Jun 022009
 

Der Autor des HodBlog ist seiner Bürgerpflicht nachgekommen und hat eine Stimme für Europa und >100 Stimmen (sic!) für seinen Landkreis, Landrat, Bürgermeister, Ortsbeirat undwasweissich per Briefwahl abgegeben.
Die Briefwahlunterlagen wiegen sicher ein Kilo und das Wahlprozedere dürfte so ziemlich jeden normaldenkenden Menschen bestenfalls verschrecken. Demokratie in dieser Form ist irgendwie nicht allzu prickelnd.
Naja, Europawahl schon, da hat man diese ewiglange Liste und kann sich aus mehr als 30 Parteien einen Liebling erwählen. Gefallen haben mir Ede (Esperantopartei) und die feministische Frauenpartei, deren vierter und letzter Platz tatsächlich von einem Mann besetzt ist. Die zahlreichen Rentnerparteien waren auffällig, da werden wir in Zukunft dran zu knabbern haben. Ach was, ihr werdet dran knabbern, ich bin ja bald Rentner, muhahahaha.
Aber was die Kommunalwahlzettel angeht, vergeht einem echt die Lust.

Sie haben 50 Stimmen, sie haben 30 Stimmen, sie haben 20 Stimmen, falten sie hier inneliegend, stecken sie dort hinein und unterschreiben sie eidesstattlich da.

Ein Wust aus mehr als 6 unterschiedlich langen und kakelbunten Zetteln mit allerlei Namen, ich fand es demotivierend. Aber natürlich habe ich brav gewählt und bin nun sehr gespannt auf die Ergebnisse und auf die positiven Änderungen, die danach endlich und sofort für den Bürger spürbar sein werden.
Wahl
Die Europawahlliste.

 Posted by at 8:40 pm
Mai 282009
 

Ich liebe das Medium Radio. Aufgewachsen bin ich mit Bayern 3, RIAS II (und Samstags auch RIAS I) und NDR 2. Übrigens moderierten diese Sendungen Leute wie Thomas Gottschalk, Fritz Egner, Rick DeLisle, Gregor Rottschalk, Lord Knut und Hans Rosenthal. Durch den Besitz eines Stereokassettenrekorders ab 1983 erschlossen sich mir auch mehr oder weniger diverse DDR-Sender wie Stimme der DDR und Berliner Rundfunk (denn da hatte ich kein Pilotttonrauschen, dafür aber eben sehr beschränkte Musikauswahl). Sendungen wie „Pop nach Acht“, „Jugendwelle RIAS II auf 94.3“, „Wochenend‘ und Sonnenschein“ prägten meinen Radiogeschmack genau so wie „Metronom“ und „trend ad libitum“.
Als Freund der Maxi-Single mochte ich vor allem letztere Sendung. Blöderweise lief diese Sendung nur alle 8 Wochen in der Nacht von Sonntag auf Montag. Ihr verdanke ich geniale Maxis von Frankie goes to Hollywood, New Order oder aber auch Szenetitel von Tangerine Dream. Nicht zuletzt lernte ich durch diese Sendung Frieder Butzmann kennen und „schätzen“.
Durch den Armeedienst bekam ich auch noch tieferen Bezug zu HR3, dessen Moderator Markus Härtle mit „HR3 Maximix“ der Konkurrenz „ob Nord- oder Ostsee ist ganz egal, wir spielen Maxis Maximal“ von NDR 2 locker den Rang ablief.
Seit dieser schönen Zeit sind mehr als 20 Jahren vergangen.
Ich ziehe ein Resümee:
die gängigen und ehemals kultigen UKW-Radiosender verdienen, außer vielleicht dem DLF, keinerlei Beachtung mehr.
Aber es gibt mittlerweile wieder, dem Internet sei Dank, gescheites Radio. Meine Mutter, die im Rentenalter ist, hat das seit einigen Jahren schon kennen und schätzen gelernt. Und selbst nutze ich seit einigen Jahren die im Netz vertretenen Radiostationen.
An dieser Stelle der eigentliche Sinn dieses Blogeintrags, ich möchte der Gemeinde einfach nur meiner derzeit liebsten Radiostationen vorstellen:
FM4
FM4 ist für mich momentan die erste Wahl im Internetradio. Der Sender ist innovativ und weitab des Mainstream, ein echter Tip.
Dann gibt es für so olle Säcke wie mich noch Radio Nigel.
Die spielen seltsamste 80er Maxis. Ansonsten sehr Cure, New Order und Smith-lastig, was kein Schaden sein muß.
Die Franzosen huldigen den 80ern mit Maxi80
Hier hört man zwar viel Franzosenmusik, was aber nicht von Nachteil sein muß, doch dazwischen heben sich immer wieder schöne, beinahe vergessene Hits aus den 80er Jahren hervor.
Zum Schluß möchte ich für Hartgesottene auf die Ostwelle hinweisen.
Dort kann man 24/7 Konsummusik hören. Das mag nicht viel nutzen, kann aber auch nicht schaden.
Zum Beispiel, wenn man vorhat, sein Kreuz bei der SEDPDSdie Linke zu setzen…

