Der neue Bundeshaushalt ist verabschiedet. Und wieder einmal wurde sich neu verschuldet. Diesmal aber nur in Höhe von 11,9 Milliarden EUR. Warum man, angesichts des Haushaltes von 280 Milliarden sich erneut sinnfrei weiter verschuldet, anstatt die gewachsenen Unsummen, die täglich aus Mehrwertsteuer (auch auf die irrsinnig gestiegenen Spritpreise), Lohnsteuer, Arbeitslosenversicherung, Solidaritätszuschlag usw. ins momentan sowieso schon fett und prall gefüllte Staatssäckel fließen, für eine Schuldentilgung einzusetzen, das ist mir ein Rätsel.
Zumal die Neuverschuldung „nur“ 4,25 Prozent des Gesamthaushaltes beträgt. Auf diese Peanuts hätte man verzichten können.
Das Signal „Staat macht das erste Mal seit 1962 keine relevanten Schulden mehr“ hätte mir sehr gut gefallen. Und ich kann mir auch sehr gut vorstellen, daß es eine Vorbildwirkung auf große Teile des Volkes gehabt hätte.
Aber nein, wieder einmal fügt man dem irrsinnig hohen Schuldenberg weitere Milliarden hinzu. Rechnerisch hat nun also jeder der 82,4 Millionen Bundesbürger 19.160 Euro Schulden (1.566,9 Mrd. EUR (2006) Altschulden plus oben erwähnte 11,9 Mrd. EUR).
Nun gut, ich traue mir zu, recht schnell meine 19.160 Euro zu erarbeiten, ein Abgeordneter mit netto mehr als 7.000 Euro Diät kann das vielleicht auch unter größten Mühen hinbekommen, aber ich kann mir dennoch durchaus vorstellen, daß mehr als ein Dreiviertel des Volkes das durchaus anders sehen.
Liebe Politiker; mal wieder, wie üblich, alles verpeilt, keinen Mut bewiesen, keinen Plan von Wirtschaft und keinen Arsch in der Hose gehabt. Ich schäme mich.
P.S. Ich schreibe das nicht etwa, weil ich gerade im 5. Semester VWL höre 😉
Nov 302007