Jan 042024
 

Seit langem mal wieder ein Beitrag. Und auch diesmal ist meine Hartnäckigkeit Thema, diesmal nicht beim Thema olle Kassetten, sondern bei Büchern.
Ich habe eine recht anschauliche Anzahl von utopischen Büchern aus der DDR und den „Bruderstaaten“. Gerne las ich als Kind die Bücher von Wolf Weitbrecht. Denn in seinem Erfolgsroman „Orakel der Delphine“ spielen nicht sozialistische Errungenschaften die Hauptrolle, sondern Mythologisches, Unerklärliches. So Zeugs, mit dem der Schweizer Erich von Däniken gutes Geld verdiente.
Außerirdische, die in Baalbek Startrampen errichteten, Laurins Tarnkappe erklärt usw., das las man gerne. Schon Günther Krupkat hatte 10 Jahre vorher u.a. durch seinen Nabou in diese Richtung geschrieben.
Nun hatte ich das „Orakel der Delphine“ nicht in meinem Bestand, so etwas aber auch! Nur der dritte Band dieser Miniserie, der „Stern der Mütter“ war in meinem Bücherregal.
Alles kein Problem, ich kaufte mir für nicht einmal 5 EUR antiquarisch ein gut erhaltenes Exemplar, das kam zeitnah an, ich las es und wollte nun die „Stunde der Ceres“ lesen aber „Ach!“.

Das war mir dann doch zu teuer! Also beschloß ich zu warten. Alle paar Wochen schaute ich bei einschlägigen Anbietern nach, nervte damit meine Cousine (Bibliothekarin), kurz: ich mühte mich redlich, aber das begehrte Buch blieb hochpreisig.

Völlig unverständlich: Band 1 und Band 3 gab es zu dutzenden im einstelligen Eurobereich, nur gesuchter Band 2 war so irrsinnig teuer.

Letzte Woche wurde mein Ausharren belohnt, ich fand ein Exemplar und kaufte es.

Es kostete zwar immer noch stolze 40 EUR, aber: es enthält eine Signatur des Autors.

Die Widmung gab den Ausschlag. Trotz des hohen Preises (und damit die liebe Seele endlich ihre Ruhe hat) erstand ich dieses Exemplar.

Heute nun traf es mit der Post ein. Nach… ich weiß nicht wie vielen Jahren kann ich die endlich die Trilogie in Gänze, in der richtigen Reihenfolge, in Ruhe lesen.

Ich fange nach Absenden des Eintrages damit an.

 Posted by at 9:15 pm
Mrz 042023
 

Heute auf den Tag genau ist es 20 Jahre her, daß ich mit dem Rauchen aufhörte und das kam so:

Am 03.03.2003 (das Datum kann man sich gut merken) war ich auf dem Geburtstag eines Freundes und war am Buffet etwas zu gierig. Das führte dazu, daß ich bei so einem Käse-Weintrauben-Häppchen den Zahnstocher übersah und ihn mir zentimetertief in den Rachen rammte. Mein Zahnarzt behandelte am Folgetag die recht üble Wunde und untersagte mir strikt das Rauchen, da der Qualm im Mundraum die Heilung negativ beeinflusse.

„Jaja“, sagte ich und zündete mir am Abend eine Zigarette an und… mußte feststellen, daß bei jedem Zug der Mundraum stark schmerzte und auf der linken Seite mein Gesicht immer mehr anschwoll, man konnte regelrecht der Schwellung beim Wachsen zuschauen.

Also drückte ich die Zigarette aus und sagte mir, daß auf den Arzt hören keine so schlechte Idee sei und beschloß eine Woche aufs Rauchen zu verzichten.

Das ich bis heute nie wieder eine Zigarette/Zigarre et al angefaßt habe, kann ich selber nicht fassen, daß wäre mir damals auch nie in den Sinn gekommen.

Was trug denn zum Erfolg bei? Wesentlich sind zwei Sachen:

1. ich hatte nach dem Tod meines Vaters viel zu viel geraucht, mir war unterbewußt klar, daß das nicht gesund ist, aber anstatt aufzuhören stieg ich auf diese „Mädchenzigaretten“ um, die kaum Nikotin enthalten. R1 minima light oder so, die enthielten nicht 4 mg Nicotin sondern 0,1 mg, ich habe es vergessen. Jedenfalls offenkundig so wenig, daß ich nach dem Aufhören keinerlei Entzugserscheinungen hatte.

