Statistiken nach dem Studium sind cool. Von daher auch von mir eine kleine Nachlese. So ein Studium kostet ja bekanntlich Geld. Ich bezahlte für meine 10 Semester 2.000 EUR Studentenbeitrag und nochmals um die 5.000 EUR an Unternehmerbeitrag. Dazu kommen die pro Jahr 90 x gefahrenen 30 Kilometer, also gesamt auch mehr als 5.000 Kilometer.
Ganz schön viel Zeit und Geld gehen für ein Studium drauf. Da möchte man, auch angesichts der momentanen Armutsdebatten, meinen, daß sich die ach so armen Studenten im Internet um günstige Fachliteratur kümmern.
Fehlanzeige!
Ich präsentiere eine Tabelle, aus der ersichtlich wird, was ich für ein gutes Dutzend aktueller Standardfachbücher erlöste.
Die beiden in der vierten Spalte grau unterlegten Erlöse sind sogar je um 85 Cent höher, da die Käufer mir das Porto bezahlten.
Ich versichere an dieser Stelle, daß alle Bücher in einem sehr guten Zustand waren und in aktueller, maximal vorletzter Auflage vorlagen. Alle Billigwerke und Selbstbeweihräucherungen von lokalen Professoren hatte ich selbstverständlich aussortiert.
Natürlich verkaufte ich die Bücher in erster Linie aus sozialen Gründen. Junge Menschen sollten günstig an Studienliteratur gelangen. Ich bot alle Bücher versandkostenfrei zur abgerundeten Hälfte des Neupreises und weniger zum Sofortkauf an. Die dadurch entstehenden Gebühren hätte ich mir sparen können, niemand zog diese Option. Das teuerste Buch überhaupt, welches mich 2009 fette 90 EUR kostete und das heute immer noch nicht wesentlich günstiger zu haben ist, wurde sogar gänzlich verschmäht.
Abgesehen davon bereitet eBay wirklich keinen Spaß mehr. Erstmal die doofen Fragen. Hey, wenn ich die ISBN eines Buches angebe, die Auflage und vom Titel auch noch ein selbstgescanntes Foto bereitstelle, dann muß man mich nicht noch fragen, welche Auflage das Buch hat. Dazu die endlosen nervigen Mehls mit tausend erhobenen Zeigefingern und Entmündigungen. Und warum die Leute dann auch anderthalb Wochen zur Überweisung oder Paypal-Zahlung(!) von den paar Quieksern benötigen bzw. es bis heute nicht auf die Reihe bekamen, mir einen EUR zukommen zu lassen, ist mir auch ein Rätsel. Sei’s drum, ich hätte es ja nicht machen müssen.
Dennoch frustrierend, wenn man dann ein 1-EUR-Buch in eine Verpackung steckt, per Lineal und Küchenwaage eine 0,85 EUR-Büchersendung ermittelt und diese dann zwei Tage später zurückkommt und mit 0,55 EUR nachfrankiert werden muß, weil irgendwas nicht der Vorschrift entsprach. Komischerweise kamen die anderen, identisch verpackten und frankierten Sendungen aber an. Klar hatte ich „von der Post zu Kontrollzwecken leicht zu öffnen“ kreativ interpretiert, aber ich wollte nun ganz bestimmt nicht auch noch teure Buchversandtaschen kaufen.
Nicht zu erwähnen brauche ich an dieser Stelle, daß der Empfänger dann auch noch nervte, wo die Sendung bleibe.
Auch nicht lustig ist es, wenn das fette Fachbuch 1031 Gramm wiegt und somit für eine Büchersendung zu schwer wird. Und natürlich betraf das mehrere Werke. Bis auf eines, das wog nur 956 Gramm. Und natürlich hatte ich keine Verpackung, die weniger als 44 Gramm samt Marke wiegt…
Zu meinem Glück fehlt mir jetzt eigentlich nur noch das Finanzamt, welches feststellt, daß ich mit so vielen Auktionen eigentlich ein gewerblicher eBayer sei und mir noch 19% meines kargen Gewinns vereinnahmt. Und dann klagen sofort irgendwelche Abmahndeppen, weil ich eine der 1.000.0000 AGBs übersah oder flahcs interpretierte…
Der Leser merkt es schon…viel Frust, doch so schlimm war es eigentlich nicht, wie beschrieben.
Dennoch mache ich so eine Aktion NIE WIEDER!
Ich finde es bemerkenswert, wie du seit >2 Jahren konstant über eBay meckerst, und es trotzdem noch benutzt. Hobbymasochist? 😀 Mal ehrlich, die „vernünftigen“ Käufer, die du dir erhoffst wurden schon vor Jahren von den asseligen Verkäufern vergrault. Zurück geblieben sind außer letzteren nur noch die asseligen Käufer. Aus welcher Phantasie schöpfst du deine Hoffnung? 😉
@krustyDC: Du hast ja so recht. Aber ich als alter Romantiker glaube, daß die Hoffnung zuletzt stirbt.
Gib’s zu, du machst das nur, damit du endlich bald ein violettes Sternchen kriegst… :-))
@Bodo: Verflixt, Du hast mich durchschaut.
Bißchen spät, aber: Studentisch relevante Bücher verscherbelt man über Bookya. Erstens kostet das keine Gebühren, und zweitens schauen da mehr Studenten vorbei als bei eBay. Ich bin da einiges sehr gut losgeworden…