Erst letzte Woche las ich zum wiederholten Mal in der Wikipedia den leider arg kurzen Artikel über den größten Chemieunfall auf deutschen Boden und gestern hat es in genau diesem Ort eine verheerende Explosion gegeben.
Gestern sah ich gleich zweimal die 23, die beide Male mich zum Erstaunen brachte:
1. Am Nachmittag waren in der Wiesbadener Innenstadt 23 Grad Außentemperatur.
2. An der Jet kostete der Diesel 1,23 EUR
Irgendwie habe ich mir nie einen USB-Stick gekauft, sondern diese immer geschenkt bekommen. So auch meinen ersten USB-3.0-USB-Stick 8 GB vom A-Data, den mir vor einigen Jahren ein Freund schenkte(den gab es wohl speibillig im Aldi). Das war einer der ersten bezahlbaren USB-3.0-Sticks überhaupt, was man daran merkt, daß er genauso schnell bzw. langsam ist wie sein 2.0er Bruder. Doch bei dem Preis beschwerte ich mich nicht.
Seitdem leistete der Stick mir treue Dienste. Ich hatte darauf ein Admin-Notpack, Fritzbox-Recovery-Tools, Virenscanner, diverse Texte, Keys, Programme, FTP-Zugänge…, was man halt in meiner Branche auf die Schnelle gebrauchen kann.
Wenn ich morgens aus dem Haus gehe checke ich immer:
– Brieftasche
– Wohnungsschlüssel
– Autoschlüssel
– Stick
– Händi.
Nur wenn ich diese 5 Sachen in meinen Taschen fühle, gehe ich los.
Irgendwann aber, vor drei Jahren, war der Stick weg. Nach stundenlanger Suche an allen möglichen und unmöglichen Stellen gab ich auf und buchte ihn unter Verlust. Natürlich hatte ich keine Sicherheitskopie angefertigt und auch der Gedanke, daß irgendein Fremder sich die Daten genüßlich betrachtet bereitete Unwohlsein. Aber was will man machen? Ich schämte mich ob meiner Leichtsinnig- und Nachlässigkeit.
Wenige Tage später fiel mir im Auto die Parkmark unter den Sitz. Als ich sie dort hervorklauben wollte, kam auch der Stick wieder ans Tageslicht, er war mir offensichtlich aus der Hosentasche gerutscht. Welch Freude! Ich gelobte Besserung, sicherte die Daten also immer noch nicht, entfernte immer noch nicht brisante Infos oder verschlüsselte diese wenigstens und war mit meinem Stick wieder glücklich bis… ich ihn wieder vermißte.
Das ist etwa zwei Jahre her. Der Stick war weg! Er lag auch nicht unter dem Fahrersitz wie beim letzten Mal. Diesmal entdeckte ich ihn nach einer knappen Woche beim Staubsaugen unterm Bett. Auch hier war er aus der Hosentasche gerutscht, die auf dem Herrendiener ruhte. Diesmal dachte ich an eine Datensicherung, die Verschlüsselung entfiel aus Faulheit und immerhin der Gedanke an einen Stick, den man mit einem Schlüsselring oder Ähnlichem befestigen kann, zog durch meinen Kopf.
Insgesamt paßte ich aber besser auf den Stick auf. Einmal noch fischte ich ihn unter dem Fahrersitz hervor und mehrfach half auch ein genauerer Blick unters Bett oder in die Nähe des Herrendieners.
Vor zwei Wochen verschwand der Stick erneut. Keine Suche half. Im Auto brauchte ich gar nicht erst zu schauen, daß habe ich erst seit anderthalb Wochen in meinem Besitz. Hmm, im Vorgängerauto, das mußte es sein, dort lag er! Doch das Auto war mittlerweile wieder in seiner bayerischen Heimat und aus meinem Zugriff.
In der Wohnung fand ich ihn auch nach intensivster Suche nicht.
