…, dann ist das einen Eintrag im Blog wert, den ich, aus guten Gründen übrigens, momentan sträflichst vernachlässigte.
Hier der gestrige Tag.
Ich wollte bei einem Kunden einen sehr lahmen Rechner (Celeron 900 mit 330 MB RAM und 8-GB-Festplatte gegen ein neueres Modell aus dem dritten Jahrtausend ersetzen. An dem Alt-System wird ein Kassenbondrucker an der seriellen Schnittstelle betrieben.
Ich hatte zwei Pläne.
Plan A: das Altgerät RAM-technisch hochzurüsten und evt. die klapprige und lahme Festplatte gegen ein etwas aktuelleres Modell auszutauschen.
Plan B: die Software und den Drucker auf dem neueren Gerät zum Laufen zu bringen.
11:00 Uhr begann ich Plan A und erweiterte den Hauptspeicher. Das ging auch prima, zumindest das BIOS mochte ihn.
Nur startete danach das XP nicht mehr. Erschrocken baute ich den originalen RAM wieder zurück. Doch den mochte das BIOS nicht mehr?!? Nach diversem Probieren stand fest, daß da nichts mehr zu retten ist, zumal nicht im Laden bei ständiger Begängnis und zahlreichen Nachfragen „Geht’s wieder?“
Also Plan B: Ich installiere den neueren Rechner, den ich eine gute Stunde vorher bei mir zu Hause runtergefahren hatte und… Blue Screen.
Kurz gesagt: warum auch immer (Transportschaden?) fuhr das Mistding nur in den blauen Bildschirm.
Toll, nun hat der Kunde gar kein Kassen- und Buchungssystem mehr, was nun?
Wir holen schnell sein Notebook, damit wenigstens Internet und Buchen gehen. Ich packe beide Defektgeräte ins Auto und eile zum nächsten Kunden.
Dann, gegen 15:00 Uhr habe ich beide Geräte zum Testen und Reparieren zu Hause… und scheitere kläglich.
Also Plan C: ich schicke das Altgerät per DHL zum Hersteller (Problem ist, daß die Lizenz im Altgerät deaktiviert werden muß) und er bastelt irgendwas(TM) zurecht. Dann finde ich noch einen Adapter USB->seriell, mit dem sich evt. der Bondrucker zum Bondrucken bewegen läßt.
Paket ist gepackt, ich fahre zur Post – geschlossen, denn in meinem Kaff hat es die Post nicht nötig, am Mittwoch Nachmittag zu öffnen, wie konnte ich das nur vergessen.
Also ab zur Post nach Alzey, was auf dem Weg zum Kunden liegt. Nun ist nach 17:00 Uhr in Alzey das untaugende Kreisverkehrsystem völlig überlastet, die Autos stauen sich und meine Nerven spannen sich langsam.
Endlich bin ich auf dem Weg ins Zentrum und … Vollsperrung, da in Alzey Kerb ist. Auf unerlaubten Schleichwegen erreiche ich dann doch kurz vor 18:00 Uhr die Post und kann das Paket noch abgeben.
Dann eile ich zum Kunden, schließe das Adapterkabel ans Notebook und scheitere an den Druckertreibern. Die Exotenfirma gibt es zwar noch, dieserücken Treiber aber nur gegen Registrierung heraus. Fluchend registriere ich mich und voila!, ich bekomme Zugriff auf Treiber für Windows CE, XP und Linux.
Dummerweise läuft das Notebook aber unter Windows 7 und mag mit keinem der Treiber zusammenarbeiten.
An dieser Stelle gebe ich vorerst auf. Morgen lasse ich den (mittlerweile neuaufgespielten und funktionierenden) XP-Rechner via Adapterkabel und XP-Treibner den Bondrucker ansprechen. Wenn das HOFFENTLICH klappt, müssen wir nur noch die Lizenz umspielen und dann ist diese kleine Odyssee auch überstanden.