… dann erschrecke er nicht, wenn er in die Druckerabteilung geht. Mittlerweile findet man dort genau 100% Drecks-, Schrott- und Müllgeräte.
Alles ist billigst, klapprig und so offen auf Verschleiß und hohen Verbrauch ausgelegt, daß man sich als (erfahrenerer) Kunde verklapst vorkommt. Fachpersonal ist natürlich weit und breit keines zu sehen, was aber kein Wunder ist, ich würde mich auch schämen, jemanden zu einem dieser Dinger zu beraten.
Aus der Not heraus mußte ich aber ein Fax/Kopiergerät holen. Das einzige Gerät, daß bedienbar aussah und nicht allzu peinlich in Pseudoklavierlack glänzte, war ein HP-Gerät.
Ich packe das Gerät beim Kunden aus. Locker 20 Klebestreifen muß ich entfernen. Endlich ist alles an Ort und Stelle. ich fülle Papier auf und schalte das Gerät ein. Eine gefühlte Ewigkeit später kann ich endlich die 4 piepseligen Tintenpatrönchen einbauen. Nach dem Einbau vergehen bestimmt 5 Minuten mit der Erstinbetriebnahme, bis dann das Display mit „lustigen“ Pieptönen anzeigt, daß nun eine Kalibrierungsseite gedruckt wird. Tatsächlich spuckt das Gerät nach einer knappen Minute eine üppig bedruckte Seite aus und bittet, diese mit dem Gesicht nach unten und vorne rechtsbündig auf die Glasauflage zu legen. Ich tue, wie geheißen, der Scanner scannt die Testseite und… erkennt sie nicht. Auch im Wiederholungsfall erkennt er keine Testseite.
Also überspringe ich die Kalibrierung und stelle die Faxoptionen ein. „Soll ich die Faxfunktionen prüfen?“, fragt das Gerät. Dummerweise antworte ich mit „Ja.“ so, daß nach ewiglanger Prüfzeit wieder eine vollgedruckte Seite erscheint, die mir die Funktionalität des Faxgerätes bescheinigt. Egal, mehr möchte ich erst einmal nicht machen, das Gerät soll nur Faxen und Kopieren.
Nun möchte ich den Kollegen die Bedienung zeigen und dazu ein Fax wegschicken. Wir legen also ein Blatt in den Einzug, wählen mit lustigen Tastentönen die Faxnummer, wählen Farbe und dann drücke ich aus Versehen nicht 1-Ja, sondern den Ein-/Ausschalter, der so aussieht, wie die Starttaste an diversen anderen Geräten. Prompt fährt das Gerät herunter, grmpfl.
Noch schlimmer, nach dem Einschalten, druckt er ungefragt wieder so eine blöde Kalibierungsseite aus. Schon drei Seiten verdruckt, ohne daß das irgend jemand wollte. Naja, warum auch immer, erkennt jetzt der Scanner wenigstens die Seite (die sieht 100% genau so aus wie die erste Seite) und ich lese die Melung „Kalibrierung abgeschlossen“.
Nach nur einer halben Stunde an diesem Gerät (und ich habe weder Netzwerk, noch Druckdienste in Betrieb genommen) bin ich schon völlig bedient. Sinnlose Dialoge, Papierverschwendung, an einfachen Stellen sinnlose Fragen, an interessanten Stellen keine Einstellmöglichkeiten, winzige Tintenbehälter mit Chipdongle und eine Treiber-DVD(!) voll Crap-Ware; man kann sich nur schaudernd abwenden.
Tatsächlich kann man sich wohl nur noch im Profisektor oder auf dem Gebrauchtmarkt Drucker u.ä. kaufen. Eine sehr seltsame Entwicklung.