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März 102006
 

Drucker
Heute bastelten mein Freund Jens und ich den ganzen lieben langen Tag an ausrangierten und defekten Kyocera-Firmendruckern herum. Nach mehrstündiger Arbeit und Verwandlung meiner Wohnung in ein Schlachtfeld, gelang es uns (also Jens), aus einem Berg von defekten, schmierenden, nicht einziehenden, E4 zeigenden, papierstauverursachenden, falsch transportierten und damit voll Toner gelaufenen und gar nichts mehr tuenden Druckern wieder alle, bis auf einen, gangbar zu machen.
Wir verdruckten dabei ca. 250 Blatt an Testseiten :-). Ferner gingen bei der Aktion eine Küchenrolle, 1 Flasche Druckluftspray, 1 Stange Heißkleber, 4 olle Geschirrtücher und etwas Universalverdünnung drauf. Außerdem fanden meine zahlreichen 16-MB-SIMM-Module endlich noch eine sinnvolle Verwendung als Druckerspeichererweiterung.
Der einzige, richtig defekte Drucker wurde nun zum Ersatzteilspender deklariert. Zwei weitere Maschinen drucken mittlerweile auch wieder, allerdings klappt bei beiden die Papierkennung nicht mehr, somit drucken sie die erste Seite zu früh und bekommen bei der zweiten Papierstau. Aber feine Ersatzteilspender sind sie immer noch.
Mein Arbeitsplatzdrucker, den ich mal vor einer Weile bei ePay für 100 Euronen ersteigerte und der seit ein paar Wochen Marmorierungen auf dem Papier hinterläßt und bei PDF-Dateien einfriert wurde in die heutige Bastelaktion einbezogen.
Nun habe ich zwar ein Druckwerk mit >200.000 Ausdrucken, aber das macht gestochen scharfe Ausdrucke wie am ersten Tag. Und abstürzen tut auch nichts mehr.
Nochmals vielen, herzlichen Dank an Jens. Freuen wird sich auch der Kunde, von dem ich die Drucker aus dem Müll holte, denn er hat nun wieder drei Reservegeräte. Mich freut es mindestens ebenso, lassen sich diese Geräte problemlos in des Kunden Infrastruktur integrieren.
Drucker

 Posted by at 5:45 pm
März 092006
 

Wer ist wie ich ein Freund des einzig noch taugenden Radiosenders im Lande?
Nun gut, gegen die BBC kann er journalistisch nicht anstinken. Nein, auch nicht mit den öden neumodischen Tonschnipseln (siehe Link).
Jedenfalls lausche ich im Auto, es war am 27.02.2006 und die Wellen der Vogelgrippemeldungsflut wogten höher denn je; an diesem Montag nun höre ich auf der Fahrt nach Leipzig die Vormittagssendung „Journal am Vormittag“. Dort reden repräsentative Personen verschiedener politischer Couleur mit anrufenden Hörern über ein aktuelles Thema.
Thema und Studiogäste waren an diesem Montag (vom DLF übernommen)
„Noch ist es eine Tierseuche! Die Vogelgrippe auf dem Vormarsch“
Studiogäste:
Friedrich Wilhelm Gräfe zu Baringdorf
B’90/Die Grünen-MdEP, stv. Vorsitzender im Agrarauschuss des Europa-Parlaments
Hans Michael Goldmann
FDP-MdB, Mitglied im Agrarausschuss des Bundestages und Tierarzt
Wilhelm Priesmeier
SPD-MdB, stv. Sprecher der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ELV) und Tierschutzbeauftragter
Klaus Remme, der Redakteur und Moderator dieser Sendung traf an diesem Tage auf seinen Meister.
Ein sich durch höchste Sachkenntnis auszeichnender Anrufer (Name leider vergessen) faßte in wohlgesetzten, akzentuierten Worten und mit hohem rhetorischen Geschick kurz das politische Dilemma mit der Vogelgrippe zusammen, erwähnte die Machenschaften der politischen Kaste zur Verschleierung, die desolate Informationspolitik der Medien und vergaß auch nicht, diverse Pharmakonzerne und deren Präperate (inklusive einzelner, natürlich unwirksamer Wirkstoffe) und den brutalen Machtkampf am Markt dafür verantwortlich zu machen. Als Hörer wartete man nun schon instinktiv auf die nächste Ebene, den Machtrausch des CIA, die Verschwörung der Freimaurer oder des Weltjudentums oder der Altnazis.
Diesem Herren konnten die Studiogäste nur mit fassungslosem Schweigen antworten. Herr Remme versuchte, vergeblich, die Kontrolle über die Situation wiederzuerlangen. Leider war es dann 11:00 Uhr und damit die Sendung zu Ende.
Ich habe mich in letzter Zeit selten so köstlich amüsiert. Danke an den unbekannten Herrn, den ich gerne persönlich kennenlernen würde. Danke an den DLF, dafür zahle ich gerne meine Rundfunkgebühren.
Wenn nur diese schrecklichen Tonschnipsel und Klickereien nicht wären…

