…in meiner Wohnung. Gestern kam ich am Nachmittag heim und mußte feststellen, daß der stetige Weststurm meine Dachwohnung auf unangenehme 14,5 Grad abgekühlt hatte. Schnell schaltete ich die Heizung an und es passierte … nichts. Trotz neuen Wasserkessels, trotz regelmäßiger Wartung und trotz meiner tollen selbstentlüftenden Ventile war eindeutig zu wenig Wasser im System.
Natürlich war ich alleine im Haus, aber frieren war auch keine Option, also: 48 Stufen in in den Keller laufen, Schlauch suchen, Schlauch an Wasserhahn und Heizsystem anschließen, Ventile öffnen und Wasser auffüllen, Ventil schließen, dann 48 Stufen nach oben laufen und am Küchenheizkörper entlüften.
Es gurgelt immerhin etwas, mehr passiert nicht. Nochmal 48 Stufen nach unten, nochmals Wasser zuführen, nochmals 48 Stufen nach oben und nochmals entlüften.
Es gurgelt stärker… und der Boden des Heizkörpers erwärmt sich leicht; im Wohnzimmer fangen die Selbstentlüfter an zu fauchen.
Nochmal 48 Stufen nach unten, nochmals Wasser zuführen, nochmals 48 Stufen nach oben und nochmals entlüften.
Das Gurgeln läßt nach, der Heizkörper erwärmt sich zur Hälfte aber es kommt immer noch kein Wasser aus dem Entlüftungsloch.
Das Wasser sprudelt erst nach weiteren 96 Stufen. Nun kann sich die Wohnung wieder erwärmen.
Nachdem ich die 96 Stufen letztmalig gelaufen war (um im Keller alles wieder zurückzubauen), waren mittlerweile natürlich alle Nachbarn eingetroffen und das Wohnungsthermometer zeiget schon 16 Grad an.
Vorhin füllte ich noch einmal einen Liter nach, der durch die Wärmeausdehnung wieder fehlte. Jetzt ist alles wieder, wie es sein soll.
Oder, wenn morgen wieder Wasser fehlt, dann muß doch mal der teure Experte ran.