Die Fernsehanstalten, die nonstop wollüstig in Zeitlupe jeden noch so unerträglichen Müll ausstrahlen, wandeln sich angeblich angesicht der Erdbebenkatastrophe von Japan.
Ach halt, es ist hierzulande ja zur reinen Atomkatastrophe verkommen. Die halbstündlichen dümmlichen Meldungen von Block sowieso und erhöhten Strahlungswerten, die 1250 mal höher sind (ohne Bezugsgrößen zu wem oder was zu nennen) nerven jedenfalls gewaltig.
Doch nun gilt es, Rücksicht zu nehmen.
Rücksicht auf, ja was eigentlich? Egal, man nimmt Rücksicht und streicht ein paar unpassende Simpsons-Folgen aus dem derzeitigen Sendeablauf.
So wie man Ende 2004 Joachim Witt nicht „Hier kommt die Flut“ oder, noch viel übler, Juli nicht mehr „Die perfekte Welle“ singen ließ.
Ich wette, die haben jetzt bestimmt auch wieder Sendepause.
Nun nimmt man vermeintliche Rücksicht auf, ja auf was eigentlich? Echte Fans der Serie verstehen den ursprünglichen Sinn des SNPP und dem durchschnittlichen Simpsons-Gucker wird bestimmt nicht vor Betroffenheit der Atem stocken, wenn Homer durch pures Glück eine Kernschmelze abwendet.
Fassen wir doch mal die Landtagswahl hier in Rheinland-Pfalz zusammen.
Platz 1: mit respektablen 38,2 % – die Nichtwähler, ok die zählen ja nicht.
Platz 2: 35,7 % für die SPD, die fast 10 % einbüßt.
Platz 3: 35,2 % für die CDU, die sich sogar leicht verbessert hat und knapp an der SPD dran ist.
Platz 4: diesen belegen mit 15,4 % die Grünen. Sie schafften 2006 keine 5 % und sind nun in der Lage, mit Beck zu kungeln. Ich würde aber trotzdem zur CDU gehen, die GFrau ist jünger, hübscher und hat bestimmt auch Beziehungen zu Wein.
Die restlichen 13,4 % teilen sich die kleine und unbedeutende Parteien, die man nicht gesondert erwähnen muß.
Also haben die Bürger Vertrauen zu den Grünen. Ein Glück, nun werden in Rheinland-Pfalz endlich alle Atommeiler stillgelegt!
…Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz. In Letzterem wählte ich ja schon per Brief. Aus Spaß ließ ich mal meine Meinungen durch den Wahlomaten von BaWü laufen. Hier ist das Ergebnis.
… sollte man gerüstet sein. Der Bund verplempert sein Geld nicht nur, sondern kümmert sich mit seinem Amt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sogar um sein Ureigenstes, sein Volk. So kann man auf der Internetpräsenz eine Broschüre laden, in der sehr ambitionierte, aber oft auch realitätsferne Empfehlungen stehen. Nach der Lektüre hat man zumindest das ungute Gefühl, alles falsch gemacht zu haben, denn ich habe bspw. nicht einen Bruchteil der empfohlenen Vorräte im Hause.
Aus München erhielt ich gestern Abend einen Anruf von einem Umfrageinstitut. Ein Mädel mit sehr angenehmer Stimme stellte mir diverse Fragen, bunt durch den Gemüsegarten, Alter, Bildung, Vermögensverhältnisse usw. usf. Doch dann kam es:
Sie: „Wenn nächsten Sonntag Landtagswahlen in Ihrem Bundesland wären, wen würden Sie dann wählen?“
Ich: „…Hey Moment mal, nächstes Wochenende SIND Landtagswahlen in meinem Bundesland!“
Sie: „Echt jetzt? Gnihihi. Also wen wählen Sie dann nächste Woche?“
Ich: „Ich habe schon gewählt.“
Sie: „?!?“
Ich: „Briefwahl?“
Sie: „“
Ich: „Man kann sich die Wahlzettel im Voraus per Brief schicken lassen und dann zu Hause wählen und dann per Brief zurückschicken. Das nennt man dann Briefwahl und ich habe genau eine solche Briefwahl getätigt.“
Sie: „Ach das! Ja und, wen haben Sie denn gewählt? SPD, CDU, FDP, Grüne, Linke, Republikaner oder NPD?“
Ich: „Da fehlen aber noch ein paar Parteien, die Piratenpartei zum Beispiel.“
Sie: „Gut, die schreibe ich noch dazu. Und wen haben Sie nun gewählt?“
Ich: „Tut mir leid, aber das kann ich Ihnen nicht sagen, denn die ursprüngliche Frage war fiktiver Natur, meine Antwort hingegen wäre ja konkreter Natur.“
Sie (pfiffig): „Nächste Frage…“
Dann kamen noch ein paar Atomausstiegsfragen, wo keine Stolpersteine mehr lauerten. Aber am Schluß verwirrte ich die Ärmste noch einmal, denn auf die Frage, wie viele Telefonnummern in meinem Festnetzanschluß enthalten seien, antwortete ich wahrheitsgemäß mit „10“. Das war ihr dann zuviel.
Wie der Zufall so will. Da schrieb ich am Freitag, daß diverse Parteien durch Nichtanwesenheit glänzen und einen Tag später muß ich das gleich wieder revidieren.
So sah ich in der rheinhessischen Pampa die NPD mit dem griffigen Slogan „Minirock statt Minarett“ auf Bauernfang gehen und TheKaiser (Danke!) schickte mir aus der Landeshauptstadt folgendes Bild.
Ende März sind hier in Rheinland-Pfalz andtagswahlen. Heute trudelten die Briefwahlunterlagen ein.
