warteschleife *grrr+) meinte naseweis, ich hätte den Vertrag nur gekündigt aber nicht widerrufen. Das wäre nun also geklärt (hoffentlich).

– Akku für Kundennotebook bestellt, Akku ist klein und dick, geliefert wird groß und lang. Ich reklamiere, schicke den Akku zurück, telefoniere hinterher… seit dem 05.03.2015 zieht sich das alles hin.

– ich suche nach einem Auto, finde das Auto im Internet, fahre nach Worms, um es zu begutachten – 10 Minuten vorher wurde es verkauft

Achja, ich will das Geld für das Auto abheben, Finanzamt holt sich Steuernachzahlungen von 2013, 2014 und Vorauszahlungen 2015 weg – jetzt wird ein gebrauchtes Fahrrad zum Finanzierungsproblem.

– muß schnell bei der Post was abholen, 25 Minuten dauert es, bis die zwei Kunden vor mir ihre komplizierten Angelegenheiten geregelt haben

– ich bestelle mir ein Händi – seit 6 Wochen ist das bundesweit nicht lieferbar – aufgegeben, irgendein anderes Gerät gekauft

– ich muß tanken, 1,29 EUR/Liter, nach dem Tanken kostet der Sprit an allen Tankstellen, die ich passiere 1,21 EUR und weniger

Und schließlich und letztendlich:

– meine Zunge ertastet gestern beim Einschlafen eine scharfe Kante – Zahnstück links unten abgebrochen – 10:20 Uhr Zahnarzt – bis später

 Posted by at 7:15 am
Feb. 112015
 

Diese Frage stellte ich mir am Samstag. Denn es war weg. Bei Anruf reagierte es nicht. Gesehen hatte ich es am Morgen in meiner Wohnung. Ganz sicher. Wirklich! Nun war ich 650 km weg an der Ostsee und es war nicht da. Also mußte es dank Jetlag, Altersschwäche usw. zu Hause liegengeblieben sein. Oder?

Ich durchwühlte alle Sachen, alle Taschen, alle Koffer, durchsuchte das Auto, nix. Naja, egal, so versprachen die Tage an der Ostsee ruhig zu werden. Samstag, Sonntag, Montag, Dienstag – himmlische Ruhe, niemand rief an, wie denn auch. Nun gut, manch Freund oder Familienmitglied rief bei meiner Mutter an, um sich nach meinem Verbleib zu erkunden, das war tröstlich. Kollegen und Kunden hatte ich per Mail über meinen temporären Verlust informiert.

Heute war ich natürlich leicht gehandicapt.

Wo mußte ich in Bremen noch einmal hin?
Stand der Technikertermin wirklich?
Wo parke ich am besten?
Wie funktioniert kochen mit Halogen? (Autobahnfahrten sind langweilig)
Ist Stau auf der A1?
Besuche ich in Bonn einen Freund?

All das mußte nun konventionell beantwortet werden oder unbearbeitet bleiben. Ich kam problemlos zum Einsatzort, fand dern idealen Parkplatz und konnte alle Arbeiten erledigen.

Heute Abend dann war ich wieder zu Hause und suchte das vergessene Smartphone. Ohne Erfolg. Anklingeln ließ es sich natürlich immer noch nicht, das ging ja schon am Samstag nicht und mittlerweile war der Akku definitiv leer. Was nun? Ich schaue an allen möglichen und unmöglichen Stellen (Kühlschrank) nach, nix.

„Nix“, mußte ich wenig später der Mutter melden. Sie erbot sich, ihren Handkoffer, den ich mir für den Urlaub geborgt hatte und den ich ihr am Wochenende zurückgebracht hatte, erneut zu durchsuchen. Das hatte ich schon einmal halbherzig und zweimal gründlich getan und nichts gefunden und hielt das für Zeitverschwendung. Mittlerweile hatte ich schon den Papierkorb durchwühlt und wollte an die Mülltonne und meine Mülltüte noch einmal durchsuchen.

Was soll ich sagen? Meine Mutter fand das blöde Teil und zwar durch gründliches Ertasten. Dieser Handgepäckkoffer hat ein Ausziehgestell für den Griff. Unter diesem Ausziehgestell hatte sich das Smartphone verklemmt. Es war von oben durch einen schmalen Schlitz im Griffbereich durchgerutscht. Ich schwöre, ich hatte das hinter einem Reißverschluß liegende Griffgestell freigelegt, aber mein vermisstes Gerät dahinter nicht entdeckt.

Das Gerät hatte sich durch den Sturz ausgeschaltet oder irgendwelche Tasten waren blockiert, denn als es meine Mutter einschaltete meldete es sich im abgesicherten Modus. Nun ist es abgeschaltet und tritt morgen die Reise zum Herrchen mit der Post an.

So was Blödes! Und das mir! Aber man soll auch das Positive sehen. Es geht auch ohne die Dinger und man hat mehr Ruhe.

 Posted by at 8:00 pm