Diesmal war er also endgültig weg. Aus, vorbei, Pustekuchen! Ich erstellte aus der hoffnungslos veraltenden Sicherheitskopie einen neuen Stick, aber der schale Geschmack des Verlustes blieb.
Heute Mittag brachte ich meine Brille zur Reparatur zum Optiker. Und was fällt mir ins Auge, als ich das Etui der Ersatzbrille öffne? Genau, da war er wieder, der Stick. Warum ich den aber dort hineingelegt hatte, entzieht sich meiner Kenntnis.
Jedenfalls habe ich meinen geliebten USB-Stick wieder!
Und werde wieder nichts Sichern und Verschlüsseln und ihn irgendwann wieder verlieren. Denn bei der Vorgeschichte, werde ich ihn immer sowiso wieder wiederfinden.
… IMMER die Deppen vor oder hinter mir auf der Autobahn. Ich muß dazu sagen, daß ich durchaus kooperativ, demütig, sehr vorausschauend und meist mit Tempomat fahre.
Doch was mir in den letzten Tagen auf der A6, A8 und diversen Landstraßen geboten wurde, spottet jeder Beschreibung.
Ich stelle fest, daß das offensichtliche Altern der Gesellschaft wirklich schon begonnen hat. Anders kann ich es mir nicht erklären, daß immer mehr Autos vor mir im Dunkeln regelrecht hilflos rumirren. Trotz Xenon eiern da Oberklasselimousinen mit 45 km/h auf der leicht kurvigen Bundesstraße. Oder auch gut: gestern trudelt mir beinahe ein überholender PKW in die Flanke. Ich kann gerade noch so beherzt nach rechts weglenken. Was sehe ich im Rückspiegel? Das nachfolgende Auto, das den Trottel überholt, muß das Ausweichmanöver nach links ausführen, um nicht touchiert zu werden. Zwei Beinaheunfälle in 10 Sekunden.
Dann bei flotterem Autobahntempo. Auf der freigegebenen BAB überholen sich späte Pendler mit Geschwindigkeiten um die 200 km/h, da passiert es: zwei LKW bemühen sich zu überholen. Die hinter dem zweiten Laster fahrende Mercedes-E-Klasse trudelt ohne zu blinken auf die linke Spur und fährt ca. eine Minute parallel zu den Brummis. Als die sich einordnen, fährt die E-Klasse hinter den überholten Laster zurück. Ich bin mir sicher, daß der ahnungslose Fahrer sich nicht bewußt war, daß ca. 30 Leute hinter ihm in Autos saßen, die nun stark nach Bremsbelag und Gummi rochen.
Gestern waren viele Schwertransport unterwegs. Brückenelemente, bestimmt länger als 30 Meter. Doch die sind ja schmal. Doch ein Laster hatte eine Monsterpumpe (?) geladen. Er fuhr mit sportlichen 110 km/h mittig auf der zweispurigen A61, die er auch für sich alleine brauchte. Dahinter ein Begleitfahrzeug und zwei Polizeimotorräder.
Ich war so drei Auto hinter dem Konvoi. Hinter mir ein Halbstarker mit einem aufgemotzten Auto, der mich erst mit Lichthupe nervte. Ich zuckte die Schultern und ließ ihn passieren. So arbeitete er sich bis an das Konvoiende vor und lichthupte wie wild herum.
Zur allgemeinen Begeisterung der Beobachter dieser seltsamen Szene, schaltete dann eins der Polizeimotorräder das „Follow Me“ Signal ein und leitete den Rowdie auf den nächsten Parkplatz ab. Dort wird der Lichthuper sicherlich den einen oder anderen Euroschein losgeworden sein.
Oder der hier: Geislinger Steige: ja, die Strecke ist bergig und kurvig. Ja, dort passieren gerne Unfälle, vor allem bei miesem Wetter. Aber deswegen muß ich nicht in einem nagelneuen 7er BMW mit knapp 50 km/h da runterschleichen. Bei frühlingshaften, windstillen 19 Grad.
