Gestern fuhr ich nach der Schule in den 390 Kilometer entfernten, schönen herbstlichen Harz. Meine Tante feierte ihren 60. Geburtstag und die ganze Familie war vollzählig erschienen. Es gab feist Kaffee und (Onkels berühmten selbstgebackenen) Kuchen und wenig später ein opulentes Abendbrot. Von den Resten hätte man sicher noch eine Kompanie sattbekommen, aber egal. Ein angenehmes Abendprogramm mit vielen selbstgestalteten Punkten und vielen, vielen Schnäpsen %-) rundeten das Fest ab. Gott sei Dank hatte die Lokalität auch einen Hotelbetrieb, so daß ich es ins Bett nicht weit hatte.
Heute morgen wurde nett gebruncht und gegen Mittag strebten alle ihren Heimatorten zu. Ich kam wunderbar durch, keinerlei Behinderungen … bis Klein-Winternheim. Für alle Uneingeweihten: Klein-Winternheim ist das Nachbarkaff von meinem Wohnort, also eine Ausfahrt vor Reiseende.
In Klein-Winternheim nun entstand gerade ein Stau. Mehrere Rettungsfahrzege, ein ADAC-Hubschrauber verhießen nichts Gutes. Ein Auto lag zerfetzt hinter der Leitplanke, wie es dahinkam, weiß ich nicht. Glücklicherweise kam ich binnen 5 Minuten durch.
Es war ein sehr schönes und harmonisches Wochenende. Nächstes Jahr werde ich im Harz mal ein verlängertes Wochenende Urlaub machen und auf den Brocken kraxeln.
Beobachtung am Rande: ich mußte unterwegs tanken. An der Shell-Tankstelle gab es 8 Säulenblöcke. Nur an Säule 2 gab es Diesel, dort standen drei Fahrzeuge an. Säule 1 hatte LKW-Diesel. Alle übrigen Säulen boten ausschließlich Super-Diesel, V+, Hyper- und wasweißichfürgenialen Sprit an. Die Säule 7 hätte zwar noch den „richtigen“ Diesel gehabt, war aber defekt.
Ich tankte an der LKW-Säule und fragte an der Kasse, wann denn das letzte Mal jemand den Superdiesel getankt hätte? Sie meinte: „diese Woche noch nicht, beschweren Sie sich wegen des Schwachsinns bei der Konzernleitung in Hamburg, alle Kunden sind stinksauer.“
Nov 162008