 Posted by at 8:24 am
März 072006
 

Der Weltrekord im Essen von Kuhgehirnen wird vom Japaner Takeru Kobayashi gehalten.
Er aß 57 Stück davon, das sind ca. acht Kilo in einer Viertelstunde auf.
Das ist echter (Rinder-)wahnsinn!
Guten Appetit.

 Posted by at 9:38 pm
März 062006
 

Erstens habe ich doch tatsächlich Auswirkungen der Pleite der betrügerischen Geldtransportfirma Heros zu spüren bekommen. Ich wollte im Stadtzentrum bei meiner Bank Geld abheben und mußte an einer kleinen Schlange anstehen, deren Mitglieder alle ohne Geld mit langem Gesicht den Automaten verließen. Ich stecke meine ec-Karte ein, um mir 50 Euronen geben zu lassen. Der Geldautomat dachte eine Weile nach und vermeldete dann, daß er nur noch 100-Euro-Scheine habe.
Also ließ ich mir einen der unbeliebten (man versuche mal, den irgendwo loszuwerden) grünen Scheine auszahlen. An weiteren Geldautomaten standen entweder lange Schlangen oder „Außer Betrieb“-Schilder.
Zweitens bekam ich meine Kreditkartenabrechnung, auf der man wunderbar meine Deutschlandtouren im Einzelnen nachvollziehen kann.
Tankquittung
Man beachte, daß ich noch eine zweite Karte habe, die auch Tankumsätze hatte. Fast 5000 Kilometer fuhr ich im Februar.

 Posted by at 3:12 pm
März 052006
 

… aber auch dem Verfasser dieser Zeilen. Nach einem mehr als üppigen Abendessen bei den Nachbarn (Nudeln mit Ricotta, Spießbraten mit Kartoffelsalat und Fenchelsalat und Rote-Beete-Salat) am gestrigen Sonnabend, verzichtete ich heute freiwillig auf Nahrungsaufnahme und unternahm lieber einen mehrstündigen Spaziergang.
Mein ehrgeiziges Ziel dieses Jahr ist ja kräftig abzuspecken, aber ich kann so viel essen, wie ich will, es klappt einfach nicht.

 Posted by at 9:44 pm
März 052006
 

…über jeden Schwan, jede Ente, jedes $VIEH, was die Grippe dahinrafft, während das umliegende Ausland sich diskret zu dem Thema ausschweigt?
Und wieso schweigt man mehr oder weniger über den unsäglichen Streik im öffentlichen Dienst in weiten Teilen Deutschlands?
Klar, es ist ja völlig egal, wenn der streikende Winterdienst dutzende Unfälle zu verantworten hat, die auf ungeräumten Wegen passieren.
Und noch egaler ist es, wenn man in Zeiten der Seuche den Müll wochenlang in den Innenstädten rumgammeln läßt.
Hallo! Wir wunderten uns immer, wieso die Deppen im Mittelalter nicht aufräumten und an der Pest krepierten. Durch die eigene Borniertheit schafft man aber selber günstigsten Voraussetzungen für die Ausbreitung einer Seuche, die wir ja offensichtlich an der Backe haben.
Der Staat, der sich um das Wohl der Bürger (und neuerdings dank Grundgesetz- und BGB-Änderung der grün-roten Regierung ja auch Viecher) zu sorgen hat, müßte mindestens andersweitig den Dreck entsorgen lassen und an das Hygienebewußtsein verschärft appellieren. Besser noch wäre, er würde die Gelegenheit beim Schopf packen und den verbrecherischen Gewerkschaften per Notstandsverordnung das Rückgrat brechen. Die können sich ja, wenn sie WIRKLICH mal wieder nötig sind, gerne neu konstituieren, dafür sind wir eine Demokratie.

