Mrz 112011
 

Ende März sind hier in Rheinland-Pfalz andtagswahlen. Heute trudelten die Briefwahlunterlagen ein.
Wahlzettel 2011
Wen wählen? Schauen wir doch dazu noch einmal die Plakate an.
Bei den Wahlkreisstimmen gibt es nur sechs Kandidaten.
Für die SPD tritt eine Dame an, die von schrecklich gephotoshopten Bildern grinst, die CDU-Dame kenne ich sogar persönlich, die ist sogar schon Landtagsmitglied. Aber hier hatte der Photoshopper mehr Talent. Allerdings würde man die Dame nicht erkennen, stünde sie neben ihrem eigenen Plakat. Der FDP-Mann hat einen Bart und macht einem Angst, die Grüne hat wie die ÖDP kein Gesicht, nur die ollen Plakate von der letzten Wahl mit apfelessenden Kind und Smileys, die fressen und Mutter Erde. Bleibt zum Schluß noch die Piratenpartei. Die haben als einzige Partei einigermaßen spanndende Plakate ausgehängt.
Wenigstens ist die Anzahl der Kandidaten noch überschaubar.
Bei der Landesstimme sieht das schon anders aus.
Kurt Beck (SPD) grinst feist mit seinem „Bart“ von jeder zweiten Laterne und wäre bei einer Wiederwahl länger an der Macht als Helmut Kohl. Den kann man einfach nicht (mehr) wählen. Politisch hat er die letzten Jahre ja nur im Bund gewildert und dort kläglich versagt. Seine SPD ist müde, uninspiriert und amtsatt.
Julia Klöckner (CDU) hat keinen Bart (Wahlspruch) und sieht recht fesch und hübsch aus. Nach vielen Querelen steht sie der CDU als frische und unbelastete Kraft zur Verfügung.
Dr. Peter Schmitz (FDP) kann machen, was er will; seine Partei hatte die Chance, im Bund, Leistung zu zeigen und hat alle Symphatien verspielt.
Die Grünen werben mit der Angst vor Schwarz/Geld und mit Mutter Erde, ob das reicht?
Die Partei der Linken wirbt in Mainz mit dem Motto „Ich liebe euch doch alle“ oder so und lockt damit sicher keinen an die Urne, der sich noch an Mielke erinnert.
Republikaner und NPD gibt es laut Wahlzettel auch, von denen hörte und sah man bisher nichts. Hatten die bei der letzten Wahl nicht einen dabei, der lustigerweise Marx hieß?
Die ÖDP hat wieder apfelessendes Mädchen (die müßte mittlerweile Mutter sein) ab und zu geklebt, das war es aber auch schon.
Büso, DDP und freie Wähler traten plakattechnisch für mich exakt gar nicht in Erscheinung.
Bleiben zum Schluß die Piraten, die ihre gutgestalteten Plakate wohlplaziert in Stadt und Land verteilten.
Alle Programme lesen, ist für mich kaum zu schaffen. Aber den Wahlomaten habe ich schon befragt.
So setze ich nachher meine Kreuze und damit hat sich für mich die Landtagswahl 2011 erledigt.
Irgendwie fällt mir die Antwort auf die Wahlfrage aber auch jedes Mal schwerer.
Gewinnen wird wohl hier nach der stärksten Partei, der der Nichtwähler wohl König Kurt. Und alles bleibt beim Alten.

 Posted by at 9:27 pm

  2 Responses to “Briefwahlunterlagen sind eingetroffen”

  1. Gibt’s bei Euch nicht mal eine Podiumsdiskussion oder sowas?
    Ich gehe immer zu mindestens einer Veranstaltung im Gemeindehaus wo möglichst viele verschiedene Kandidaten sitzen und was sagen müssen, – Da stellt sich recht bald raus, wen man nur ungern wählt und wen gar nicht (denn das ist meistens die Alternative).
    Das ist ja gerade das schöne an Kommunal- und Landtagswahlen, dass man die Leute da live und ohne Photoshop zu Gesicht kriegt, wenn man will.

  2. @Bodo
    Die meisten Leute sah ich tatsächlich schon von Gesicht zu Gesicht. Ich habe auch durchaus bewußt gewählt. Doch für eine große Mehrheit der Wähler hege ich in dieser Beziehung arge Zweifel.

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