Meine unkonventionelle Fahrweise hätte mir sicher Ärger eingebracht, wenn sie beobachtet worden wäre. Auf der A8 überholten sich zwei Laster. So weit, so gut. Aber die beiden Könige der Autobahn nutzten dazu die mittlere und linke Fahrspur. Ich bin ungebremst mit doppelter Geschwindigkeit rechts vorbeigetrudelt und habe immer noch kein schlechtes Gewissen. Vor uns war übrigens bis zum Horizont… eine leere, schnurgerade und nigelnagelneue Autobahn bei bester Sicht.
Damit schließe ich diesen Beitrag.
Habe immer noch kein Auto. Netterweise hat mir ein Kunde seinen Transporter geliehen. Tolle Kiste, geht richtig ab. Aber die Nebenkosten! Und damit meine ich nicht den Sprit.
Bilanz gestern:
– am Flughafen geblitzt mit 70 in der 60er Zone: 10 EUR?
– in Mainz Stadt falshc geparkt (wo soll ich den Trumm auch sonst abstellen?): 10 EUR
– Nachbars Autotür beim Öffnen leicht beschädigt: Entschuldigung und Kiste Bier?
Für jemanden wie mich, der seit 1988 ständig einen PKW besaß, ist es nicht einfach, ohne eigenes KFZ zu existieren.
Hier meine Erlebnisse:
Tag 1:
ich nahm in Wismar einen Mietwagen entgegen. Gewünscht hatte ich mir einen kleiner Diesel-BMW. Stattdessen erhielt ich einen Benziner in Form eines nigelnagelneuen (Erstzulassung 31.01.2014) Ford Mondeo.
Das riesige Schlachtschiff hatte allen erdenklichen Schnickschnack eingebaut. Nur am Motor hatte man gespart. Der für das Auto zu kleine 1,6 ccm-Motor soff etwas über 10 Liter auf 100 Kilometer. So kostete mich die Tour nach Hause über 100 EUR an Sprit.
Und Spielereien an Bord gut und schön, was die Fordleute aber bei der Sprachsteuerung gemacht werden ist eine Frechheit. Noch nie erlebte ich etwas Unbenutzbareres und Nervigeres in einem Auto. Das versaute auch den ansonsten sehr guten Eindruck von diesem PKW.
Tag 2:
Der Ford mußte fort und ich stand gegen 17:00 Uhr auf der Alicenbrücke in Mainz. Dort sollte in 2 Minuten ein Bus Richtung Gonsenheim fahren. Ich löste ein Ticket (kostet mittlerwile 2,60 EUR) und… da fuhr mir der Bus vor der Nase davon. Na toll!
Egal, Laufen schadet bekanntlich nicht, soll sogar gesund sein. Ich war schon im Parkhaus einmal falsch gelaufen und stand an der Autokreuzung, die ich nicht benutzen konnte. Nun lief ich Richtung Arbeitsagentur auf der aus der Stadt führenden Seite. Einige hundert Meter später endete der Fußweg in einer Baustelle, dort hatte man kürzlich ein großes Haus abgerissen. Auf der Straße laufen ging im Feierabendverkehr nicht und einen Fußgängerüberweg gab es in der Nähe nicht. Und wild über sechs Auto- und zwei Straßenbahnspuren rennen… aus dem Alter bin ich raus.
Also suchte ich Alternativwege, die sich aber beide als unpassierbar erwiesen oder an Bauzäunen endeten. Reuig kehrte ich nach meinem „Abenteuer“ zur Bushaltestelle zurück und stieg in den Bus, der mich zum Zwischenziel brachte. Nun fahre ich mit einem geborgten Kleintransporter durch die Gegend. Der Wagen ist klasse, der geht besser ab auf der BAB als der Ford, aber ohne Rückspiegel in der Mitte ist das Manövrieren alleine schwierig; schon 2x wurde ich angehupt.