 Posted by at 7:36 pm
März 042006
 

…daß ich meine letzte Zigarette rauchte. Am 4. März 2003 hatte ich starke Zahnschmerzen, die mit jeder Zigarette zunahmen.
Nach dem Zahnarztbesuch hörte ich im Radio den damaligen Finanzminister Eichel über eine weitere Erhöhung der Tabaksteuer faseln. Und da ich krankheitsbedingt wirklich nicht rauchen konnte und feststellte, daß ich keinerlei Entzugsprobleme hatte, hörte ich einfach so auf.
Wenn mir das eine Woche vorher jemand prophezeit hätte, hätte ich ihn ausgelacht. Immerhin habe ich mehr als ein Vierteljahrhundert gequalmt, meist mehr als eine Schachtel am Tag.
Fazit nach drei Jahren:
Auf dem Minuskonto:
– es fehlt ein erhebliches Stück Lebensqualität, eine schwer beschreibbare Mischung aus Nonkonformität, Individualität, Freiheit, Souveränität und weiteren vagen Aspekten
– mir fehlt die Kontaktfreudigkeit der Rauchergemeinde, von der ich nun ausgeschlossen bin
– auch nach den drei Jahren vermisse ich eine gute Zigarre/Zigarette in gemütlicher Runde beim Bier/Wein/Longdrink in der Kneipe/Bar/Restauration
– im Nacken sitzt die latente Furcht, jederzeit durch das Rauchen einer Zigarette wieder zum Vollraucher zu werden (liest sich aber schlimmer als es in Wahrheit ist)
– sicher nicht nur die Schuld des Nichtrauchens: ich bin ziemlich in die Breite gegangen
– wenn man eine Kerze oder Silvesterzeugs anzünden will, findet man ewig kein Feuer
– man fällt negativ auf, da man einer Dame kein Feuer kredenzen kann
– durch die ausgefallene Tabaksteuer konnte sich der Terrorismus noch mehr ausbreiten
Positives:
– man hat mehr Geld in der Tasche, habe bisher Pi mal Daumen 5.000 Euro gespart
– ich fühle mich deutlich fitter und gesünder (trotz des Übergewichts)
– meine Zähne sind heller und vergilben nicht mehr so schnell
– die Zunge ist belagfrei
– der Gestank nach kalter Asche ist weg
– man selbst und die Klamotten/Möbel riechen nicht mehr nach Rauch
– die Wände vergilben nicht mehr so schnell
– alle bewundern einen, wenn man erzählt, daß man schon x Jahre nicht mehr raucht
Je acht Argumente pro und contra. Ich bin aber besser dran als Nichtraucher und freue mich am meisten, daß ich nicht zum militanten Raucherhasser geworden bin, wie das ja leider oft bei ehemaligen Rauchern der Fall ist.
Auch begegne ich mit großem Argwohn der Verfolgung der Raucher seitens der Regierung. Nichtraucherkneipen werde ich aus Prinzip boykottieren. Miteinander statt Gegeneinander heißt die Devise.

 Posted by at 12:29 pm
März 042006
 

Wie man in diesem Urteil nachlesen kann, ist der eBay-Verkäufer nun noch schlechter gestellt, als er es ohnehin schon ist.
Vereinfacht gesagt, öffnet dieses Urteil Spaßbietern Tür und Tor, wenn sie sich nach Zuschlag darauf herausreden, daß sie das nicht gewollt hätten und selbst gar nicht gewesen seien.
Die Juristerei und das Internet passen eben nicht zusammen. Die sollen sich lieber um überhängende Zweige und kläffende Köter kümmern und eBayer in Ruhe lassen.

 Posted by at 11:58 am