 Posted by at 11:05 pm
Apr 292009
 

Artikel aufmerksam.
Wer wirtschaftswissenschaftlich interessiert ist, der lese diese vier Seiten durch und staune und sei fassungslos.
Für Laien versuche ich das mal in aller Kürze zu erklären:
Früher war alles besser, da hatten wir einen Kaiser, da machten wir keine Schulden, hatten Anstand, Sitte, Moral, waren …Halt!!
Also noch einmal langsam und von vorne:
Vor noch nicht allzulanger Zeit galt das gute, alte Handelsgesetzbuch, kurz HGB. Dort standen kurze, dem Fachkundigen verständliche, Regeln, die bspw. für die Bilanzierung von Unternehmen und Kreditinstituten verbindlich waren.
Diese Regeln folgten immer dem kaufmännischen Vorsichtsprinzip. Das bedeutet, daß man sich immer ärmer rechnen konnte, als man eigentlich war. Ich möchte nicht ins Detail gehen und nenne nur Schlagworte wie strenges Niederstwertprinzip und Bildung stiller Reserven durch Grundstücksbewertung. Natürlich nutzten alle diese u. a. Möglichkeiten, um ihren (Bilanz-)Gewinn zu schmälern. Die stillen Reserven konnten in schlechten Zeiten problemlos aufgelöst (oder aktiviert) werden und so konnte man in Ruhe die Rezession aussitzen und auf die nächste Konjunktur warten.
Natürlich war dies dem Staat ein Dorn im Auge. Weniger Gewinn bedeutet nämlich auch weniger Steuern. Deshalb gab (und gibt es tw. noch) neben der HGB-Bilanz, in der alle Unternehmen sich bettelarm rechnen konnten recht bald eine Steuerbilanz (SteuBi), deren Richtlinien in der Mutter aller Steuergesetze, der Abgabenordnung (AO), und vielen weiterführendem Gesetzeswerken festgeschrieben sind. Dort gelten, wen überrascht es, in den Präzedenzfällen, in denen sich der Kaufmann arm rechnen kann, meist entgegengesetzte, zumindest aber verschärfte Vorschriften.
Die SteuBi versucht also, möglichst das tatsächliche Bilanzergebnis zu ermitteln. Klar, denn ein realer Gewinn ist immer höher als ein HGB-Gewinn und der arme Staat braucht Steuern.
Eine Steuerbilanz nennt man deswegen auch bilanzehrlich.
Exkurs: wenn die Ergebnisse der SteuBi die der HGB-Bilanz beeinflussen, redet man vom Maßgeblichkeitsprinzip und auch von der umgekehrten Maßgeblichkeit. Mit solchem Wissen kann man Steuerberater werden oder gar Steuerprüfer oder Wirtschaftsberater.
Konnten mir alle bis hierher folgen?
Gut, dann mache ich an dieser Stelle weiter…
Da unsere guten, alten, deutschen Gesetze antiquiert klingen und wir nach dem verlorenem Krieg ja das Allheil (mit ca. 10 Jahren Verspätung) bei den Amerikanern entdeckten, äfften wir den in den 1990er Jahren in den USofA aufgekommenen Shareholder Value nach.
Sehr stark vereinfacht besagt dieser, daß alle Gewinne eines Unternehmens den Investoren (Shareholdern) zugute kommen sollen.
Unternehmenszweck ist also nicht wie im alten deutschen Gesetz formuliert eine „dauerhafte, gewinnorientierte Unternehmung“, sondern im Vordergrund stehen die Interessen der Anteilseigner, die nicht mit kaufmännischer Weitsicht und mit kaufmännischem Sachverstand entscheiden.
Da die Anleger ein recht auf allumfassende Information (Transparenz) haben, muß das Unternehmen also anlegerfreundlich bilanzieren. Dazu bedient man sich im Rahmen der Globalisierung/Europäisierung nicht mehr des ollen HGBs, sondern benutzt das Regelwerk des IAS/IFRS, welches zu einem großen Teil dem (US-amerikanischen) GAAP abgeschaut ist.
Dort gibt es viele Vorschriften, die dem HGB völlig widersprechen (das macht die AO auch), die aber darüber hinaus auch die GBO verletzten, die Realität verschleiern, verzerren…, man nenne es, wie man es mag.
Die Fragwürdigkeit der IAS/IFRS, deren Inhalt zu lesen und zu verstehen ich vor ca. einem Jahr innerhalb des Hauptstudiums BWL ich die zweifelhafte Ehre hatte, wird im oben beschriebenen Artikel schon konterkariert durch…

