Beim Hungern und beim Essen, die Solidarität!
Auf ihr Völker dieser Erde…
An dieses schreckliche Lied, warum auch immer, denke ich im Moment, wenn ich das Gejammer der Hilfsdienste über mangelnde Spenden für die Opfer des Wirbelsturms in Südostasien lese.
Bei der Aktion Deutschland Hilft, einem Zusammenschluss von zehn Organisationen, gingen nach eigenen Angaben bislang insgesamt nur 250.000 Euro ein. Nach dem Tsunami im Dezember 2004 seien dagegen innerhalb von nur drei Tagen rund 3,6 Millionen Euro gespendet worden, sagte Janina Niemietz von dem Aktionsbündnis. „Wir rufen die Menschen deshalb ganz dringend zu weiteren Spenden auf.“
Die bisherigen Spenden seien viel zu gering, kritisieren Hilfsorganisationen – und suchen nach Erklärungen.
Soll ich mal Erklärungen bieten?
Zuerst einmal, heißt die betroffene Region überall anders. So ist es im Spiegel Burma, bei 1Live Birma und im Stern Myanmar. Wer spendet schon gerne für drei Länder? Dann lieber nichts.
Dann natürlich die unsäglich peinliche Berichterstattung. Wenn im Stundentakt berichtet wird, was die „Junta“ alles falshc macht, wie die Armee alles kaschiert, wie die Medien manipuliert werden, wie Helfer brüsk abgewiesen werden, wie Hilfsorganisationen von der Armee drangsaliert werden, wie Hilfsmittel fehlgeleitet werden, wie abweisend das Land ist, dann muß man sich nicht wundern, daß die Brieftasche nicht locker sitzt.
Dann die kürzlich in aller Gründlichkeit durch die Medien gegangene Skandalgeschichte mit UNICEF Deutschland. Dank der völlig unfähigen Vorsitzenden, der abgehalfterten SPD-Tante Heide Simonis, wurde dieser doch ansonsten eher honorigen Spendenorganisation dieses Jahr sogar das Spendensiegel entzogen. Das bremst die Spendenbereitschaft auch enorm.
Und letztendlich; sollte die Spendenbereitschaft trotz aller Meldungen dennoch vorhanden sein, bei den derzeitigen irrsinnig hohen Preisen für Energie, Sprit und Grundnahrungsmittel ist es dem deutschen Michel ganz einfach nicht nach Spenden zumute. Auch fehlt es an Vorbildern. Man wartet nun an Spenden der Top-Manager mit ihren Millionengehältern. Doch diese lassen auf sich warten.