Juni 162010
 

… fiel mir die Geschichte um den Norton Commander wieder ein.
Es war einmal im fernen Jahre 1990, da hatte jeder Student einer Universität im Osten der Republik dank Währungsunion sich einen tollen VOBIS-Rechner gekauft. Und auf jedem dieser mindestens 10.000 Computer war ein Norton Commander installiert, für den die Studenten exakt nichts bezahlt hatten, da es zu dieser Zeit in dieser Stadt noch keinen Laden gab, der Software verkaufte. Alleine der Gedanke an Softwarekauf war damals komisch. Die Software kam per 5,25-Diskette irgendwoher, ja auch damals gab es sie schon, die bösen Raubmörderfaschistenkopierverbrecher.
Ende 1991 gab es auf einmal ein Geschäft, in dem zu Apothekenpreisen Hard- und Software angeboten wurden. Beispielsweise kostete eine Soundkarte 8bit Mono 150 DM, ein Diskettenlaufwerk 99 DM usw. In diesem Laden nun stand eine schicke Verpackung mit dem Gesicht Peter Nortons, welche den Norton Commander 3.01 enthielt. Der Preis, ich erinnere mich, weil ich so lachen mußte, für diese Software betrug 249 DM.
Ein Jahr später fragte ich den Verkäufer in dem Laden rundheraus, wieviele Norton Commanders er denn schon verkauft hätte. Es wird niemanden wundern, daß 0 die Antwort war.
Hätte ein kluger Norton-Commander-Verkäufer einen Zug durch die Flure der Studentenwohnheime gemacht und dort den Commander für 10 DM lizenziert, dann hätte Peter Norton alleine in dieser Stadt von mindestens 6.000 Studenten 10 DM erhalten und damit gutes Geld verdient, zumal diese Neukunden ja vor ein paar Jahren dank Mauer noch gar nicht als Zielgruppe erkennbar waren.
Doch wie es ausging, wissen wir ja alle. Nortons damals noch echt innovative und gute Produkte verkamen zu dem Murks, der heute jeden Admin graue Haare macht.
Man suche mal Parallelen zur Bahn, zu den Wasserwerken, zu Stromanbietern usw…