Selbst der IASB-Vorsitzende David Tweedie distanziert sich von dem Standard: „Wenn Sie IAS 39 verstehen, haben Sie es nicht richtig gelesen“, sagte er dem Fachblatt „Financial Director“.

Im konkreten Beispiel kann also eine Pleitebank durch konsequente Bilanzpolitik (also buchstabengenaue Anwendung der Artikel des IAS/AFRS sich paradoxerweise reichrechnen, was dem Bauchgefühl (und der Realität) völlig widerspricht.
Fazit?
Jagt alle Analysten, Investmentbanker, Börsenyuppies und ähnliches Gesocks zum Teufel. Mißtraut großen Privatbankern und n-tv-Schwaflern. Man besinne sich auf echte Werte und lasse die angemessene kaufmännische Vorsicht gelten.
Ich könnte an dieser Stelle noch endlos weiterpalavern, möchte dieses aber lieber in kleinem Kreise und IRL tätigen als im Netz.

 Posted by at 9:31 pm
Apr 262009
 

… über die Wahl von Frau Helen Zille zum Ministerpräsidenten vom südafrikanische Westkap. Ich weilte ja im Februar in der Ecke und hörte die Befürchtungen der Einheimischen vor einer Machtausweitung des ANC in dieser Gegend. Die scheint vorerst gebannt.
Meinen Glückwunsch an die Nachfahrin von Heinrich Zille. Hoffentlich fällt sie keinem Anschlag zum Opfer.

 Posted by at 9:16 pm
Feb 222009
 

Wie ich gerade auf SpOn las, ist im gesegneten Alter von 18 Jahren die Katze des Ex-Präsidenten und der Fastpräsidentin Clinton in die ewigen Jagdgründe eingezogen.
Warum ich das blogge? Nun, vom damals fünfjährigen Socks bekam ich 1996 einen Brief, nachdem ich ihm via Website des Weißen Hauses einen E-Mail-Gruß geschickt hatte. Den Umschlag bloggte ich schon einmal, der Inhalt ist bei meiner Verflossenen verblieben, die das mit Pfotenabtritt signierte Foto aber, da bin ich sicher, in hoher Ehre gehalten haben wird und ihn ob des Anlasses wieder hervorwühlen wird.
Briefumschlag

 Posted by at 7:32 am
Jan 212009
 

… fällt mir einer meiner absoluten Lieblings-DDR-Witze ein:

Nicht nur im parasitären Imperialismus gab es diese komischen Wahlen zur Schönheitskönigin, nein auch in der DDR gab es auch selbstverständlich Miß-Wahlen: So wurden gewählt:
* Die Frau von Günter Mittag zur: Miß Wirtschaft
* Margot Honecker zur: Miß Bildung und *trommelwirbel*
* die Gemahlin von Erich Mielke zur Miß Trauen

Wer die Links klicken muß, um den Witz zu verstehen, der ist ein echtes Nachwendekind. Erschreckend übrigens, daß Miß Bildung sich immer noch bester Gesundheit erfreut und sich die seltsamen südamerikanischen Dikta^wPräsidenten sie zum Vorbild nehmen.

 Posted by at 12:20 am