2. Als ich nach zwei Wochen eigentlich wieder vorsichtig mit Rauchen anfangen wollte, vermeldeten die Nachrichten, daß die (damals regierende) SPD eine kontinuierliche Tabaksteuererhöhung beschlossen hatte. Ich starrte in das Radio und rief dem fiktiven SPD-Minister zu: „Von mir kriegt ihr keinen Pfennig!“

Und so ist es gekommen, also: „Danke R1 Minima light und, wer hätte das gedacht, Danke SPD!“

Wieviel Geld ist dem Staat denn entgangen bzw. wieviel Geld habe ich nicht mehr in den Zigarettenkonsum gesteckt? Das beantwortet uns Excel. Daten sind von der Zigarettenindustrie höchstselbst.

Spalte A listet kontinuierlich die einzelnen Tage auf, in Spalte B habe ich Excel zufällig bestimmen lassen, wieviele Zigaretten an dem Tag verbraucht worden wären (=ZUFALLSBEREICH(10;30) und in Spalte C wurde der Preis ausgerechnet.

 Posted by at 10:46 am
Nov 112022
 

Vor einigen Jahren las ich in der Wikipedia im Artikel Zement den folgenden, mich überraschenden und durchaus auch erschreckenden Vergleich:

Dort (also China) werden ungefähr 45 % der weltweiten Produktion verbaut. In den Jahren 2012–2014 wurde dieselbe Menge Zement verbaut wie im gesamten 20. Jahrhundert in den USA.

Das beeindruckte mich tief, aber getoppt wird dieser Vergleich durch folgenden Vergleich:

Communist China has emitted more carbon dioxide over the past eight years than the United Kingdom has since the beginning of the Industrial Revolution, a report from Oxford University’s Our World in Data project has found. (Übersetzung von mir: Das kommunistische China hat in den letzten acht Jahren mehr Kohlendioxid ausgestoßen als das Vereinigte Königreich seit Beginn der Industriellen Revolution, so ein Bericht des Projekts „Our World in Data“ der Universität Oxford.

Man nennt 1765 als Beginn der Industriellen Revolution, das wären also gut 250 Jahre CO2-Ausstoß. Diese schiere Menge hat China binnen 8 Jahren nachgeholt. Nun ist der Telegraph nicht gerade DIE seriöse Quelle bzw. ist nicht alles, was hinkt ein Vergleich, aber dieses Nebeneinanderstellen zeigt schon das unglaubliche Wachstum auf, das dort hingelegt wird.

Um so jämmerlicher unsere Politiker, die das Wohl des Volkes opfern, um alleine in Deutschland irgendwelche „Klimaziele“ gegen jede Ratio durchzusetzen.

 Posted by at 10:34 pm
Nov 052022
 

So sah meine Garagencarportschuppenkombination vor ein paar Tagen noch aus:

Verrottetes Holz als Blende, verdreckte und verwitterte Fronten, aber immerhin kein Unkraut!

Es folgt also der letzte Grundstückspflegeakt dieses Jahr:

Denn nach Grundstückspflege II und dem Großprojekt Terrassenrenovierung bleibt jetzt noch das „Schuppen/Carport/Garage auf Vordermann bringen“. Im Wesentlichen mußten nur die oberen Schalbretter ersetzt werden und die Holzverkleidungen gereinigt und alles frisch gestrichen werden.

Und so haben wir das auch gemacht:

Die Schalbretter werden geliefert, wie immer sehr ordentlich von Fa. Benthack aus Grevesmühlen.

Die Bretter werden zurechtgesägt, mehrfach gestrichen und angebracht.

Das blöde Unkraut ist schon wieder gut nachgewachsen, aber die Bretter sind angebracht. Fehlt nur noch das Malen.

Und fertig, der Schuppen ist frisch gemalt, jetzt muß nur noch das Unkraut in den Griff bekommen werden.

Für das nächste Jahr denke ich über einen hübschen Mülltonnenversteckschuppen und/oder eine Fahrradgarage nach, die sind aber verflixt teuer.

 Posted by at 6:38 pm
Sep 232022
 

…darüber kann man trefflich streiten.

Aus den alten Unterlagen aus der Hinterlassenschaft meiner Eltern möchte ich dennoch gerne einmal zwei Beispiele präsentieren:

1. Beispiel:

Rund 3.800 Liter Heizöl kosteten vor 26 Jahren 1.800 DM oder 900 EUR.