 Posted by at 7:56 am
Juni 162010
 

… 8 Jahren bemerken Politik und Presse, daß die soziale Schere auseinanderklafft, daß Reiche reicher und Arme ärmer werden und daß der Mittelstand erodiert. Fehlt bloß noch, daß man auch noch feststellt, daß unsere Jugend in Sachen Ausbildung auf der Verliererstraße ist.
Möglich gemacht hat diese ganze unschöne Entwicklung vor allem der Kollege Computer. Waren doch um die Jahrtausendwende Rechner billig und schön genug, um auch auf jedem Schreibtisch einen Platz zu finden. Und Microsoft hatte mit Windows XP endlich absturzarm gemacht und so kakelig bunt und verspielt gestaltet, daß sich auch Horden von Halbgebildeten an die Maschinen wagten. Und da auch das Excel endlich nicht mehr nur nützlich war, sondern auch viele neue Spielereien hatte, die es nun mutig der Maus zu erkunden galt, setzte sich nach und nach eine Truppe von jungen Dynamischen durch, die alles, aber auch ALLES, was sie irgendwie in Daten verwandeln konnten, mit den im eben abgeschlossenen BWL-Studium erworbenen Wissen analysierten. So kam es, daß Bereiche, die bis dahin von der Allgegenwart von Zahlenkolonnen verschont waren, auch noch kaputtanalysiert worden.
Kein Tag, an dem nicht eine Umfrage für teures (Steuer-)geld Offensichtlichkeiten feststellt, kein Krankenhaus mehr ohne straffes Management. Da werden Windeln gewogen, um zu ermitteln, wie lange ein Patient darin ausharren kann, um seltener wechseln zu müssen, da werden Krankenschwestern mit der Stoppuhr verfolgt, um die durchschnittliche Dauer des Bettwäschewechsels festzustellen und zu normieren. 1,7 Minuten Zeit hat eine Schwester am Tag für einen Patienten, las ich mal irgendwo. Noch ein Beispiel: Gebühren für Totgeburten, bis 500 Gramm nur 250 EUR, alles, was schwerer ist, leider 375 EUR.
Waschmaschine kaputt, Telefon gestört? Wir berechnen Ihnen 32,84 EUR die angefangene Viertelstunde plus MWSt + Anfahrt. Hier, Ihre Kontoumsätze: Sie hatten 11 Buchungen zu 0,25 EUR und führten an Ihrem PC über Ihren Internetanschluß 8 Überweisungen aus (0,10 EUR pro Überweisung). Dazu erheben wir noch eine Kontoführungspauschale zu …
Pizza Tonno mit Liefergebühr und Extra für Entfernung > 1 Kilometer, macht 17,35 EUR. Ihr neuer Computer ist fertig, 10 EUR Versandkosten + 2,50 Verpackungspauschale. Sie wollen Bahn fahren. Nehmen Sie Tarif X + Zuschlag Y + Zuschlag Z. Hier ihr neuer VW Polo, kostet nur 10.900, ach sie wollen Klimaanlage und Servolenkung und Radio? Dann nehmen Sie Ausstattungsvariante „Basic Plus“, dann kostet das Auto allerdings 18.425,32 EUR, weil Sie’s sind sagen wir 18.400 EUR zzgl. Überführung, Erstentwachsung und Ersttankbefüllung in Höhe von 4,5 Litern. Sie sind zu dicht aufgefahren. Sie hatten um 11:43:21 bei Tempo 131,4 einen Abstand von 37,4 Metern, hätten aber, inklusive Toleranz von 1 %, 59,5 Meter Abstand haben müssen; das macht 221,65 EUR.
Alles wird haarklein aufgesplittet und mit Akribie nachgewiesen, woher die Preise kommen und wieso sie so sein müssen, Kollege Computer macht’s möglich.
Dazu kommt noch, daß große Teile der Bevölkerung absolut keinen Hauch einer Ahnung mehr von Zahlen haben und darüber hinaus sehr vergeßlich sein und noch darüber hinaus ausschließlich ihrer Tageszeitung und dem Fernsehen vertrauen und keinen Preis mehr im Gefühl haben.
Uns so geht es nun seit Jahren und alles wird schleichend immer teurer. Dumm nur, daß die Löhne und Gehälter nicht mitklettern. Und dumm, daß Steuern erhöht wurden. Und noch blöder, daß durch die hoch entwickelte Industrie, alle Absatzmärkte binnen kürzester Zeit entdeckt, entwickelt, ausgebaut und gefüllt werden können. Man denke an nervige Plastiktröten oder das Gegenmittel Ohropax.
Uns so ist es kein Wunder, daß die frei verfügbaren Einkommen dahinschmolzen und nun jedwede Teuerung für große Bevölkerungsschichten Probleme bereitet.
Mir geht es da noch prima, denn ich bin alleine. Doch auch ich merke die negative Entwicklung, die derzeit von der Presse und Politik mit überraschtem Augenaufschlag festgestellt wird, schon seit Jahren.
Um mal selbst ein paar Zahlen beizusteuern. Im Jahr der Euroeinführung 2002 hatte ich ein frei verfügbares Einkommen von ca. 500 EUR. Nur 2 Jahre später war dieses auf ca. 150 EUR zusammengeschmolzen, vor allem wegen der deutlich gestiegenen Sprit- und Gastronomiepreise, die mich beide hart trafen, da ich viel unterwegs war.
Ich kompensierte die gestiegenen Lebenshaltungskosten (Strom mehr als verdoppelt, Gas, Wasser, Müll, Abwasser usw), indem ich aufhörte zu rauchen, fast vollständig auf Restaurant- und Kneipenbesuche verzichtete und umschuldete. Doch wer vorher schon sparsam lebte, der hat kein Einsparpotenzial mehr, dem geht es ans Eingemachte, da helfen auch Lohnerhöhungen von 1,2 % nicht viel.
Der Ausweg aus der derzeitigen Misere kann nur dann klappen, wenn der Mittelstand oder die Mittelschicht oder nennen wir sie die arbeitenden Bürger, wenn diese Bevölkerungsgruppe wieder mehr frei ausgebbares Geld zur Verfügung hat. Mehr als drei Viertel aller deutschen Haushalte hat weniger als 100 EUR im Monat an verfügbaren Einkommen übrig, das war eine Meldung von 2008, heute dürfte die Lage noch schiefer sein.
Also: Leute, die nicht arbeiten wollen, dazu nötigen, die soziale Hängematte höher hängen, Bedürftigen mehr materielle Güter geben und kein Geld. Jeder, der arbeitet, dem soll es besser gehen, als jemanden, der dies eben nicht tut. Die Lebensbedingungen müssen dergestalt ausgerichtet sein, daß man wieder mehr Geld am Monatsende in der Tasche hat. Dieses echte Geld läßt sich dann auch echt ausgeben. Diese ganze Kreditierung von überflüssigen Schnickschnack sollte verpönt sein. Ich beneide meinen Nachbarn sicher nicht wegen seines 89.000-EUR-Pseudogeländewagens, weiß ich doch, daß der fast komplett irgendeiner Bank gehört und der arme Fahrer dafür jeden Monat 400 EUR oder mehr dafür an Raten bezahlen muß oder er es gar nur geleast hat usw. usf.
Mal wieder den Boden der Tatsachen erblicken, das täte uns allen gut. Stromnetze, die desolat sind trotz horrender Strompreise, Bahnpreise vom Feinsten und desolate Züge, von denen viele entweder auf Grund der hohen Preise unausgelastet sind oder auf Grund attraktiver Strecken völlig überlastet sind. Keinerlei ganzheitliches Denken, stets nur die Exceltabelle vor Augen, wo alles so schön aussieht, daß ist der schleichende Tod unserer freiheitlichen Gesellschaft. Wir müssen dagegen aufbegehren. Aber erstmal holen wir in Südafrika den Titel!

