…diesmal in Gestalt der EU-Minister, stĂ€ndig ungefragt und völlig falsch in unser aller Leben ein. Bei den leidigen Diskussionen zum SchĂ€nden, Rauchen, Rasen, Saufen und Zocken kann man ja noch die hoheitliche Aufgabe des Schutzes der Unversehrtheit des BĂŒrgers vorhalten, aber was geht die Politik bitteschön die MobiltelefongebĂŒhren an?
Richtig, einen feuchten Kehrricht! Wem das Telefonieren im Ausland (mir auch das mobile Telefonieren im Inland immer noch viel zu teuer) zu teuer ist, der ruft eben nicht an. Und wenn es _wirklich_ wichtig ist, dann sind doch die Kosten sowieso egal. Ich habe jedenfalls keine Lust, an einem fernen Ort auf dem Globus stĂ€ndig von gestreĂten MitbĂŒrgern umrundet zu sein, die statt sich zu erholen, ihren lieben Daheimgebliebenen und eben leider auch mir unwichtigen Tratsch aufbĂŒrden. Insofern empfand ich die horrenden Roamingkosten durchaus in Ordnung.
Und die armen Auslandsreisenden und internationalen Firmen werden im Jahr 2007 auch elegantere und kostengĂŒnstigere Lösungen gefunden haben bzw. einfach auf fernöstliche Anbieter zurĂŒckbleiben, die dieses Hickhack um hohe Roamingkosten nur mit einem KopfschĂŒtteln betrachten.
Bei der Gelegenheit denke ich an ein Cebit-Erlebnis zurĂŒck. Das muĂ so 2001 gewesen sein. Ich war an einem Stand, an dem ein Koreaner sehr lange mit der Heimat telefonierte. Auf Nachfrage erklĂ€rte er, daĂ er fĂŒr dieses GesprĂ€ch 0,12 USD pro Minute zahlen mĂŒsse. Ich erzĂ€hlte ihm, daĂ, wenn ich meinen Kollegen, der neben mir stand und im gleichen Netz (E2) wie ich sei, anrufe, fĂŒr die erste Minute 1 USD pro Minute fĂ€llig sei. An das herzhafte und leicht unglĂ€ubige Lachen kann ich mich noch gut erinnern. Diesen Tarif gibt es nebenbei bemerkt auch heute noch.
Abgesehen davon regelt sich das Preisniveau doch in einem freien Markt. Oder habe ich in BWL nicht aufgepaĂt?
Jedenfalls kann sich die Politik um Vieles kĂŒmmern, aber bitte nicht um so ĂberflĂŒssiges.
Und wenn man schon dem BĂŒrger was Gutes tun will, dann bitte mal ĂŒber eine moderne Energiepolitik nachdenken. Und damit meine ich echte Zukunftstechnologien, keine Hybridkindereien, Waldföne und altertĂŒmliche Kraftwerke.
Ich denke da eher an moderne Technologien oder Forschung ĂŒber effiziente HochenergieĂŒbertragung und -speicherung.