Laut einer aktuellen Preisabfrage für die gleiche Menge und die gleiche Region ermittele ich: 5.800 EUR. Das ist mehr als das 6fache bzw. eine Steigerung um 546%.

2. Beispiel

Ein Geschäftsessen im besten Haus der Stadt Altenburg kostete im Jahr 2000 56,40 EUR, also im Schnitt 11 EUR pro Person.
Ich schaue mal auf die Speisekarte und berechne grob: 107 EUR, also hier haben sich die Preise ungefähr verdoppelt, das stimmt auch mit meiner Erfahrung überein.

Der Beitrag soll wertungsfrei sein, aber solche Dokumente kann man sich ruhig einmal wieder zu Gemüte führen.

 Posted by at 6:26 pm
Sep 162022
 

Man weiß ja, daß bis vor Kurzem jämmerliche Zinsen auf Guthaben gezahlt wurden. Doch wenn man das auf Papier schwarz auf weiß in aller Deutlichkeit vorgerechnet sieht, ist es einprägsamer.
In Kurzform: für über 25.000 EUR Guthaben gab es für acht Monate satte 0,14 EUR Zinsen. Und auf diese 14 Cent muß man noch 4 Cent dem Staat an Steuern geben.
Merke: Geldanlage auf dem DiBa-Sparkonto lohnt sich!

 Posted by at 8:51 am
Sep 102022
 

Gleich vorweg: Ja, die Gegenseite hat 100% Recht, ja, ich bin 100% verantwortlich und 100% an allem Schuld und alles hat seine 100% Richtigkeit.

Und dennoch schreibe ich mir meine Gedanken von der Seele. Worum geht es? Ich habe heute 39,35 EUR Strafe dafür bezahlt, weil ich auf einem Supermarktparkplatz keine Parkscheibe aufs Armaturenbrett gelegt habe.

Hier die ganze Geschichte:

Ich weiß, daß seit letztem Jahr eine Privatfirma vom Supermarkt Markant beauftragt wurde, zu kontrollieren, ob die neue Regel (Autos dürfen nur maximal 2 Stunden parken und zur Kontrolle muß eine gestellte Parkscheibe hinterlegt werden) eingehalten wird.

Zahlreiche Schilder auf dem Parkplatz und im Markt weisen auch deutlich darauf hin.

Nachvollziehbar aus Sicht des Supermarktes, es war sicher in der Hochsaison ein Ärgernis, daß Strandurlauber ihre Autos kostenfrei den ganzen Tag auf dem Supermarktparkplatz stehen ließen und Kaufwilligen den Parkplatz wegnahmen.

Diese Regelung war vor Corona nicht nötig, da gab es keinen Streit um knappe Parkplätze, doch mittlerweile sind ja deutlich mehr Leute inländisch im Urlaub unterwegs.

Am 09.08.2022 fuhr ich auf den besagten Parkplatz, warf >40 Briefe in den Briefkasten und kaufte für einen überschweren Brief für 0,15 EUR Briefmarken nach. Das ganze dauerte keine 3 Minuten.

Letzte Woche erhielt ich einen Brief, darin teilte mir ein Unternehmen aus Stuttgart mit, daß „Uhrzeit: 12:37.22“ mein Auto ohne ausgelegte Parkscheibe vorgefunden wurde und ich deswegen 39,35 EUR bezahlen soll.

Überrascht war ich und verärgert. Verärgert, daß ich nicht an die Parkscheibe gedacht hatte, aber, mein Gott, ich hab doch nur die Danksagungskarten eingeworfen und an der Poststelle (ich war der einzige Kunde) zwei Briefmarken geholt. Und überrascht, weil ich darüber keinen Hinweis am Auto hatte.

Also schrieb ich höflich an das Unternehmen, legte die Postquittung bei (Uhrzeit: 12:38) und bat, mein Säumnis zu verzeihen. Ferner monierte ich die 5 EUR Mahngebühr, denn ich hatte ja bis dahin keine Kenntnis einer Verfehlung.

Heute kam (sehr schnell) der Antwortbrief, der mir anonym aus Textbausteinen formuliert lapidar erklärte, daß ich schuldig bin und die Mahnung auch in Ordnung sei und ich zahlen soll.

Soweit, so schlecht für mich.