 Posted by at 7:48 am
Juni 152010
 

Einer meiner am meisten gesuchten Blogeinträge ist derjenige, in dem es sich um Granatapfelsaft dreht. Das war vor vier Jahren, wow, so lange blogge ich schon?
Aber darum geht es nicht. Seitdem hat sich bzgl. Granatapfelsaft in Deutschland einiges getan. So habe ich eine Quelle für Brausepulver. Das schmeckt allerdings nur nach Zucker und ist somit unbrauchbar. Dann fand ich einmal Granatapfelbonbons. Gut schmecken sie, aber sicher nicht nach der feinen Frucht. Irgendein Supermarkt verkauft recht günstig Granatapfelsaft im Tetrapack. Doch das ist eine Mogelpackung, denn in dem Liter schwappen auch über 800 Milliliter Apfelsaft ohne Granat und diverse andere Säfte mit herum und somit bleibt vom herbfeinen-pelzigen Aroma wieder exakt nichts übrig.
Ein Hoffnungsschimmer war Anfang des Jahres das Einkaufszentrum in Bretzenheim, in dem der ansässige Saftladen tatsächlich frisch gepressten Granatapfelsaft anbot. Aber 4,50 EUR für einen 200 Milliliterbecher sind auch viel zu teuer. Dennoch bestellte ich mir natürlich ein Glas. Doch was war das? Der nahöstliche Verkäufer wollte ihn 50:50 noch mit Orangensaft vergällen. Das verbat ich mir. Das Glas reiner Saft war dann nur 100 Millilter zu 3 EUR. Kein Wunder, daß das nicht mehr angeboten wird.
Gestern nun entdeckte ich im Wasgau ein weiteres Angebot an Granatapfelsaft.
239 Milliliter oder so ähnlich für 1,99 EUR und dann auch noch „aus Konzentrat“, so wird das alles nichts mit diesem besonderen Saft.
Saft
Links 1,5-Liter Apfelschorle zu 0,62 EUR inkl. 25 Cent Pfand, daneben der oben besprochene Saft zu 1,99 EUR exkl. Pfand aus dem Amiland.

 Posted by at 9:04 pm
Juni 152010
 

Seit Jahren habe ich einen Streit mit meiner Mutter und deren Bekanntenkreis. Ich erzählte irgendwann einmal, daß es in meiner Gegend eine Pferdeampel gebe, also eine Lichtsignalanlage, die von einem Reiter bedient werden kann.
Was wurde ich ausgelacht, geschmäht, verhöhnt…
Seit 2007 geht das so. Seitdem möchte ich ein Beweisfoto machen, denn ich sah diese Ampel ja schon häufig in reger Benutzung. Doch wie das so ist. Obwohl ich aufpaßte wie ein Schießhund, klappte es nie. Mal war viel Verkehr und ich konnte nicht anhalten, mal taugte das Wetter nicht (bzw. der Fotoapparat versagte), mal vergaß ich den Apparat…
Doch heute klappte alles; es war wenig Verkehr, es war fototaugliches Wetter, ich hatte Zeit und es waren Reiterinnen in Richtung Ampel unterwegs. Endlich schlägt die Stunde der Wahrheit!
In eure Gesichter, ihr bösen Bekannten von Muttern 😉
Ampel
Ampel

