Das Band ist zerschnitten, war Schwarz, Rot und Gold, und Gott hat es gelitten, wer weiß was er gewollt!
Jeder, der mich kennt, weiß, daß ich Mitglied in einer Burschenschaft bin.
Heute nun jährt sich zum 200. Male die Gründung eben dieser Burschenschaft.
Quasi alles, was uns heute wichtig und heilig ist, also die „richtigen“ deutschen Farben, die Grundlagen unserer Demokratie, unserer Verfassung, unseres Wahlrechtes…, alles, haben meine burschenschaftlichen Vorfahren im Geiste erstritten.
Jubelt, jauchzet Heil der deutschen Burschenschaft! Jubelt, jauchzet unserm deutschen Vaterland!
Solch überschwänglichen Gesang intonierte man, aus heutiger Sicht doch recht heftig, zum 100. Jahrestag im Weltkriegsjahr 1915.
Zum 150jährigen Jubiläum gab es Grußworte und Reden von Herbert Ernst Karl Frahm (SPD, Oberbürgermeister des Tagungsortes Berlin), Heinrich Lübke (Zentrum/CDU, Bundespräsident) und des Bundeskanzlers Ludwig Erhard (CDU).
Heute nun gilt es, dem zweihunderjährgen Bestehen der Burschenschaft zu gedanken, doch, ähnlich, wie beim „Politiker des 19. Jahrhunderts“, dessen Geburtstag (01.04.1815), sich ebenso dieses Jahr zum 200. Male jährt, werden diese Ereignisse zeitgeistig komplett übergangen. Keine Kanzlerin, kein Präsident, kein Leitmedium interessieren sich für unsere echte, richtige, greifbare, Geschichte.
Wir reden über Banken, Griechenland, gehackte IT usw., aber unser ALLER Geschichte wird geflissentlich verdrängt. Wie arm, wie traurig, wie wahr; wie konnte es nur innerhalb weniger Jahre dazu (ver-)kommen, daß in Deutschland die vaterlandslosen Gesellen das Sagen haben?