Gestern bekam ich einen Rechner zur Fehlerdiagnose, der von einem Tag zum anderen keinen Mucks mehr sagte.
Ich schloß ihn an – und tatsächlich tat sich aber auch gar nichts. Der ATX-Schalter schien aber noch in bester Ordnung zu sein.
Also baute ich ein, zufällig noch im Haushalt befindliches, neues Netzteil ein. Aber auch dieses sagte keinen Mucks. Hmm, das Board sah noch gut aus und verschmort roch auch nichts. Ich entfernte erst einmal alle Komponenten inklusive der Pufferbatterie und testete erneut – wieder nichts.
Was nun? Die Besitzer des defekten Rechners schauten schon ganz verzweifelt. Also baute ich das ganze Board aus und fand dabei die Ursache!
Ein kleines Stück Lametta, Haarschmuck oder Wasweißich hatte die beiden Kontakte vom ATX-Schalter auf dem Board kurzgeschlossen. Somit blieb das Board die ganze Zeit auf Daueraus. Das Stückchen sachte entfernt, alle Komponenten wieder eingebaut und schon wieder einige Menschen glücklich gemacht.
Mai 032007
Dazu fällt mir eine Anekdote aus der Zeit, in der wir gemeinsam in einer Firma gearbeitet haben, ein.
Als Frau D. noch Sekretärin in Hagen war (jetzt IL), kam sie mit dem Problem, sie könne sich an ihrem Rechner (damals unter NT4) nur „manchmal“ anmelden, ob ich Rat wüsste? Na, hab erst mal die Tastatur ausgetauscht, konnte ja eine Taste defekt oder Wackler im Kabel sein. Nun ging’s erst mal und dann wieder nicht.
Als nächstes habe ich dann das Gehäuse aufgeschraubt – und siehe da, eine unscheinbare kleine Büroklammer hing genau am Tastaturcontroller fest und hat ab und zu für kleine Kurzschlüsse gesorgt.
Nun fragt man sich natürlich, wie kommt der kleine Schelm dahin? Vermutlich hat irgendein Held ein IDE-Kabel mit der Klammer an ein anderes geklammert, und irgendwann hat sich das Ding dann selbständig gemacht. Denn, dass jemand eine Büroklammer durch einen Lüftungsschlitz friemelt ist ja wohl eher unwahrscheinlich.
Obwohl, wenn ich meine ca. 1,5 jährigen Zwerge so betrachte – die würden das wahrscheinlich auch fertigkriegen…