Nov 292014
 

…passierte es, daß die IT zickte.

Ich wollte mich gerade vom Kunden ins Wochenende verabschieden, als Mitarbeiter monierten, daß der Mailserver ständig Timeouts bringe. Tatsächlich konnte ich dabei zuschauen, wie der Mailserver lahmte und Verbindungenn abrissen. Genau das braucht man am Freitag Nachmittag. Dummerweise wird der Mailserver extern gehostet und man weiß ja nie, wann die Provider ins Wochenende verschwinden, also rief ich schnell die Hotline an, nachdem das beste meiner Mittel (i tried the thingy with turning the mailserver off and on) versagte.

Tatsächlich war sogar noch jemand da und versprach, sich zu kümmern.

Zwei Stunden später hatte sich an der Situation aber noch nichts geändert. Da beim Kunden Mail das Zweitwichtigste nach dem Atmen darstellt und der Provider auch nach mehrfschen Anruf noch nichts geleistet hatte, schaute ich erst einmal nach, ob nicht meine Infrastruktur einen Fehler haben könnte. Ich wußte zwar nicht, was, denn der Rest der Fa. (Domäne, Druck, Dateiserver, Video, Internet, WLAN,…) lief tadelos.

Aber nachschauen schadet nicht. Der Ping auf den Mailserver war von außen prima, von innen jämmerlich. Ich verband mein Notebook direkt mit dem Mailserver und koppelte alle anderen Geräte ab. Perfekter PING von 1 ms. Hmm. Jetzt begann ich auf einmal, Böses zu ahnen und behielt recht!

Ich hing mich via WLAN ins Firmennetz und … die IP des Mailservers gab lahme Antworten. Eine doppelte IP-Vergabe war also der Störenfried!
Ich nutzte den direkten Weg und deaktivierte nacheinander alle Ports der beiden Switche. Ergebnis. Das Störgerät antwortete noch immer.
Langsam wurde ich panisch und schaltete einfach im Serverraum alle Geräte aus. Switches, Router, Server, nur die Klimaanlage zurrte… und mein Notebook bekam PING-Antworten von der Mailserver-Adresse. Voodoo? Ich meine, ich war in der Situation eines Autofahrers, dessen Auto fährt, obwohl er den Tank angelassen, den Tank ausgebaut und auch noch Reifen, Motor und Getriebe entfernt hat und dessen Auto immer noch fährt.

Aber natürlich schwebte mir die Lösung schon vor meinen Augen und tatsächlich war es auch so. Auf Grund des exotisch von einem externen Dienstleister eingerichteten Netzwerkes lag des Mailservers feste IP im DHCP-Bereich und der Server hatte eben diese IP an ein… Smartphone vergeben.

Jetzt ging alles superschnell, den Bereich des Mailservers im DHCP-Server ausgeschlossen, das schuldige Smartphone aus dem WLAN geschmissen und schon fluschte der E-Mail-Server wieder wie geschmiert, ja durch den Neustart der ganzen Infrastruktur sogar etwas schneller als üblich 😉

Merke: 1. viele Köche verderben den Brei und 2. Freitags vor 12:00 Uhr ins WE verschwinden

 Posted by at 7:50 pm

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