Okt 252010
…daß man mich im Supermarkt veräppeln will, aber dann sah ich ein, daß es bitterer Ernst ist.
Nein, nicht das Chemiegelumpe „Black Puty„, welches mich heute verstörte meine ich, sondern Trauerkarten mit Textbaustein.
Also wenn das nicht persönlich ist, dann weiß ich auch nicht.
Ich finde es jedenfalls ekelerregend. Abgesehen vom unverschämten Preis eine doch arg seltsame Marktlücke. Oder zeigt sich hier die geistige Armut unserer Gesellschaft? Fragen über Fragen…
Geistige Armut? Ja, gut möglich. Auf jeden Fall aber geistige Faulheit. Dann doch lieber ein unkreatives und unpersönliches, aber wenigstens nicht enorm geheucheltes „Mein Beileid“. Wobei ich ja denke, dass, wenn ein geliebter Mensch von dannen gehen, eine Umarmung oder ein Schulterklopfen mehr wert ist als jede Karte…
Interessant. Mal abgleichen …
Ich weiß nicht. Bei Geburtstagskarten oder ähnlichen Anlässen finde ich es definitv schlimmer. Ich weiß nicht, wie oft mich schon jemand um Rat gefragt hat, was man auf eine Beileidsbekundung schreiben soll, aber ich weiß, dass ich selber schon gefragt habe. Schwieriges Thema…
Was ist daran ekelerregend? Nicht jeder Mensch vefuegt ueber deine sprachliche Hochkultur und es gibt sicher einige, die dankbar fuer die Hilfestellung sind und nun statt „Mein Beileid“ mal „In stiller Trauer und herzlicher Verbundenheit“ schreiben koennen. Trauerkarten schreiben geht wohl den wenigstens leicht von der Hand. Und mit 2,70 Euro liegt die Karte jetzt auch nicht wirklich ueber dem Durchschnitt.
@Alle
Ich zierte mich lange, ob ich das thematisiere, besonders hinsichtlich Florian. Aber ich entschied mich dafür. Meine Meinung bleibt aber bestehen, daß eine Trauerkarte mit Textbausteinen zumindest befremdlich ist und, @Jens, daß 2,70 EUR durchaus viel sind für ein Stück Papier aus einer Massendruckerei. Ok, wenn man die Kosten für den kreativen Germanisten abzieht…