…ist ein nagelneues Notebook, wenn es sinn- und verstandfrei kompiliert wurde. So gesehen am Wochenende. Da hielt ich ein schickes Lenovo-Gerät in den Händen. Die wichtigsten Eckdaten:
– Mobile Celeron 1,73 GHz
– 512 MB RAM mit geteiltem Speicher für die Intel-Grafikkarte
– 80er SATA-Platte
– 15,4′ TFT
– DVD-RAM-Brenner
– Bluetooth, LAN, WLAN, Kartenleser, Fingerabdrucksscanner, Schnittstellen ohne Ende usw. usf.
Das ist ja alles gut und schon. Der geneigte Leser wird schon ahnen wie es weitergeht.
Richtig! Es war ein Vista Home Standard installiert. Nun macht sich Vista ja im RAM üppig breit. Mit schlappen 512 MB (womit man IIRC auch unter den Mindestanforderungen bleibt), ist da kein Blumentopf zu gewinnen.
Um dem ganzen die Krone aufzusetzen waren noch folgende Programme vorinstalliert:
– Corel Suite Evaluation
– Microsoft Office 2007 Evaluation
– Symantec Internetsuite Evaluation
– sämtliche IBM-, ich mein, Lenovo-Tools, die es passend zu dieser Maschine gibt.
– Adobe Reader 7
Das Resultat kann sich der Kenner schon denken. Dieses System ist so beim besten Willen nicht benutzbar. Vom Einschalten bis zum Begrüßungsbildschirm vergehen 2:09 Minuten. Die Anmeldung dauert nochmal 5:30 Minuten. Obwohl die RAM-Nutzung bei „nur“ 433 MB steht, kommt das System aus dem Swappen nicht raus. Vom Doppelklick des Winword-Icons bis zum Erscheinen des Wortes „Test“ auf dem weißen Blatt braucht der Rechner 0:55 Minuten.
Mit viel Geduld lassen sich nach vergangenen 10:00 Minuten die mitgelieferten Kinderspiele zocken. Aber die arme Festplatte steht nicht still.
Angesichts der Hardware empfiehlt sich also dringend ein Downgrade auf WiXP, zu dem es im Gegensatz zu HP sogar passende Treiber im Netz gibt. Und ein Trost ist es auch, daß noch ein RAM-Steckplatz frei ist.
Dennoch, wie kann ein Hersteller bzw. Händler so einen Unsinn ausliefern? Tja, der Preiskampf macht es möglich. Schließlich stehen diese Geräte schon ab 635 EUR oder so zum Kauf bereit. Logisch, daß man da an jedem Fitzelchen spart. Und der Dumme ist der ahnungslose Anwender…
Sep. 162007
Zufälle gibt’s die gibt’s gar nicht…
Ich habe doch tatsächlich ein Lenvo 3000 C200 mit genau dem gleichen HW-Setup.
Allerdings mit einem simplen vorinstallierten XP Home, bei dem ich alle überflüssigen Autostarts und DIenste abgeschaltet habe (also ca. 50% vom Ursprungssetup).
Ergebnis:
On-Schalter bis XP-Passwort-Eingabe: 46 Sek.
PW-Eingabe bis benutzbar (Sanduhr weg): 20 Sek.
Wenn ich also mein Passwort ohne zu zögern eintippe, kann ich nach ca. 1,5 Min arbeiten – find ich OK.
Übrigens hat das Gerät (obwohl um die letzte Jahreswende mehrfach Testsieger seiner Klasse in der CHIP) nur 589 € (mit der alten MwSt) gekostet, IMHO ein sensationeller Preis für die Ausstattung und Verarbeitung.
Ich hab’s jedenfalls oft im Einsatz und bin nach wie vor zufrieden damit.