Nov 012007
 

Heute arbeitete ich in Frankfurt (in Rheinland-Pfalz war Feiertag). Dort hatte ich ein nettes DAU-Erlebnis.
Eine nette junge Dame monierte, „daß es nicht druckt.“
Nun hat sie ein separates Gerät, welches faxen, kopieren und eben auch via USB drucken kann. Das alles funktionierte auch bis letzte Woche klaglos. Nach dem hausinternen Umzug aber gingen weder Fax noch Druck.
Der anwesende Elektriker, der auch für die TK-Anlage zuständig war, meinte, als er vom DAU gefragt wurde, ob er das Faxgerät anschließen könne, nach gründlicher Inspektion des Gerätes , daß dieses Gerät keine Faxfunktion habe, da er keinen RJ11-Anschluß fände.
Nun habe ich aber von diesen Geräten schon mehr als ein halbes Dutzend verbaut und alle konnten Faxe senden und empfangen. Insofern insistierte ich.
Was war passiert? DAU hatte das USB-Kabel (B-Form) in die RJ11-Buchse des Mehrzweckgerätes hineingewürgt. Nachvollziehbar, daß der Telekomiker keinen Faxanschluß fand. Und auch durchaus nachvollziehbar, daß es nicht druckte.
Wenigstens war das Problem sehr schnell gelöst.
Ein weiterer Höhepunkt in Frankfurt wartete in Form eines Klapprechners auf mich.
Dem Besitzer war es nicht gelungen, das Gerät ins Netz zu integrieren.
Für mich also die leichteste aller Übungen.
Es war eine PCMCIA-Karte fürs Funknetz gesteckt. Da diese Baujahr 2002 war, konnte ich durchaus nachvollziehen, daß sie nicht ins vorhandene WPA-geschützte Netz kam.
Nun war aber das Notebook recht neu. Dual-Core-CPU, 1 GB Speicher, 17′-Display und 120GB-HDD legten dies jedensfalls nahe.
Ich schaute mir das Gerät genauer an und … BINGO! Der WLAN-Schalter an der Front stand auf Aus.
Also antike PCMCIA-Karte gezogen und internes WLAN aktiviert…
Doch es funktionierte nicht. 😐 Ein Blick in die WiXP-Systemsteuerung brachte „unbekannte diverse PCI-Geräte“ zum Vorschein.
Also dockte ich die Maschine ans LAN an. Bzw. hatte ich dieses vor, denn es ging nicht. Die Netzwerkkarte war deaktiert und ließ sich nicht zum Leben erwecken. Dabei ist eine RTL8139 nun wirklich nicht sooo der Exot.
Ein Neustart löste das Rätsel, denn auf einmal funktionierte das LAN problemlos.
Nun wollte ich den passenden Treiber zur integrierten Mini-PCI-WLAN-Karte suchen und scharfmachen.
Alles kein Problem. Also, um welches Gerät handelt es sich?
Ich suche nach dem Hersteller – Fehlanzeige. Nirgens auch nur der Hauch eines Herstellers zu erblicken. Der Besitzer, ein Südosteuropäer, murmelt etwas von Toshiba, aber diesen Namen finde ich nirgendwo.
Ich drehe die Maschine auf die Rückseite – und erblicke auf einem Aufkleber folgende Daten:

Notebook 472
Made in China

Da half mir natürlich ungemein weiter. Nach diversen Rückfragen und professionellen Recherchen hatte ich sogar eine Treiberseite in *.cn gefunden. Oder war es *.mm?
Also nix wie her mit dem Treiber. Aber — 69 MB für einen WLAN-Treibr von einem chinesischen Server, der mir bestenfalls 6 kB/s gönnte?
Ich machte die Maschine aus, um mir mal den Chip anzuschauen. Und was erblickte ich? Einen leeren Steckplatz. Na prima, also kein internes WLAN. Naja, wenigstens das LAN tut es ja mittlerweile nun problemlos.
Solche Geschichten erinnern mich immer wieder an meinen Freund Theo. Theo, mittlerweile erfolgreicher Anwalt im Großraum Frankfurt, war, als wir uns vor nunmehr mehr als 15 Jahren kennenlernten, ein sehr sparsamer Mensch, der auch noch, ungewöhnlich für einen Studenten, mit einer Karte ausgestattet war, die es ihm erlaubte, in der Metro einzukaufen. Theo also, kaufte in der Metro „interessantes“ Zubehör für seinen feisten 386er ein. Zubehör wie Soundkarte und Modem.
Die Soundkarte kam in einer schneeweißen Schachtel daher, auf der auf einer Schmalseite aufgedruckt stand: „Soundkarte“.
Ehrlich, kein Hersteller, keine Treiberdiskette, nur ein loses Blatt, auf dem so wertvolle Hinweise standen wie

„Leine Musikbrett nicht spannen – Stolpergefahr!“

Die Soundkarte hat übrigens nie, aber auch wirklich NIE auch nur je einen Ton von sich gegeben.
Das ebenfalls mit dem „Musikbrett“ erworbene MODEM kam ebenso in einer standardweißen Verpackung daher. Nur stand an der Schmalseite „MODEM“.
Dieses MODEM funktionierte sogar einigermaßen, da es 9x% Hayes-kompatibel war. (zur Ehrenrettung von Metro)
Und genau an so etwas mußte ich heute denken, als ich auf der Rückseite des Notebooks den Aufkleber „Notebook“ sah.

 Posted by at 10:14 pm

  One Response to “Frankfurt”

  1. Die weißen Kartons erinnern mich irgendwie an die Verpflegung der Dharma-Initiative in „Lost“: Peanuts, Honey, Milk. Just the basics halt. 😉

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