… man sich getrost trennen. So entdeckte ich heute in einem Bücherregal tatsächlich folgendes 169-seitiges Handbuch:
Für die jüngere Generation: das entstand aus BTX heraus, war so etwas wie Internet, nur auf Deutschland beschränkt, saulahm (2400 Baud Download und 75 Baud Upload) und schweineteuer.
Also seit mehr als einer Dekade tot und damit mehr als überflüssig.
Auch nett, was als Lesezeichen in dem Heft steckte:
Ich muß also 1991 im Januar in Hechingen im Kino gewesen sein. Oder in der Nähe zumindest. Naja, das ist zu lange her, das weiß ich nicht mehr.
Aber interessant sind die gezeigten Filme, so viele vergleichbar gute Filme gibt es heute nicht mehr, wobei gut relativ ist. Aber immerhin 5 Filme sind mir heute noch bekannt.
Naja, das früher alles besser war, ist ja keine neue Erkenntnis 😉
Wie ich gerade in der Wikipedia lesen mußte, fand ein Sakrileg im Kühlschrankbereich statt.
Es geht um die Beleuchtung des Inneren. Irgendwelche Ökos haben dort LEDs plaziert, die nun (angeblich?) das Gemüse frischer halten.
Und diese LED brennen immer! Hallo? In einem vernünftigen Kühlschrank hat es dunkel zu sein, wenn er zu ist und basta!
Wie oft haben wir früher uns die Frage gestellt, ob im geschlossenen Kühlschrank Licht brennt. Und nun zerstören irgendwelche Modernisten eine weitere Bastion kindlichen Unschulddenkens…
Gestern kaufte ich ein Stück Seife. Aber beim Auspacken zu Hause mußte ich feststellen, daß ich mich geirrt hatte. Statt Seife hielt ich nämlich ein Waschstück, so lautet der Name auf Verpackung und der Internetseite (nicht erschrecken, da sind halbnackte Frauen aller Couleur zu sehen), in den Händen. Ich werde mir also in nächster Zeit die Hände mit einem Waschstück waschen.
Das erinnert mich doch stark an eine Gegend im Westerwald, in der die Leute zum Flugzeug Flugding, zum Fisch Schwimmding und zum Telefon Weitschwatzhäuschen sagen.
… die anders verlaufen, als man sie sich vorstellt. So wußte ich heute früh ganz sicher nicht, daß ich mit meinem Freund Bodo in Osnabrück zu Abend essen würde.
… in Strömen regnete, darf man dreimal raten, wer gestern Fenster und Auto putzte 😐
… an einer Geschirrspülmaschine alle acht Laufrollen des Unterkorbes so abgenutzt sind, daß sie einfach beim Bewegen des Korbes abfallen?
Entweder 8 Rollen inkl. Rollenhalter zu 5,95 EUR oder einen kompletten Korb samt Rollen für 75 EUR?
Ich entschied mich für den ganzen Korb, denn nach 8 Jahren weist der olle Korb auch schon Spuren des Verschleißes auf.
Ersatzteile sind aber trotzdem heftig teuer. Interessant ist auch, aus wievielen Teilen solche Maschinen bestehen, die man alle, aber auch wirklich alle einzeln nachbestellen kann. Um die Gunst des Ersatzteilkaufwilligen buhlen dabei eine Vielzahl spezialisierter Webhändler, die aber offensichtlich auf die gleiche Datenbank zurückgreifen und alle die gleichen exotischen Preise ausspucken. Ich orderte das Ganze problemlos und schnell telefonisch über den Kundendienst.
Ich liebe das Medium Radio. Aufgewachsen bin ich mit Bayern 3, RIAS II (und Samstags auch RIAS I) und NDR 2. Übrigens moderierten diese Sendungen Leute wie Thomas Gottschalk, Fritz Egner, Rick DeLisle, Gregor Rottschalk, Lord Knut und Hans Rosenthal. Durch den Besitz eines Stereokassettenrekorders ab 1983 erschlossen sich mir auch mehr oder weniger diverse DDR-Sender wie Stimme der DDR und Berliner Rundfunk (denn da hatte ich kein Pilotttonrauschen, dafür aber eben sehr beschränkte Musikauswahl). Sendungen wie „Pop nach Acht“, „Jugendwelle RIAS II auf 94.3“, „Wochenend‘ und Sonnenschein“ prägten meinen Radiogeschmack genau so wie „Metronom“ und „trend ad libitum“.
Als Freund der Maxi-Single mochte ich vor allem letztere Sendung. Blöderweise lief diese Sendung nur alle 8 Wochen in der Nacht von Sonntag auf Montag. Ihr verdanke ich geniale Maxis von Frankie goes to Hollywood, New Order oder aber auch Szenetitel von Tangerine Dream. Nicht zuletzt lernte ich durch diese Sendung Frieder Butzmann kennen und „schätzen“.
Durch den Armeedienst bekam ich auch noch tieferen Bezug zu HR3, dessen Moderator Markus Härtle mit „HR3 Maximix“ der Konkurrenz „ob Nord- oder Ostsee ist ganz egal, wir spielen Maxis Maximal“ von NDR 2 locker den Rang ablief.
Seit dieser schönen Zeit sind mehr als 20 Jahren vergangen.
Ich ziehe ein Resümee:
die gängigen und ehemals kultigen UKW-Radiosender verdienen, außer vielleicht dem DLF, keinerlei Beachtung mehr.
Aber es gibt mittlerweile wieder, dem Internet sei Dank, gescheites Radio. Meine Mutter, die im Rentenalter ist, hat das seit einigen Jahren schon kennen und schätzen gelernt. Und selbst nutze ich seit einigen Jahren die im Netz vertretenen Radiostationen.
An dieser Stelle der eigentliche Sinn dieses Blogeintrags, ich möchte der Gemeinde einfach nur meiner derzeit liebsten Radiostationen vorstellen:
FM4
FM4 ist für mich momentan die erste Wahl im Internetradio. Der Sender ist innovativ und weitab des Mainstream, ein echter Tip.
Dann gibt es für so olle Säcke wie mich noch Radio Nigel.
Die spielen seltsamste 80er Maxis. Ansonsten sehr Cure, New Order und Smith-lastig, was kein Schaden sein muß.
Die Franzosen huldigen den 80ern mit Maxi80
Hier hört man zwar viel Franzosenmusik, was aber nicht von Nachteil sein muß, doch dazwischen heben sich immer wieder schöne, beinahe vergessene Hits aus den 80er Jahren hervor.
Zum Schluß möchte ich für Hartgesottene auf die Ostwelle hinweisen.
Dort kann man 24/7 Konsummusik hören. Das mag nicht viel nutzen, kann aber auch nicht schaden.
Zum Beispiel, wenn man vorhat, sein Kreuz bei der SEDPDSdie Linke zu setzen…
… auf den Verein gegen betrügerisches Einschenken hin. Endlich mal jemand, der sich ums Wesentliche kümmert! Screw you Wies’n!
Der Einfachkeit halber habe ich mal eine eingesandte Lösung eines treuen Bloglesers (Danke Bodo) leicht ergänzt und stelle es als PDF zum Daunlohd.
Oder man schaue sich die leicht unscharfen Auflösungsfotos an. Die Daten beziehe ich übrigens seit Jahren vom Hinternet. Den Machern gebührt großer Dank.