 Posted by at 5:52 pm
Juni 132010
 

Beim Aufräumen meines Downloadverzeichnisses, welches momentan vor allem noch einzuarbeitende Schnappschüsse, Artikel und Quellen für meine Diplomarbeit enthält, fand ich auch folgende Perlen, die irgendwann einmal Eingang ins Blog finden sollten. Hier also nun, ohne Rücksicht auf Thema und Logik, ein paar dieser Funde.
Bild
Aus einer Umfrage. Plasmatelefon? Der Trend ging an mir vorbei.
Bild
Ein Umfragezettel, der in einer Blu-Ray lag. Man achte auf Frage 9. Die Antwortmöglichkeiten zu GFrage 10 haben aber auch etwas.
Bild
Überhaupt nicht gestelltes Bild vom Bundesparteitag der Piratenpartei am Binger Mäuseturm.
Bild
Wie löst man WLAN-Probleme? Genau, mit, um mal zwei Markennamen in den Raum zu werfen, Duct tape und Edding. Und ja, das ist ein Access Point und kein Hub.
Bild
Ich hab halt keine Ahnung vom Fotoeinkaufen. Original ist hier.
Bild
Danke an den Netzsheriff für diese Perle.“>hier.
Und immer wieder lachen kann ich über diesen Link.

 Posted by at 8:45 am
Juni 102010
 

…, naja, beinahe, passend… Also, in einem Betriebsrestaurant, welches ich ab und zu besuche, faszinieren mich schon seit Jahren die rechtschreiberischen Leistungen, die die Speisekarten verunzieren, denen man nicht entgehen kann, sind sie doch in den Fahrstühlen ausgehängt.
Und wer jetzt schon wieder aufstöhnt und denkt „der BlogRuZ und die blöde Rechtschreibung, ist doch egal“, der versetzte sich in die Lage, im lahmen Aufzug rumzustehen, denn dann liest man so etwas zwangsläufig. Mir wird jedenfalls übel, wenn ich im Zusammenhang mit Nahrungsmitteln ständig etwas von Sandwichse oder Quarkspeie lesen muß.
Den Vogel haben sie aber diese Woche abgeschossen. Gestern gab es
Essen
Ich habe spontan keine Ahnung, was sich dahinter verbergen mag. Aber Koriander-Eis schmeckt sicher sehr gewöhnungsbedürftig.

 Posted by at 9:20 am
Juni 082010
 

Heute eröffne ich eine neue Kategorie, die sich dem PISA-Kinde und seinem Umfeld widmen wird. Auftakt ist folgender Schnappschuß aus einer Speisekarte:
Wein Karte
Aufgefallen ist mir dieser Schatz deutscher Sprachkunst heute Mittag im ansonsten sehr rustikalen und schönen Restaurant nebst Biergarten Wilhelmshöhe. Der ist nicht etwa in Kassel sondern im fränkischen Fürth. Dort waren heute aus traurigem Anlaß TheKaiser, elzoido und der Autor, denn die Mutter unseres gemeinsamen Freundes Frodolf wurde heute beigesetzt.
Die Hin- und Rückfahrt waren eine Katastrophe. Am Vormittag war die A3 Richtung Würzburg voll gesperrt, so daß wir über die A6 ausweichen mußten. Auf der Fahrt hörten wir von einer weiteren Vollsperrung der A3 in Höhe Würzburg-Kist. Die Gegenspur war eine einzige stehende Mauer von LKW aus aller Herren Länder.
Doch auch in unserer Fahrtrichtung lief es zäh und schleppend, so daß wir erst in buchstäblich letzten Minute an der Kapelle eintrafen.
Die Rückfahrt fing ganz gut an, doch keine 5 Kilometer vor dem Zwischenziel gerieten wir in einen Monsterstau, der uns 2 Stunden kostete.
So waren wir mehr als 8 Stunden im Auto, ein chaotischer Verkehrstag.

