Samstag, 04. August
von Stratford upon Avon nach Royal Leamington Spa
In 500 Metern im Kreisverkehr die zweite Ausfahrt nehmen
Von dieser Anweisung des Navigationssystemes träumen meine Mitfahrer sicherlich noch heute, denn sie ertönte sicher hundertmal auf den heutigen Autofahrten und sollte auch noch hundertmal erklingen. Wir trafen vor Florian bei ihm ein und wanderten noch ein paar Minuten am schönen Grand Union Kanal, der aber nichts mit dem namensgebenden Flüßchen Leam zu tun hat.
Auf Grund akuten Zeitmangels wurde das Grillen ersatzlos gestrichen und die Steaks schnell in der Pfanne zubereitet. Gegessen wurde in Florians „Garten“, ein chaotischer Müllplatz, der so inadäquat und mies geeignet war, das es schon wieder kultig war, dennoch dort zu verharren.
Das Essen war gut, das Bier auch, leider durfte ich nichts trinken, wollten wir doch noch nach Coventry fahren, um uns dort den Simpsons-Film anzuschauen.
Genug Reklame für den Film wurde ja gemacht, wie man an den beiden folgenden Bildern sehen kann.
Coventry
In Coventry wollten wir uns eigentlich noch die im II. Weltkrieg zerstörte Kathedrale anschauen. Die Mehrheit protestierte aber ob des langen Fußmarsches und zog den links neben dem Kino befindlichen Pub vor.
Florian hatte die Karten per Internet vorbestellt und uns alle eingeladen, dafür sei ihm an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt.
Zum Film selber möchte ich an dieser Stelle nichts weiter schreiben, zumindest habe ich es nicht bereut, ihn gesehen zu haben.
Gegen 23:00 trafen wir Neun uns letztmals vollzählig in der Garage, in der auch das folgende Bild entstand.
Jens drängte zur Rückfahrt, mußte er doch schon früh um 5:00 Uhr los. Der Rest fuhr zu Florians Wohnung. Dort wurde noch etwas geschwätzt, dann zogen Sebastian und Andreas noch in die Stadt und Markus und ich fuhren zum Hotel.
Wie schon in der vorigen Nacht war es extrem ruhig draußen und das inmitten der Stadt und so konnte ich prima schlafen.
Sonntag, 05. August
Royal Leamington Spa
Damit war es Punkt 6:00 Uhr vorbei, denn direkt vor dem Fenster startete die Hotelklimaanlage, die mit gefühlten 110 dB betrieben wurde. Naja, eine Stunde döste ich noch, dann kam die Morgentoilette und das Frühstück. Auch diesmal wurde ich wieder vor den ekligen Würsten und Tomaten verschont, denn der zuständige Kellner klappte vor mir mißmutig die Töpfe zu und verschwand.
Also gab es wieder Tee, Toast und bittere Orangenmarmelade, die mir wieder wohl schmeckte und mit der Markus immer noch nichts anfangen konnte.
Wir räumten das Hotel, holten Markus‘ Zugfahrkarte am Bahnhof ab und fuhren zu Florians Wohnung. Gegen 10:00 Uhr trafen wir uns dann vor dem anderen Hotel und schossen ein letztes Abschiedsbild.
Florian und ich holten noch Geld bzw. Sprit im nahegelegenen ASDA und dann setzten wir uns wieder Richtung Stansted in Marsch. Florian und Markus fuhren mit dem Zug nach Coventry.
Unterwegs hatten wir schon wieder eine Stunde Stau vor London. Glücklicherweise hatten wir ein dickes Zeitpolster. So konnten wir kurz vorm Flughafen noch Mittag essen und den Mietwagen zur Abgabe volltanken. In dieser Zeit rief uns bereits Jens an, der schon wieder zu Hause war und auch beim Rückflug Pech mit dem Wetter hatte.
Stansted
Im Flughafen stieß unser fünfter Mann Tobias wieder zu uns. Er war ja bereits früh um 5:00 Uhr mit der ersten Fuhre aufgebrochen. Er und Andreas hatten sich die Londoner Innenstadt angesehen. Andreas‘ Flugzeug sollte erst 18:45 Uhr gehen, so war er noch in London geblieben. Sein Rückflug verlief glatt.
Wir checkten ein, wurden akribisch kontrolliert, sogar ein zweites Mal, bei dem wir alle die Schuhe ausziehen mußten, und verbrauchten dann noch im Starbucks unsere letzten Münzen. Ganz alle wurden sie nicht, wie das letzte Bild beweist.
15:30 GMT hob das Flugzeug pünktlich ab und wir hatten die ganze Zeit fantastische Sicht auf Land und Wasser.
Deutschland
17:35 Uhr landeten wir sanft wie eine Feder in Hahn. Ryan Air wollte wohl den Patzer bei der Londoner Landung wettmachen.
Auschecken, Auto holen, 24 Euronen Parkgebühr bezahlen, Gepäck einladen und los ging die Rückfahrt. Ich fuhr brav auf der rechten Seite und suchte auch nur einmal am Anfang auf der linken Seite den Schalthebel.
Nach nicht mal einer Stunde konnten wir Tim und Tobias in Mainz entlassen. WIr drei Übriggebliebenen aßen noch gemeinsam zu Abend und dann trennten sich unsere Wege wieder.
Gegen 19:30 Uhr war ich körperlich erschöpft und finanziell geschröpft wieder in meiner Wohnung und damit endet dieser Bericht beinahe.
Fazit: Jederzeit wieder, dann aber länger und mit einem größeren Auto. Das Wetter war schön, die Städte sehenswert, das Ambiente stimmte. Nochmals vielen Dank an unseren Gastgeber Florian.