Okt 182011
 

…und der Händler heißt Papst oder Kaiser mit Nachnamen. So erging es mir gestern, aber die Leser mögen selbst urteilen:
Ich bestellte am 10.10.2011 f?r einen Kunden per Vorkasse bei einem Händler ein recht teures (996 EUR) Notebook. Es stand als Lagerware (sofort lieferbar) im Onlineshop. Das war mir in dem Fall sehr wichtig, deswegen bestellte ich extra dort das Gerät, obwohl es anderswo günstiger, aber eben mit Lieferfrist von mehr als einer Woche, erhältlich war. Am Dienstag, dem 12.10.2011 bekam ich per E-Mail die Bestätigung, daß meine Vorabzahlung auf dem Händlerkonto eingegangen war.
Nun begann das Warten. Pikant an der Bestellung war, daß der Kunde ab 20.10.2011 sich für sehr lange Zeit im fernen Ausland aufhält. Als letzten Freitag immer noch keine Ware eingetroffen war, rief ich beim Händler an. Der meinte, die Ware träfe eventuell am Samstag, dem 15.10.2011 ein, ich solle noch einmal anrufen.
Das tat ich selbstverständlich und bekam die erschreckende Auskunft, daß die Ware erst in ein/zwei Wochen eintreffen werde. Aber so sicher sei das alles nicht, ich solle am Montag anrufen.
Nun sah ich schon meine Felle davonschwimmen. Dennoch rief ich am Montag an. Nun erfuhr ich, daß mein Notebook eventuell am Nachmittag einträfe oder später, so genau könne man das nicht sagen. Aber immerhin war der Mann etwas pfiffiger als seine Kollegen. Er teilte mir mit, daß sie ein baugleiches Gerät im Laden hätten. Der einzige Unterschied wäre der, daß es statt Windows 7 Home die Version Windows 7 Professional installiert hätte und somit 23 EUR mehr kosten würde.
Da meine Felle nun schon schwammen, fuhr ich seufzend nach Darmstadt (ist ja nur 30 km weg) und wurde im Ladengeschäft vorstellig. Von meinem bestellten (und bereits seit einer Woche bezahlten) Notebook gab es immer noch keine Spur. Aber ich könne ja bis 14:00 Uhr (es war da gerade 12:00) warten, dann käme eine Lieferung, vielleicht sei es ja dann dabei.
Das war keine Alternative. Ich war unter Druck, also fragte ich das Notebook mit dem Windows 7 Professional an. Das lag im Geschäft und der Verkäufer wollte immer noch 23 EUR Aufpreis dafür kassieren. Ich bat um finanzielles Entgegenkommen. Schließlich war ich extra nach Darmstadt gefahren, um das dringend benötigte Gerät abzuholen. So sparte sich die Fa. Ärger (ich hätte auch mein Geld zurückfordern können) und auf jeden Fall Porto.
Doch der Verkäufer schaltete auf stur und gab nicht einen PfennigCent nach. Das ist doch einmal Kundenorientierung in Reinkultur. Auch auf meinen dezenten Hinweis, daß ich, der ich schon ein dutzend Geräte bei ihm gekauft habe, als Kunde wegfallen würde, interessierte den Mann nicht die Bohne.
Naja, ich war unter Druck, also zahlte ich zähneknirschend 23 EUR Aufpreis. Und auch 19,90 EUR (statt 5,90 EUR) Porto für den Expreßversand, damit das Gerät auch ja morgen beim Kunden ist.
Meine Erwartung, daß der Händler für seinen offensichtlichen Fehler einen Hauch Entgegenkommen zeigt und einem Stammkunden, der ihm schon mehr als 10.000 EUR Umsatz bescherte, und der extra zur Rettung des Auftrages zu ihm fährt (kostet ja auch nicht gerade knapp) und der ihm damit nicht nur Ärger sondern auch noch Porto spart, erwies sich also als irrig.
Ich prognostiziere mal an dieser Stelle, daß sich mein Umsatz mit diesem Händler in nächster Zeit sehr in Grenzen halten wird.

 Posted by at 9:26 pm

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