Feb 202011
 

Gleich gibt es bei mir gediegenes Sonntagsfrühstück. Die Gäste bringen Brötchen mit. Es gibt Kaffee, O-Saft, Wasser, Babybel, Ananas, Milch, Mini-Salamis, Nürnberger Würstchen, gekochtes Ei, Frühstückssagt, Nutella, Honig, Konfitüre, Champagner, Rührei mit Speck, Joghurt, Gürkchen, Parmesan, Camenbert, Rote Beete, Mortadella, Weintrauben und das, was ich vergessen habe.

 Posted by at 6:37 am
Jan 052011
 

Er starb diese Woche nach langer Krankheit im Alter von 63 Jahren. Ein guter Nachruf ist in FAZ zu finden.
Ich möchte noch zwei Geschichten über Rafferty erzählen, der zu Unrecht auf „Baker Street“ reduziert wird. Dummerweise haben aber beide Geschichten etwas mit genau diesem Lied zu tun.
Zum ersten möchte ich nur den Fakt aus einer schottischen Zeitung nennen. Der Spieler des genialen und berühmten Altsaxophonsolos bekam dafür einen Scheck über 27 GBP, der zu allem Überfluß auch noch platzte.
Zum zweiten erinnere ich mich immer, wenn ich „Baker Street“ höre an einen schönen Abend so in den frühen 1990er Jahren oder gar noch zu finstersten DDR-Zeiten. Mein Vater hatte, wie immer, Dienst im Krankenhaus und meine Mutter und ich hockten in der Küche und einer der neuen Privatsender oder eben der Konsumfunk stellte in einem Telefonspiel u. a. diesen Titel zur Abstimmung. Nunja, offensichtlich hatte der Sender damals noch nicht allzu viele Hörer oder es mangelte noch an Telefonanschlüssen oder Anrufwilligen, jedenfalls lieferten sich Gerry Rafferty und „Without You“ (das Original von Nelson von 1990, nicht die unerträgliche Coverjaulversion der Carey von 1994, die es damals ja noch gar nicht gab) ein spannendes Kopf-an-Kopfrennen.
Nelson führte irgendwie mit 11:7 und einen Anruf von uns später stand es dann tatsächlich 11:8. Nun war der Kampfgeist geweckt und abwechselnd riefen wir, albernd kichernd, mit diversen verstellten Stimmen wieder und wieder beim Sender an und manipulierten so die „Baker Street“ auf 14 Stimmen und… dann wurde er auch in voller Länge und Schönheit gespielt und von uns begeistert laut mitgehört.
Schöne Erinnerungen an ein schönes Lied, Gerry Rafferty – Ruhe in Frieden, Deine Lieder haben Dich nicht nur bekannt, sondern auch unsterblich gemacht.

 Posted by at 9:24 pm
Jan 032011
 

… im SpOn

Bobby Farrell wurde lächerlich gemacht

Äh, ich habe als Kind und Jugendlicher Boney M im Musikladen und bei Ilja Richter im Fernsehen auftreten sehen und… Er hat sich dort immer zum Kasper und immer lächerlich gemacht, aber eben auch unvergeßlich und unverwechselbar.
Und wir fanden das lustig, witzig, peinlich, gut, exotisch, enervierend, eklig, lächerlich, spaßig, kurz: unterhaltsam, also wo ist das Problem?

 Posted by at 11:11 pm
Dez 112010
 

Das diesjährige Weihnachtsessen fand in Bad Kreuznach auf der Kauzenburg im Rittersaal statt. Ca. 100 Gäste hatten drei Stunden Spaß bei auf alt getrimmter Musik mit unanständigen Texten, aßen mit Holzlöffel und Jagdmesser wohlschmeckendes Essen, tranken gar seltsam Getränke mit dem Trinkspruch „All voll!“
Die Veranstalter nutzten das Ambiente des Rittersaales voll aus und zeigten auch passende Gaukeleien und spielten auf zeitgenössischen Instrumenten, sehr schön. Auch das Essen war sehr zu loben.
Wie wurden wir verabschiedet?

Wem es gefiel, der empfehle uns seinen Freunden, wem nicht, seinen Feinden.

Ritteressen
Ritteressen
Zu meiner rechten war eine Truppe sehr lustiger Saarländerinnen.
Ritteressen
Ausschnitt aus der Speisenfolge. Vor allem der Fisch und das Brot mundeten sehr.

 Posted by at 8:00 pm
Nov 282010
 

Wetter und Zeit passen prima, also wurde gestern der Schwibbogen in Betrieb genommen und heute die Wohnung behutsam weihnachtlich dekoriert. Und das Weihnachtszeug kaufte ich erst gestern bzw. vorgestern.
Und nun gibt es auch wieder passende Musik von J. S. Bach, den Caldarelli-Geschwistern, nicht George Michael und selbstverständlich auch Mr. Hankey’s Christmas Classics
Wie, ihr kennt die Caldarelli-Geschwister nicht?
Zur Abschreckung lese man vorher die Titelliste ihrer Weihnachts-CD:
– Winterobnd in Arzgebirg
– Derham in Stuebel
– Wenn’s in Winter schneie tut
– Schneeschuhfahrermarsch
– Kinner, guckt naus
– Schihasel-Marsch
– Bleibn mer noch a wen do
– Unser Erzgebirg is schie
– Advent in mem Stuebel
– Freit eich, ihr Leit
– Weihnachten is, stille Nacht
– O selige Weihnachtszeit
– Heilig-Obnd-Lied
– ’s is Weihnachtszeit
– Wiegenlied zur Weihnacht
Seid also froh oder seid mutig und klickt hier für eine Hörprobe. Und Hand auf’s Herz, wer hat tapfer das ganze Lied durchgehalten? Ich harre der Kommentare. Und hat jemand vielleicht gesteigertes Interesse an der ganzen CD? *d&r*
Weihnachten 2010
Hier der Beweis, es ist Weihnachtswetter.
Weihnachten 2010
Weihnachten 2010
Weihnachten 2010