Tag 3:
Vielleicht entscheidet sich heute meine automobile Zukunft, ich werde berichten…
– die verflixten fehlenden vier Rechner
Ich benötigte die Maschinen zwischen den Jahren. Bestellt habe ich sie am 14.12.2013, also prinzipiell sehr ausreichend vorher. Doch dann ging es los. Der eBay-Händler meinte, wenn ich die Geräte mit Win7 haben will (wollte ich), soll ich nicht bezahlen, sondern auf einen Link warten. Dieser Link kam aber nicht. Also bezahlte ich den Normalpreis. Jetzt wachte der Händler auf und meinte, es fehlen noch 90 EUR. Ich bezahlte sofort die 90 EUR. Mittlerweile war Weihnachten.
Am 27.12.2013 meldete sich der Händler wieder und gab an, sich verrechnet zu haben, es fehlen noch 6 EUR. Hatte der „$$.. immer noch nichts weggeschickt!
Ich zahlte die Rechnung sofort und bat per Mail um die Zusendung der 4 Rechner zum Kunden, da ja das Projekt schon lief.
Folgerichtig lieferte er sie am 04.01.2014 zu mir nach Hause. Nichts für schwache Nerven.
Für sich sind das alles Kleinigkeiten, aber treten sie gehäuft auf, verliert man schon einmal die Lust.
Zwischen den Jahren war noch so ein Mist. Ich hatte im Sommer 2012 ein Gerät ins Saarland zu (Geschäfts-)freunden geliefert. Als ich diese Ende Dezember besuchte, mußte ich feststellen, daß die Systemplatte Schäden aufwies. Der Rechner war unbenutzbar. Was tun? Ich baute zu Hause eine Ersatzplatte ein, installierte Windows und die Software neu und spielte die Daten zurück, die glücklicherweise noch lesbar auf der defekten Platte lagen.
Die kaputte Festplatte sollte ich unfrei zum Großhändler schicken. Genau das tat ich und … da am Jahresanfang nur ein Inkompetenter die Post annahm bzw. eben nicht annahm, erhielt ich die defekte Platte mit einer Rückgebühr von 15 EUR zurück und schickte sie, diesmal frankiert noch einmal zum Händler. Alles sinnlose Rennerei, die mich Zeit , Nerven und Geld kostet, daß mir keiner ersetzt.
Letztes Beispiel, dann höre ich auf zu jammern:
Ich installierte ein QNAP-NAS. Nach nicht einmal einer Woche Betrieb meldet eine Platte: Ausfall. Ich kaufe eine Ersatzplatte, jemand muß die vor Ort tauschen und resynchronisieren. Dann stellt sich heraus – an der Platte ist kein Untätchen. Nun habe ich eine Platte zuviel. Gut, die bildet jetzt die Reserve, aber ursprünglich hatte ich das nicht vor.
JFYI: der Blog-Titel ist eine Referenz.
Was fasse mal alle Sachen der letzten Tage in den nächsten Blogeinträgen zusammen.
– Druckerbestellung
Ich bestellte Mitte Dezember einen Drucker, der erst am 10.01.2014 sein Ziel fand. Drucken druckt er zwar, macht das aber nur mit jeweils zehnsekündigem lauten Fiepton. Diagnose: egal, Austauschgerät muß her – das ist bis heute nicht eingetroffen – die Freude beim Kunden und mir hält sich sehr in Grenzen.
– Installation Notebook T400
Ein Kunde wünscht sich ein T400, allerdings mit 1 TB-HDD
Ich kaufe also Gerät und Festplatte und, schlau wie ich bin, installiere ich alles Notwendige auf die eingebaute 160er HDD, die ich dann auf die 1.000er umklone. Tolle Idee, aber Windows 7 startet trotzdem nicht. Zwei fabelhafte Reparaturversuche gönne ich mir noch, dann gebe ich aus Zeitnot auf und installiere alles – NOCH EINMAL – aber nun gleich auf die 1.000er HDD.