Dennoch schwingen da viele Sachen in dem Vorgang mit, die alle für sich betrachtet, unwichtig sein mögen, sich bei mir aber aufschaukeln. Nochmal: ich rede mir hier nur meinen Frust von der Seele und brauche keinen Hinweis der Art: „Ja, aber laut Gesetz haben die aber vollkommen Recht und Du hast dich falsch verhalten, ist doch kein Ding, die Parkscheibe rauszulegen.“

Hier meine subjektivem unwesentliche und irrelevante Sicht der Dinge:

1. ich war doch keine 5 Minuten auf der Post!
2. es war mir ganz gewiß keine Freude, Danksagungskarten zu verschicken
3. ich war nur auf der Post, weil ich im Anschluß in die leerstehende Wohnung meiner verstorbenen Mutter etwas zu erledigen hatte, normalerweise gehe ich woanders zur Post
4. ich kenne die Gegend mein ganzes Leben, ich besuche sie regelmäßig und habe seit 2018 auch das passende Kennzeichen am PKW und der Markant ist mein Stammladen
5. ich benutzte diesen Parkplatz immer nur zum Einkaufen und hatte nie den Hauch eines Gedankens, ihn illegal zum Dauerparken für den Strandbesuch zu benutzen, es gab übrigens stets und ständig IMMER genügend freie Parkplätze
6. Wieso muß ein Unternehmen aus Stuttgart sich um „Parker ohne Scheibe“ kümmern?
7. Wieso werde ich sofort gemahnt und kann mich nicht dagegen wehren?
8. Wieso sind die in Stuttgart zu blöd, ihre Postanschrift ordentlich im Briefkopf darzustellen?

9. Wieso braucht eine Antwort 3 Seiten Schreiben und zwei doppeltseitig bedruckte Seiten AGB?
Übrigens hier die Seite 3:

10. Im Erstanschreiben empfand ich es als Unverschämtheit

Für das Beweisfoto scannen sie den QR-Code oder loggen sich bei uns unter… ein:“

11. Wieso (nochmal, rein subjektiver Frust) werden Einheimische, die schnell Briefe einwerfen genauso behandelt wie die echten „Bösewichte“, die mit ihren Autos stundenlang Parkplätze blockieren?

12. Mein mir wichtigster Punkt: ich sehe das als Angriff auf mich und darüber hinaus alles als sinnlose Abzocke, an dem sich nutzlose Unternehmen bereichern, ohne die das Leben schöner und angenehmer wäre.

In Summe entsteht in mir der Eindruck, daß hier wieder perfektioniert in die Taschen des Autofahrers gegriffen wird. Ein Denunziae schlecht bezahlte Arbeitskraft mit Fangprämie schleicht über den Parkplatz, fotografiert mit dem eigenen Smartphone den Missetäter, den Rest erledigt die Software einer Firma im 800 km entfernten Baden-Württemberg, schickt schlecht formatierte Formbriefe mit ellenlangen Textbausteinen und AGB und natürlich mit QR-Codes mit Link auf die Internetseite des Unternehmens, damit man sich noch aktiv und auf eigene Kosten über sein „Fehl-„Verhalten informiert.
Immerhin sprechen sie nicht mehr von Tatzeit, das hatte ich auch schon.

Und für alles werden dann knapp 40 EUR fällig für eine „Vergehen“, welches 53 Jahre meines Lebens eben Keines war und in mir auch nicht keinerlei Unrechtsbewußtsein hervorruft. Wie denn auch, wenn ich nicht mal in Gedanken auf die Idee gekommen bin, dort mein Auto länger zu parken, habe ich doch einen eigenen Parkplatz in Strandnähe.

Die Lösung für die Zukunft: zuerst meide ich diesen Parkplatz und kaufe in anderen Geschäften ein, die sind eh billiger, diese Entscheidung teile ich auch der Geschäftsleitung des Markant mit (Warum? Siehe Bild von Abe Simpson oben)
Und/oder ich werde mir wohl den Sichtbereich meines Autos permanent mit einer automatischen Parkscheibe zustellen, was ich so aber nie gewollt habe.

 Posted by at 7:29 pm
Aug 212022
 

Dieses Jahr hatte ich geplant, die Garage zu malen und die Terrasse zu erneuern. Nun, die Terrasse ist mittlerweile fertig! An dieser Stelle einen Riesendank an meinen Freund Jens, der dieses Projekt quasi im Alleingang in einer guten Woche stemmte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, sehr schön, sehr professionell.