 Posted by at 8:04 pm
Juni 032010
 

Direkt nach meiner Kölnreise hatte ich in München einen Termin. Ich nutzte die Gelegenheit, um bei elzoido (Dankefür die Einladung) feist chinesisch zu Abend zu essen und gelangte gegen halb 11 im Hotel an, welches nicht wie das Kölner prohibitive 30 Cent/Minute fürs WLAN verlangte. Dort verzehrte ich noch die beiden restlichen Kölsch vom Vortag und ging ins Bett. Am nächsten Tag klappte die Arbeit prima, nur das Wetter war eine Katastrophe, es war kalt, es stürmte und es schüttete pausenlos wie aus Kannen. Erst hinter Ulm wurde der Regen weniger. Paradox, je weiter ich am Abend gen Westen kam, desto wärmer und heller wurde es. In Pforzheim mußte ich tanken. Dort gabelte ich einen Anhalter auf. Der junge Mann, der gerade seine Walz beendet hatte, wollte ins abgeschiedene Kirn. Da von Alzey aus kein Zug mehr in die Richtung fuhr, war ich so nett, und brachte ihn nach Bad Kreuznach, wo er den letzten Zug nach Hause bequem erreichen konnte. Hier nochmals ein Dank an den elzoido, der per Mobiltelefon für uns Zugauskunft spielte.
Bei lauer Luft und sternenklaren Himmel fuhr ich über die Dörfer nach Haus. Seltsam zweigeteiltes Wetterdeutschland.

 Posted by at 12:15 pm
Juni 032010
 

Am Montag war ich auf Einladung des RoadRunnRs in Köln zum Konzert von Jonsi.
Die Fahrt nach Köln war unspektakulär, der Einzug ins Hotel ebenso. Dann zogen wir in die Stadt, wo uns das miese Regenwetter und die Kälte leicht den Stadtbummel vergällten. Aber die schließlich doch noch gefundene urgemütliche Kneipe ließen die Stimmung wieder steigen. Und anschließend der Taxifahrer war der Beste. 67 Jahre jung, ein echter köllscher Jong, dessen Plapper keine Sekunde stillstand und der uns auf der kurzen Fahrt zur Konzerthalle von Mainzer Passagieren, Hella von Sinnen, exklusiven Friedhöfen und und und berichtete, köstlich.
Dank pünktlichen Eintreffens bekamen wir Plätze in der ersten Reihe. Glücklicherweise hatte mein Gastgeber an Ohropax gedacht, was sich gerade zum Ende des Konzerts als Segen erwies.
Die Vorband war…, nun decken wir den Mantel der Nächstenliebe über das androgyne Wesen mit Kapuzenmantel, welches am Apple-Notebook fummelte und die junge Frau, die spastisch zuckend seltsame Töne ins Mikro kickerte.
Doch dann kam Jonsi – und beeindruckte durch saubere Arrangements, gute Instrumentierung, prima Gesang und gute Performance. Ein echtes Erlebnis. Ein echtes Erlebnis auch die über 1.000 Fans im ausverkauften Raum. Nein, ich meine nicht die schwulen Pärchen, sondern, daß offensichtlich alle wußten, was sie erwartet. So konnte man bei den besonders beeindruckenden Gesangspassagen überall schwelgende Gesichter mit geschlossenen Augen sehen.
Nach einer Zugabe, die einem die Härchen an den Unterarmen wegzupusten drohte, war das Konzert gegen halb 11 schon vorbei. Nochmals Danke an den Kartenspender, ich war begeistert und beeindruckt.
Wir suchten nun zum Auswerten des Abends das Päffgen auf, was uns aber leider schon 0:00 Uhr wegen Feierabend herauskomplimentierte.
Glücklicherweise war in der Nähe die Klapsmühle, die wir bis gegen halb 3 unsicher machten. Doch als statt rheinischen Weisen nur noch Mainstreammucke lief, beschlossen wir, den Abend zu beenden. Am Kiosk gab es noch einen Sechserpack des unvermeidlichen Kölsch und dann ging es zum Hotel.
Nach einem späten aber sehr opulenten Frühstück ging es dann wieder ab nach Hause. Bis aufs Wetter und trotz des seltsamen Bieres eine sehr adäquate Gelegenheit.
VG
Die Vorband, die nix konnte.
IndiJonsi
2 x Jonsi, er machte uns den Indianer.
Deckel
Km
Wie praktisch, statt ständig die Reagenzgläser nachfüllen zu lassen, kann man auch Fäßchen selber zapfen.

 Posted by at 12:04 pm