 Posted by at 1:25 pm
Nov 282010
 

… Verabschiedung der Absolventen der Fachhochschule Mainz im Rahmen einer akademischen Abschlußfeier in der Phönixhalle statt. Da ich entgegen meiner Pläne doch in der Gegend war, entschloß ich mich spontan, die Feier zu besuchen.
Ca. 800 Leute hatten sich herausgeputzt und waren erschienen. Die Obersten redeten Reden, dann wurden die Besten, Fleißigsten und Strebsamsten mit Geld- und Sachpreisen ausgezeichnet. Aus meiner Seminargruppe war keiner unter den Ausgezeichneten, „weil wir eben ’ne coole Truppe und kein Streberhaufen“ waren, wie jemand süffisant bemerkte.
Die ganze Prozedur der Feierstunde wäre öde gewesen, wenn nicht eine Professorenkapelle witzige und nette Einlagen gebracht hätte. So sang der hohe Lehrkörper Queens „We are the champions“ ebenso wie Pink Floyds „Another brick in the wall“ (mutig, mutig). Aber auch BAPs „Verdamp lang her“ und Cat Stevens „Father and Sun“ (der Beitrag zum Islamverständnis) erklangen, genauso wie rockige Anleihen von Elvis.
Schließlich wurden alle Absolventen namentlich aufgerufen und auf die Bühne gebeten, wo es ein nettes Gruppenfoto, ein Buch und ein Blümchen gab.
Nach der Feierstunde gab es Imbiß nebst Getränken in der Vorhalle und man hatte Gelegenheit, sich mit allen in den letzten fünf Jahren vertraut gewordenen Leuten der Verwaltung und den Kommilitonen und Professoren zu unterhalten.
Von meiner Seminargruppe waren leider nur knapp die Hälfte erschienen. Dieser harte Kern ließ den Abend gemütlich ausklingen, erst beim Edel-Italiener in der Innenstadt (Ausgehtip für Herr und Dame) und dann noch beim Absacker in der Casino-Bar.
Fazit: Ein würdiger Abschluß meiner Studienzeit, ein Glück, daß ich hinging.
Untenstehendes Bild wurde aus einem Archiv der FH-Fotografin entnommen. Der Autor ist der nette, vollschlanke Herr mit der weißen Krawatte.
FH ex

 Posted by at 8:12 am
Okt 272010
 

…da mietete man, zumindest im westlichen Teil der Republik (im Osten gab es Telefonanschluß für die große Mehrheit der Bevölkerung erst gar nicht) von der Bundespost einen Telefonapparat, welcher irgendwo ungünstig im Flur placiert wurde und gut war’s. Diese Ausrüstung tat mitunter 30 Jahre am Stück ihren Dienst, bis diese neumodischen Tastentelefone ihren Siegeszug antraten. Dann kam noch die Liberalisierung des Marktes und kaum 20 Jahre später ist der Markt überschwemmt von in jeder Hinsicht billiger Fernostware in schier unübersehbarer Vielfalt. Und seit einigen Jahren werden die Geräte immer flexibler und universeller, ähnlich wie im Mobilfunksektor. So können meine derzeitigen Fritztelefone zwar nur in bescheidener Qualität Telefongespräche übertragen, stürzen auch gerne einmal ab und haben eine klägliche Reichweite im gegensatz zu den guten, alten (und strahlungsstarken) Gigasets. Doch das stört natürlich nicht, wenn man bedenkt, daß sie auch RSS-Feeds lesen, Internetradio streamen, das WLAN verwalten, als Babyphon agieren, komplexe Telefonbücher pflegen, E-Mails anzeigen, Podcasts vorlesen und mit dutzenden Klingeltönen auch als Wecker ihren Dienst leisten.
Gut, die lausige Sprachqualität bekommt der Hersteller durch Firmware-Updates augenscheinlich langsam in den Griff. Hallo, Firmwareupdate beim Telefon?!? Auf der einen Seite praktisch, auf der anderen Seite aber auch durchaus …, ich finde kein Adjektiv zwischen krank, überflüssig, überkanditelt und unnötig.
Man verstehe mich nicht flasch, ich liebe diese Telefone und die damit verbundenen Möglichkeiten und will prinzipiell auch nicht meckern. Doch ich wage anzumerken, daß man mitunter nicht nur die Grundfunktion vernachlässigt, sondern auch den Endkunden ignoriert, der einfach nur wie in Bakelitzeiten telefonieren möchte.
FW-Updates

 Posted by at 9:12 pm
Okt 052010
 

Und ich habe gerade zwei Werke der Weltliteratur in Arbeit. Da wäre zum ersten Franz Kafkas Proceß, doch dazu in einem spätereren Beitrag mehr.
Und gestern im Auto zu Ende gehört: Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch
Beides bereute ich in keinster Weise. Alexander Solschenizyns Werk von 1962 hinterließ einen bleibenden Eindruck und Herrn K.s Probleme sind meinen durchaus ebenbürtig.
Von daher werde ich mich wohl demnächst einmal auch an andere große Werke wagen, solange es nicht Ulysses ist…

 Posted by at 8:04 pm