Das die Terrasse dringend ersetzt werden mußte, daß war letztes Jahr schon klar, ich hatte schon mehrere durchgebrochene Bretter ersetzen müssen und an vielen Stellen knirschte es schon verdächtig, ein Wunder, daß nicht vorher schon ein Unglück passierte, war teilweise das Holz so morsch, daß man es mit den Fingern zerbröseln konnte.

Am 21.06.2022 wurde es dann Ernst, zwei Profis untersuchten den Untergrund der Altterrasse und am nächsten Tag ließ ich mir bei der Fa. Benthack in Grevesmühlen Angebote für eine Terrasse aus Tropenholz bzw. aus sibirischer Lärche erstellen.

Meine Mutter lag zu dieser Zeit im Krankenhaus, nahm aber noch aktiv am Entscheidungsprozeß teil, wir wählten die sibirische Lärche, um Putin zu unt da dieses Holz vom Charakter zum nordischen Stil des Bungalows paßt.

Als Ausliefertermin wurde der 01.08.2022 vereinbart, zu diesem Zeitpunkt ahnte freilich niemand, daß einen Tag vorher die Seebestattung meiner am 02.07.2022 verstorbenen Mutter stattfinden würde, deswegen ließ ich den Termin auch auf einen Tag später verlegen.

kleine Chronologie des Terrassenbaus

    Montag, 01.08.2022

Kompletter Abriß der gesamten Terrassenfläche einschließlich Brücke. Dabei wurde aufgedeckt, daß sich unterhalb der Terrasse viele Pflanzen verwurzelt hatten, am schlimmsten das Schilf. Am Ostende war das Regenfallrohrblindventil undicht, dort ging Wasser immer schön ins Fundament. Dieser Fehler wurde natürlich sofort beseitigt. Dann wurden die Stahlträger der Brücke entrostet und grundiert.

    Dienstag, 02.08.2022

Am Vormittag beräumten drei Herren den Untergrund von Schutt und Wurzeln, es wurde schwarzer Vlies gegen Neubewuchs verlegt und die grundierten Brückenträger verzinkt.

Am frühen Nachmittag lieferte die Fa. Benthack die neue Terrasse. Schnell wurde alles inventarisiert und dann ging es ab an den Strand, wozu hat man die Ostsee in der Nähe? Am Abend wurde die bereits im Vormonat gelieferte Kappsäge aufgebaut und die Aufbauarbeiten für den Unterbau wurden in Angriff genommen

    Mittwoch, 03.08.2022

Die Aufbauarbeiten für den Untergrund wurden fortgesetzt, Höhenausgleich, Nivellierung, alles nicht so einfach.
Dann kam ein Problem aus einer Richtung, mit der keiner rechnen konnte, denn im gesamten Ort fiel der Strom für knapp 2 Stunden aus. Der Nachbar erbot sich freundlicherweise, mit dem Pufferstrom aus seiner neuen Solaranlage auszuhelfen, mußte aber bei der Gelegenheit feststellen, daß genau das nicht funktionierte. Gut, daß diese Generalprobe schiefging, beim nächsten Ausfall wird es sicher funktionieren.
Gut, daß viele Geräte mit Akku liefen, so konnte für die Brückenhölzer die Bohrvorrichtung konstruiert werden.
Es war ein heißer Tag, also ging es am Mittag wieder an den Strand. Dort fiel uns beim Betrachten der Fotos auf, daß sich die Brücke hauswärts abgesenkt hatte und die Teichfolie zu beschädigen drohte.
Mit Hebeln, Stempeln, starkem körperlichen Einsatz (Jens hatte blaue Flecken am Oberkörper wie nach einer Schlägerei), konnte die Brücke ordentlich nivelliert fixiert werden.

    Donnerstag, 04.08.2022

Die auf Länge gesägten, mit Senkung und Vorbohrung versehen und an den Seiten glattgehobelten Bretter wurden in Serie gefertigt und konnten auf die Brücke montiert werden. Natürlich taugte der teuer gekaufte Bohrer mit Abstandssenker nicht, schnell mußte bei Benthack ein neuer gekauft werden. Und natürlich taugten auch die teuren Edelstahlschrauben nicht, sie waren zu weich, also mußte wieder der Baumarkt bzw. die Fa. Benthack bemüht werden.

Dennoch fand sich auch heute wieder Zeit, sich in der Ostsee gebührend abzukühlen, heute sogar mit mehr als einer Stunde Ausdauerschwimmen zwischen den Bojen.