Wen wählen? Schauen wir doch dazu noch einmal die Plakate an.
Bei den Wahlkreisstimmen gibt es nur sechs Kandidaten.
Für die SPD tritt eine Dame an, die von schrecklich gephotoshopten Bildern grinst, die CDU-Dame kenne ich sogar persönlich, die ist sogar schon Landtagsmitglied. Aber hier hatte der Photoshopper mehr Talent. Allerdings würde man die Dame nicht erkennen, stünde sie neben ihrem eigenen Plakat. Der FDP-Mann hat einen Bart und macht einem Angst, die Grüne hat wie die ÖDP kein Gesicht, nur die ollen Plakate von der letzten Wahl mit apfelessenden Kind und Smileys, die fressen und Mutter Erde. Bleibt zum Schluß noch die Piratenpartei. Die haben als einzige Partei einigermaßen spanndende Plakate ausgehängt.
Wenigstens ist die Anzahl der Kandidaten noch überschaubar.
Bei der Landesstimme sieht das schon anders aus.
Kurt Beck (SPD) grinst feist mit seinem „Bart“ von jeder zweiten Laterne und wäre bei einer Wiederwahl länger an der Macht als Helmut Kohl. Den kann man einfach nicht (mehr) wählen. Politisch hat er die letzten Jahre ja nur im Bund gewildert und dort kläglich versagt. Seine SPD ist müde, uninspiriert und amtsatt.
Julia Klöckner (CDU) hat keinen Bart (Wahlspruch) und sieht recht fesch und hübsch aus. Nach vielen Querelen steht sie der CDU als frische und unbelastete Kraft zur Verfügung.
Dr. Peter Schmitz (FDP) kann machen, was er will; seine Partei hatte die Chance, im Bund, Leistung zu zeigen und hat alle Symphatien verspielt.
Die Grünen werben mit der Angst vor Schwarz/Geld und mit Mutter Erde, ob das reicht?
Die Partei der Linken wirbt in Mainz mit dem Motto „Ich liebe euch doch alle“ oder so und lockt damit sicher keinen an die Urne, der sich noch an Mielke erinnert.
Republikaner und NPD gibt es laut Wahlzettel auch, von denen hörte und sah man bisher nichts. Hatten die bei der letzten Wahl nicht einen dabei, der lustigerweise Marx hieß?
Die ÖDP hat wieder apfelessendes Mädchen (die müßte mittlerweile Mutter sein) ab und zu geklebt, das war es aber auch schon.
Büso, DDP und freie Wähler traten plakattechnisch für mich exakt gar nicht in Erscheinung.
Bleiben zum Schluß die Piraten, die ihre gutgestalteten Plakate wohlplaziert in Stadt und Land verteilten.
Alle Programme lesen, ist für mich kaum zu schaffen. Aber den Wahlomaten habe ich schon befragt.
So setze ich nachher meine Kreuze und damit hat sich für mich die Landtagswahl 2011 erledigt.
Irgendwie fällt mir die Antwort auf die Wahlfrage aber auch jedes Mal schwerer.
Gewinnen wird wohl hier nach der stärksten Partei, der der Nichtwähler wohl König Kurt. Und alles bleibt beim Alten.
Von diesem höchsten militärischen Zeremoniell ist nur noch eine Farce geblieben. Oder ein verwesender Leichnam, den man noch mit Füßen tritt. Laßt es doch einfach sein. Es war schon megapeinlich und traurig, daß man im Sommer 2002 den Scharping mit einem Großen Zapfenstreich ehrte (Wofür eigentlich? In anderen Länderen hatte man so einen Faulpelz und Verräter sicherlich anders behandelt, und zwar ganz anders.)
Dann entblödete sich Horst Köhler nicht, zu seiner Verabschiedung (auch er hat sich unehrenhaft aus seinem Amt verpißt und hätte keine Ehrung durch einen Zapfenstreich erhalten dürfen) sich von der Bundeswehrtkapelle Frank Sinatras „My Way“ spielen zu lassen. Ich schäme mich jetzt noch, wenn ich daran denke.
Doch das läßt sich leicht toppen. So hat der zurückgetretene Kriegs^wVerteidigungsminsiter Dr.^wHerr Karl Theodor zu Guttenberg gestern einen großen Zapfenstreich erhalten. Warum, der Mann ist zurückgetreten, da gebe ich nicht noch Geld für eine ehrenvolle Abschiedszeremonie aus.
Und was wünscht sich der Ex-Minister als Abschiedslied? Genau „Smoke On The Water“ von Deep Purple. Das ist so krank, daß man es gar nicht fassen kann. Und das Schlimmste ist, daß eine Mehrheit im Volk gar nicht mehr weiß, wovon ich spreche.
O tempora o mores!
Sofort hat er klare Worte in die Islam-Debatte gebracht. Sofort hat er dem Bundespräsidenten Wulff an den Karren gefahren.
Der Mann hat ja einen Hintern in der Hose oder wie unsere Freunde jenseits des Atlantik sagen „he has balls“ und das, obwohl er KVer ist. 😉
Nun greinen und weinen und kotzen die Gutmenschen rum, aber der Bürger stimmt, wie bei der Welt zu sehen, durchaus im Sinne des Herrn Dr. Hans-Peter Friedrich ab.
… Happy Planet Index. Und damit dieser Index sich für Deutschland verbessert, kümmert sich nun Frau Daniela Kolbe als Chefin der Glückskommission der Bundesrepublik Deutschland um unser aller Glück.
Na dann bin ich ja beruhigt wenn nicht sogar glücklich.