Mai 122006
 

Weil es gerade so schön paßt:
In den USofA sorgt man sich um das Wohlergehen der zur Fußballweltmeisterschaft nach „Schmuddeldeutschland“ reisenden US-Bürger.

…es wird fröhlich und vergleichsweise viel geraucht, eben nicht immer weniger und zunehmend heimlich wie in den Staaten.“

Diese Bigotterie versucht ja immer erfolgreicher auch hierzulande Fuß zu fassen, wenn auch nur mit marginalen Erfolgen. Da aber der Kampf gegen den Terrorismus, die Arbeitslosigkeit, die kriminellen Kinder, die Junkies usw. nicht gewonnen werden kann, wird der steuerzahlende Raucher genauso wie der Autofahrer weiter ein beliebtes Ziel der Diskriminierung bleiben.
Das es auch anders geht, zeigt eine Privatschule im Norden der Republik.
Meines Erachtens nach eine gute Idee, das Thema Rauchen bei jungen Menschen aufs Tapet zu bringen. Auf jeden Fall aber besser als die ansonsten anzutreffende Heuchelei.

 Posted by at 8:04 am

  One Response to “Rauchen hüben und drüben”

  1. Und weil’s auch dazu passt:
    Die hessische Kultusministerin Wolf (oder Wolff) hatte im letzten Jahr die Lufthoheit über allen Landfrauenvereinen und Mütterinitiativen gewonnen und durchgesetzt – dass hessische Schulen ausnahmslos rauchfrei zu sein hatten.
    Klingt ja erst mal toll und die Frau hatte die Schlagzeile ihres Lebens.
    Dumm eben nur, dass sowas im realen Leben verheerende Folgen haben kann. Nehmen wir mal zum Beispiel die Berufsschule, an der meine Frau unterrichtet…
    Berufsschüler sind ja in aller Regel berufstätig (!) und daher 16 oder 18 oder älter. Die rauchen, ob’s Frau Wolff passt oder nicht und die Schule kann’s nicht verbieten. Da aber auf dem Schulgelände niemand rauchen darf, traf sich die annähernd komplette Schülerschar VOR dem Schulhof pikanterweise direkt an der Ausfahrt einer Bundesstraße.
    Eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann ein unausgeschlafener LKW-Fahrer morgens um 8:30 einen Schüler umsemmelt. (Tja ja, Rauchen gefährdet die Gesundheit).
    Nach sage und schreibe einem halben Jahr hat die Stadt Fulda den Irrsinn eingesehen und um nicht gegen das Ministerdekret zu verstoßen, einen Teil des Schulhofs zu städtischem Gelände erklärt. Es wurde ein dicker weißer Strich auf den Boden lackiert und links vom Strich stehen jetzt die Raucher.
    Schilda sollte das hier heißen, nicht Fulda.
    Hätten die Verantwortlichen ein Rückgrat, hätten sie ihrer Parteikollegin öffentlich den Marsch geblasen. Aber eine Krähe hackt der anderen ja bekanntlich kein Auge aus.

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