Für einen Kunden wollte ich einen bestehendes Windows-System per Universal Restore auf einen neuen Rechner übertragen. Also zog ich letzte Woche von der alten Maschine ein Image.
Nun wollte ich es zurückspielen. Sowas habe ich schon hunderte Male gemacht, doch diesmal hatten die Götter Schweiß vor den Erfolg gesetzt.
Zum ersten hatte mein NAS noch die IP vom Kundennetzwerk und dessen Arbeitsgruppennamen. Nun gut, das ist nun kein Problem. Aber wo docke ich das NAS an? Durch diverse Kundenbesuche fehlt mir ein kleiner Switch (muß mal wieder einen bestellen). Nun gut, stöpselte ich das NAS eben an das LAN-Kabel, wo eigentlich der Drucker ranhängt. Das nächste Problem war schon nicht mehr so ganz trivial, denn meine (zwei Jahre alte) Software erkannte im neuen Rechner nicht die Netzwerkkarte. Irgendwo hatte ich aber noch eine Realtek 8139, die ich nun temporär in den neuen Rechner einsetzte. Nun klappte das Zurückspielen des Images. Der Punkt, vor dem ich am meisten Angst hatte, nämlich das erste Booten des 8 Jahre alten WiXP auf einem nagelneuen Rechner, klappte erstaunlicherweise problemlos.
Doch durch die zahlreichen Hardwareänderungen sah sich WiXP genötigt, vor der Systemänderung auf eine Aktivierung zu bestehen. Blöde nur, daß das per Internet nicht ging, denn die neue NIC war noch ohne Treiber und der Windows-Treiber für die noch installierte 8139 war ja auch noch nicht scharf. Also Aktivierung per Telefon. Doch was war das? Meine neuen, tollen Fritz!-Telefone versagten beide kläglich beim Erzeugen der Pieptöne, die die elektrische Microsoftfrau aber brauchte, um sich die endlose Installationskennung durchgeben zu lassen. Manchmal klappte es, doch die meisten Sechserblöcke wurden mit einer Fehlermeldung quittiert. Danke AVM, nicht nur, daß eure §&%/&/Fritz-Telefone sich mies per DECT verbinden, nein nicht einmal die Mehrfrequenztöne bekommt ihr sauber hin, klingt für mich nach einem FAIL. Also wählte ich eine natürliche Person aus. Doch Pustekuchen, die machen 18:00 Uhr Feierabend. Auf die Optioon, mich mit einer englischsprachigen Person verbinden zu lassen, verzichtete ich aus grauseligen Erfahrungen mit englischsprechenden Franzosen dankend. Glücklicherweise hatte ich noch ein Gigaset-Telefon rumfliegen, welches ich nun anschloß und siehe! damit ging die telefonische Aktivierung klaglos.
Nun fuhr also das alte neue Windows hoch und brauchte Treiber für Sound, Bild, USB, Platine usw. usf.. Die Treiber-CD hatte ich aber blöderweise beim Kunden liegen lassen. Egal, also spielte ich den LAN-Treiber von meinem Rechner auf einen USB-Stick… oh, wait! Genau, der neue Rechner hatte seine USB-Hubs noch nicht scharf und ignorierte den eingesteckten USB-Stick.
Doch Verzagen ist für Babies und Kommunisten. Also brannte ich den Treiber auf eine CD und voila! LAN geht. Flugs auf die Treiberseite des Herstellers und flugs den ersten Treiber ausgewählt und… Einblendung einer Grafik, die besagt, daß deren Netzwerk momentan überlastet ist. Das ist nun schon seit einer knappen Stunde so. Aber keine Sorge, ich bekomme das schon noch alles hin.
Wer sich nun fragt, warum die Mühe? Nun, auf der Altmaschine laufen recht teure Programme, die klaglos ihren Dienst verrichten, deren Updates aber üppig teuer wären bzw. die dann nicht mehr im Kontext laufen würden.
Mai 182010