Der Kunde kommt, um sich das Gerät abzuholen – und VOILA – just in dem Moment schmiert das letzte Windows-Update weg und ab sofort gehen keinerlei Windowsupdates mehr. Und auch die, dem Kunden sehr wichtigen, Security Essentials lassen sich nicht mehr installieren. Ich komme mir vor wie eine Autowerkstatt, die es nicht schafft, den Luftdruck im Reifen einzustellen.
Ich sitze also wie ein blutiger Anfänger da und bekomme kein Update und keinen Virenscanner installiert, toll!
Das Problem löse ich – dank Google – doch noch schnell; für alle, die sich via Google hierher verirren deswegen hier die nicht so naheliegende irre Lösung: bei irgendeinem Windowsupdate oder Lenovoupdate spielt es einen Intel-AHCI-Treiber bzw. Intel RST-Treiber ein, der zickig ist. Rechtsklick auf Computer-Eigenschaften-Gerätemanager-dort den AHCI-Treiber markieren und Vorgängerversion wiederherstellen, dann der unvermeidliche Neustart und schon updatet Windows wieder und auch der Virenscanner tut. Naheliegend ist anders.
– Bestellung 10 Rechner
im September beriet ich einen Kunden und empfahl ihm, eine bestimmte Sorte Gebrauchtrechner zu kaufen. Ein Händler vor Ort hatte >20 davon im Lager, also verließ ich mich auf diesen.
Im Oktober war dessen Lager leer, aber ein anderer Händler bot beruhigende 195 Stck. davon an. Ende November kontrollierte ich gewissenhaft – 135 Stck. – kein Problem. Als ich am 10. Dezember die Betseelung auslösen wollte, waren alle Maschinen bis auf 4 Stück verkauft! Rasch bestellte ich weitere 6 Geräte beim nächsten Händler. Doch der hatte nur noch 2 und meine Felle begannen zu schwimmen. Wie ich die restlichen 4 Maschinen bestellte, steht im nächsten Kapitel…
Es gibt auch Baustellen im Kleinen. So eine hatte ich gestern. Meine Aufgabe: ein Kundenrechner mit exotischer, seltsam lizenzierter, älterer Software, die natürlich dringend gebraucht wird und für die es keine Updates gibt usw. usf. war hardwaretechnisch am unteren Leistungsende und sollte ersetzt werden.
Hier Eckdaten zum Altrechner (AR):
RAM: 2×256 MB DDR1, alle Bänke ausgeschöpft
Prozessor: SingleCore Celeron
Festplatte: IDE 20 GB, randvoll und ein iomega-Drive per CableSelect am IDE-Strang
OS: XP professional
Wie bekomme ich nun auf einen moderat neueren Rechner die Software transplantiert?
Eckdaten neuerer Rechner (NR):
RAM: 2×1024 MB DDR2, 2×512 MB DDR2; alle Bänke ausgeschöpft
Prozessor: DualCore
Festplatte: SATA 80 GB
Als erstes wollte ich vom AR ein Image ziehen und dieses dann per Universal Restore auf den NR aufspielen.
Erstes Problem: AR hat keine SATA-Schnittstelle; gelöst: Platte an SATA->USB-Adapter gehängt.
Zweites Problem: Rechner bootet nicht von CD-ROM; gelöst: Linse verdreckt.
Nächstes Problem: keine einzige Imagesoftware aus meinem Bestand mochte den AR, entweder fror die Maschine beim Booten ein oder startete einfach das OS hoch. Ich experimentierte mit Jumpern (Single, Master), probierte abgesicherte Modi (dann wäre aber USB nicht gegangen), doch was auch immer ich versuchte, keine Sicherungssoftware schaffte es, von dem Gerät auch nur zu booten. Wahrscheinlich ist ein exotisches Boarddesign daran schuld. Was nun? Mein sportlicher Ehrgeiz war geweckt und der Abend war noch lang und weder Frau noch Kind warten auf mich.
