Jeder Netizen liest ihn und schätzt ihn, den Spiegel Online (SpOn). Kein anderes Onlinemedium ist so lange etabliert und berichtet breit und tief aus allen Bereichen.
Wenn man seinen Adblocker geschickt eingerichtet hat, ist die Seite auch ganz gut benutzbar.
Die FAZ hingegen ist für mich online, wie so viele anderen kaputtdesignten Informationsseiten, unlesbar.
Nun arbeitet der Spiegel auch schon lange daran, unlesbar zu werden. Alle Flashfilmchen, Javagedönse usw. haben mich aber nicht abgeschreckt, denn sie lassen sich prima abschalten.
Nicht abschaltbar dagegen sind die grauenhaften Rechtschreibfehler, die Trennungsverhunzungen und überhaupt das schlechte Deutsch.
Nunja, daran kranken aber heutzutage beinahe alle Medien, da ja Lektoren Geld kosten und eingespart werden müssen. Und in dieser Beziehung ist SpOn noch der Einäugige unter den Blinden.
Nun bemüht sich SpOn aber auch in letzter Zeit verstärkt um fragwürdige Berichterstattung, oberflächliche Recherchen und dummes Gerede.
Noch rege ich mich darüber auf, wie gleich in diesem Text. Wenn das aber so weitergeht, dann werde ich wohl auf den SpOn bald ganz verzichten. Und das nicht ohne Bedauern.
Anlaß zu meinem aktuellen Gemosere ist die heutige Ausgabe.
So steht in diesem Artikel, der sich mit Tourismus in islamischen Ländern befaßt, folgendes:
„Unwissenheit ist das eine. Vieles sei aber auch eine Frage der Wahrnehmung, sagte Aiman A. Mayzek, Generalsekretär der Muslime in Deutschland: So sei etwa der jüngste Anschlag im Badeort Sharm-el- Sheikh am Roten Meer anders als in den deutschen Medien dargestellt keiner auf „westliche Touristen“ gewesen. „Dabei sind vor allem Ägypter gestorben“. Rolf Tophoven vom Institut für Terrorismusforschung in Essen bestätigt dies: „Sowohl der Anschlag in Luxor 1997 als auch der in Sharm-el-Sheikh richteten sich gegen die ägyptische Regierung.“
Auch von Seiten der Palästinenser habe es noch nie Anschläge auf europäische Touristen gegeben, sagte Majed Ishaq,…. Auch die Hamas wisse, welch wichtige Rolle der Tourismus wirtschaftlich für die Palästinenser spiele..“
Wie kann eine seriöse Zeitung so einen hirnrissigen Schwachsinn abdrucken?
Kommt liebe Westtouris, wir knallen nur unsere eigenen Leute im Badeort ab, habt keine Sorge. Und die Hams braucht eure Kohle und schont euch deshalb.
Meinen die das ernst? Oder ist das eine subtile Art der Hetze?
Eher nicht, denn seit ein paar Tagen wird echte Hetze gegen Halberstadt gemacht.
Keine Sau kannte Halberstadt, außer vielleicht ein paar Ossis wegen der dort hergestellten Würstchen. Nun konnte Drogenbarde Konstantin Wecker, der offensichtlich aus dem Knast raus ist, aus irgendwelchen Gründen dort kein Konzert geben. Und nun wird Halberstadt als Sammelbecken der NPD, die die Stadt fest in ihrem Griff hat, dargestellt.
Und selbstverständlich hat die NPD darauf gewartet, an dem armen Herrn Wecker ein Exempel zu statuieren.
Da brauche ich gar nicht weiter zu lesen, um zu sehen, was das für ein Schwachsinn ist.
Ich wette, daß ist nur ein böser Marketingtrick, um die gescheiterte Karriere von Herrn Wecker wieder anzuleiern.
SpOn macht daraus „strammdeutsche Behaglichkeit“ und diffamiert damit alle anständigen Halberstädter und die Stadt. Meine Anerkennung.
O Herr, wirf Hirn vom Himmel.
Mrz 132006