Die Titanic, das dem Ossi-Eulenspiegel immer hinterherhinkende Satiremagazin, hat einen neuen Tiefpunkt markiert. Der aktuelle Titel sieht nämlich so aus:
Nicht, daß ich damit ein Problem hätte, Achim Menzel, Henry Maske(?), den mir persönlich bekannten Wolfgang „Lippi“ Lippert, das Ding von der Spastikombo Tokio Hotel und unsere Frau Dr. Kanzlerin (v. l. n. r.) nicht zu mögen, aber satirisch überspitzt den Schießbefehl an der Mauer dafür einzuspannen, das ist nicht mal unterirdisch schlecht, daß ist einfach nur Scheiße.
Dabei frustriert mich nicht einmal, daß so ein Dreck ins Sommerloch gestellt wird, um wieder einmal genug Deppen zu finden, die die Agonie der Adorno-Anbetergazette mal wieder um einen Monat zu verlängern.
Viel frustrierender ist es, daß viele Titanic-Käufer so etwas auch bewußt nett, lustig, spaßig, fetzig, kuhl genug finden, um ihr Hirn auszuschalten, und darüber so zu lachen, wie ich als Halbflügger über KZ-Witze (Hey Jude, Du bist frei! Wo ist der Ausgang? Durch den Schornstein.)
Das ist eines Satiremagazins einfach unwürdig. Das ist zu billig. Aber ich habe jetzt keinen Bock auf erhobene Zeigefinger und Moralpredigten. Ich bin nur schwer enttäuscht von der Titanic. Gute Satire sieht anders aus, bspw. so:
Aug 132007
haha…i don’t get it…
Hey,
nicht mal ich würde Karsten Speck mit Henry Maske verwechseln und ich bin natural born wessi.
P.S: Wäscht der seinen Kessel Buntes eigentlich noch im Knast?
Ja, Bodo. Wahrscheinlich noch mit Nachschlag.
Was keiner bedacht hat, was wohl bei einem solchen Schießbefehl in der anderen Richtung auf der Strecke bliebe…