Also nahm ich den NR, schloß dort die IDE-Platte via USB-Adpater an (der NR hat nämlich auf dem Bord keine IDE-Schnittstellen mehr) und kopierte erst einmal die 20er Platte IDE auf die 80er-Platte SATA 1:1 mit Hilfe einer Linux-CD (Diskpart) um.
Dann startete ich im NR die Universal-Restore-CD und zog ein Image auf eine externe USB-Festplatte, die freilich erst im dritten Anlauf erkannt wurde (sehr große USB-3.0-Platte; ging nur an zwei der hinteren USB-Ports.
Danach schrieb ich per Universal Restore das Image von der USB-Platte zurück auf die SATA-Platte. Das ging prima schief, so lustige Fehlermeldungen während des Transfers habe ich noch nie gesehen. Selbstverständlich bootete das zurückgeschriebene OS nicht einmal ansatzweise, sondern zeigte mir nur links oben einen hektisch blinkenden Cursor.
Doch durch so etwas lasse ich mich nicht entmutigen. Ich startete das Universal Restore noch einmal und dank des dazwischenliegenden Neustarts (oder irgendeiner anders gewählten Option) wurde das Image diesmal ohne Meckern zurückgeschrieben.
Ich entfernte die CD und startete den NR neu. Banges Warten, ein Windows-Startbildschirm ist zu sehen, die grünen Rechtecke laufen von links nach rechts…, die Bill-Gates-Gedenksekunden verstreichen, was wird als nächstes passieren, war die mehrstündige Bastelei für die Katz, was kann man dann noch versuchen,… und Windows ist da und beginnt mit der Geräteerkennung!
Nun hatte ich gewonnen, schnell noch die passenden Treiber eingespielt – voila, dann die fehlenden Updates nachgereicht und nun kann der Kunde wieder vernünftig mit seiner Software arbeiten. Allerdings muß man sich im nächsten halben Jahr Gedanken machen, daß Ganze entweder zu virtualisieren oder auf ein neueres Windows umzuziehen. Doch bis dahin ist ja noch etwas Zeit…
Baustellen gibt es im Kleinen und Großen.
Im Großen „erfreuen“ einen diese Baustellen seit Wochen im gesamten Mainzer Stadtgebiet. So werden auf wichtigen Einfalls- und Durchgangsstraßen in Gonsenheim, im Münchfeld, in Bretzenheim, in Hechtsheim und in Mombach derzeit Gasleitungen verlegt. Im Münchfeld, wo ich fast täglich zu einem Kunden fahre, zieht sich das auf einer Strecke von 200 Metern seit Ende August hin. Dazu herrschen die seltsamsten Einbahnstraßenregelungen und Umleitungen und Haltestellenverlegungen. Kürzlich hatte ich in einer Pseudoeinbahnstraße das zweifelhafte Vergnügen, auf einer halbseitig abgerissenen Straße (Im Münchfeld) hinter einem Gelenkbus zu stehen, der nicht weiterfahren konnte, weil ihm ein LKW gegenüberstand, hinter dem ein Bagger baggerte. In Bretzenheim ist die Alfred-Mumbächer-Str. mittlerweile so oft aufgerissen und danach mies zusammengeflickt worden, daß man zu verstehen beginnt, warum sich Geländewagen so gut verkaufen. Ortsunkundige, die sich auf ein Navi verlassen, dürften momentan ähnliche Erfahrungen machen wie die Griswolds in London.
Hoffen wir, daß mit dem Frost bzw. mit dem Jahresbudgetende alles wieder in Ruhe und Frieden versinkt.