Die Stahlschrauben erfüllten ihren Zweck und… die Brücke war wieder passierbar und ließ erahnen, wie schön alles im Endeffekt aussehen würde.

    Freitag, 05.08.2022

Und wieder gab es ein Problem, diesmal von oben, ein heftiges Unwetter bescherte uns über den Tag mehr als 45 Liter Regen auf den qm und eine Zwangspause. Und das Baden in der Ostsee mußte natürlich auch ausfallen. Doch am Abend konnte die Unterkonstruktion weiter vorbereitet werden.

    Sonnabend, 06.08.2022

Die Leerrohre für Netzwerkkabel, ein Abwasserrohr für Stromleitungen und zwei Schläuche für Regenwassereinspeisung wurden montiert und die entsprechenden Löcher in die Blendbretter gebohrt und diese mit Nußmuttern am Unterbau befestigt. Der Unterbau wurde nun auf den Betonträgern fixiert, dazu hatte Jens einen Spezialbohrer gebaut und Spezialschrauben organisiert.

Jetzt konnten endlich die Terrassenbretter montiert werden. Angefangen wurde mit den Langhölzern vor der Terrassentür. Doch vorher war natürlich Baden in der Ostsee angesagt.

    Sonntag, 07.08.2022

Der Vormittag wurde genutzt, um gemeinsam eine Sendung beiRadio Emergency zu bestreiten, danach gab es Mittag im Restaurant meines Cousins und nach dem Strandbesuch wurden ganz leise noch ein paar Bretter gesägt und befestigt.

    Montag, 08.08.2022

Trotz Badepause schuftete Jens an diesem Tag wie ein Berserker und schaffte es tatsächlich, am späten Abend fertig zu werden. Nur die kleine Brücke fehlte noch, doch es war absehbar, daß das Holz nicht reichen würde.

    Dienstag, 09.08.2022

Bei Fa. Benthack wurden noch 4 Bretter nachgekauft und gleich an Ort und Stelle auf die richtige Länge gesägt. Dann wurde die kleine Brücke abgerissen, bereinigt, mit Folie ausgelegt, die Eisenträger entrostet, grundiert und verzinkt und die Bretter aufgebracht. Damit waren die Verlegearbeiten abgeschlossen.

    Mittwoch, 10.08.2022

Die beiden Endbretter an der Brücke und am Terrassenbeginn wurden kunstvoll eingepaßt, alle Holzarbeiten waren damit abgeschlossen.
Jetzt mußten noch zwei Leerrohre spatentief auf der Ostseite verbuddelt werden, drei Bohrungen durchs Hausfundament durchgeführt werden, die EDV-Kabel eingezogen werden und im Hausinneren die Auskreisungen für die Unterputzdosen hergestellt werden.
Leider kam das Installationsmaterial nicht rechtzeitig an, so daß dieser Teil des Projekts (Ersetzen des PLAN durch LAN), während ich diese Zeilen schreibe, noch nicht abgeschlosse ist, aber das sieht sicher nächste Woche besser aus.

Fazit:
Materialkosten Holz und Installationsmaterial: ca. 3.100,00 EUR
Kosten Werkzeuge und Hilfsmittel: ca. 750,00 EUR
Kosten Arbeit: 0 EUR

An dieser Stelle nochmal ausdrücklich ein ganz großes Dankeschön an Jens, der sich hier seinen „Ostseeurlaub“ hart verdiente.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, die Lebens- und Wohnqualität hat sich deutlich verbessert, alles sieht hochwertiger aus.

Jetzt müssen nur noch die ollen Hölzer weg und dann, wenn noch etwas Farbe ans Haus gekommen ist, sind meine Jahresrenovierungsziele mehr als erreicht.

Es ist so schade, daß meine Mutter das nicht mehr erleben durfte.

Zum Schluß noch ein paar Bilder vom fertigen Projekt:

 Posted by at 1:27 pm
Jul 022022
 

Seit einigen Jahren spielen meine Mutter und ich regelmäßig Kniffel bzw. Yahtzee. Seit dem 09. April 2019 sammele ich, warum auch immer, die selbstgedruckten Listen, die pro Blatt immer vier Serien je vier Spiele enthalten. Und so hat sich dieser Listenberg entwickelt. Dazu kommen noch die Listen in ihrer Wohnung.

Heute morgen verstarb meine Mutter im Krankenhaus in Wismar. Unsere letzte Liste vom 16.06.2022 zeigt: Sie ging als vierfacher Sieger!

 Posted by at 4:08 pm