Feb 292012
 

An dieser Stelle einmal meine unmaßgebliche Meinung zum Thema Ehrensold.

Ehre, die: siehe Wikipedia

Bereits an dieser Stelle kann man aufhören, darüber nachzudenken. Ein Mensch mit keiner erkennbaren und wenn doch, mit einer komplett verlorenen Ehre wie Ex-Präsident Wulff kann per reiner Definition keinen Ehrensold erhalten.
Da er dennoch, wie heute entschieden, die 199.000 EUR pro Jahr bis an sein Lebensende erhalten wird, ist für mich das Wort Ehre noch mehr zur Bedeutungslosigkeit verkommen und mein Vertrauen ins politische System noch mehr beschädigt.

Ich werde dennoch Herrn Christian Wulff nur noch als ehrlosen Gesellen bezeichnen. Das wird ihm reichlich egal sein, mir aber auch.

 Posted by at 9:27 pm
Sep 082011
 

… Mainzer Südring auf der A 60, die sich seit 2001, also seit einer Dekade auf einer Länge von 6,4 Kilometern dahinzieht. Am Dienstag lese ich, daß die Erdgasleitung durch die Ostsee fertiggestellt ist und man schon technisches Gas durchpumpt.
Die haben von April 2010 bis neulich, also in einem guten Jahr, mehr als 1.200 Kilometer fette, mit Beton beschwerte Erdgasröhren in ein Meer versenkt und es hat offensichtlich sogar funktioniert.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß in der Ostsee schneller und effizienter arbeiteten als hier am Südring.

 Posted by at 10:18 pm
Sep 032011
 

Die Argusaugen standen sicher Pate für den Namen einer computergetützten, dynamischen, modernen und effektiven Kontrolle des Seitenstreifens einer Autobahn.
Vor wenigen Wochen begannen zahlreiche Spielzeugbagger links und rechts der BAB 63 zwischen dem Kreuz Mainz-Süd und der Ausfahrt Nieder-Olm den Boden aufzubuddeln. Raketenbetriebene Bohrer schossen Tunnel unter der Fahrbahn. Dann kamen zahlreiche weiße Kastenwägelchen und entluden bunte Kabel, die dann eifrig verlegt wurden. Zeitgleich wurden zahlreiche Fundamente errichtet, auf denen kurz darauf Masten thronten.
Wie viele andere Nutzer der Autobahn beobachtete ich den rasanten Baufortschritt bei Hin- und Rückfahrt von der Arbeit und wunderte mich, was das werden soll. Und noch mehr wunderte ich mich über das Bautempo, denn schließlich bastelt man seit mehr als 10 Jahren an 7 Kilometern BAB 60 Mainzer Südring herum und ich bin von daher Gemach gewohnt.
Jedenfalls hingen auf einmal an den Masten recht große Kameras. 32 Stück genauer gesagt. 16 Stück pro Fahrseite. Ca. im Abstand von 300 Metern. Und durch einige Googlelei habe ich nun auch herausgefunden, um was es da geht.
Der Verkehrsminister beschreibt das sehr schön auf seiner Webpräsenz.
Und auch der Auftragausführende, die Fa. Funkwerk, beschreibt das Konzept schlüssig.
Interessant sind die technischen Daten der Kameras auf der Funkwerkseite. Man mag sich gar nicht ausmalen,…
Fazit:
Bund und Land investieren einen (sicher erschreckend) hohen Betrag für… ja was eigentlich? Die A 63 leert sich Richtung Kaiserslautern eh an jeder Ausfahrt ein bißchen mehr, dort nützt einem Verkehrseinflussung mit drittem Streifen exakt nichts. Doch Richtung Mainz kann man den Verkehr beeinflussen, und zwar, wie man lustig ist. Man wird aber nichts an der Tatsache ändern, daß die Autofahrer dann geradeaus 2 Kilometer Stau vor der Stadteinfahrt haben, wenn sie nach Mainz hinein fahren. Und am Mainzer Kreuz kann sich der Fahrzeugführer völlig frei entscheiden, ob er sich in den Stau auf der Schiersteiner Brücke oder in die Staus am Hechtsheimer Tunnel und vor der Weisenauer Brücke stellt.
Die Überwachungskameras sind sehr groß und wirken bedrohlich. Ich fühle mich neuerdings unwohl beim Befahren der A 63. Die Geräte sind frei schwenkbar und haben große reflektierende Spiegel. So kann man auch gut an seinen Scheinwerferreflexionen erkennen, daß man voll erfaßt wurde.
Ich vermeide mittlerweile unwillkürlich, so oft es geht, die A 63 zu benutzen. Und nicht nur mir gehen seltsame Gedanken dazu im Kopf herum.
Somit fühle ich mich nicht sicherer, sondern beobachtet. Und ich meine, daß das Geld für den Neubau der Schiersteiner Brücke besser ausgegeben worden wäre.

 Posted by at 7:06 pm
Aug 132011
 

… war eine Tageszeitung in der DDR für den jugendlichen Menschen, die als Zentralorgan der FDJ denselben sozialistisch erziehen sollte. Sozusagen das Neue Deutschland für den Teenager, wobei das Wort Teenager in der DDR so gebräuchlich nicht war.
Damit der Umsatz stimmt, war es quasi eine Pflicht für jeden FDJler (also fast alle Jugendlichen), diese Zeitung zu abonnieren. Damit war die Junge Welt auflagenstärker als das Neue Deutschland. Aber im Gegensatz zum Neuen Deutschland, packte man nicht einmal Fische in die Junge Welt ein oder verwendete sie zum Grillanzünden, sondern sie wanderte meist original werkgebündelt in die Altstoffsammlung, wo sie pro Kilo immerhin 50 Pfennig wert war.
Mit Befremden und Erstaunen muß ich heute, ausgerechnet am 50. Jahrestag des Mauerbaus feststellen, daß es dieses eklige Käseblatt immer noch gibt. Und daß es nicht einmal mehr dem Neuen Deutschland folgt und offensichtlich mittlerweile sogar gelesen wird.
Die Ausrichtung der Zeitung wird klar, wenn man sich daß heutige Titelblatt anschaut. Ich habe es mal hier konserviert, falls der Link demnächst weg ist.
Machen wir doch einmal die Probe aufs Exempel:
– Friedenssicherung?
Also ich war drei Jahre bei der Armee und dort wurden ausschließlich Angriffsszenarien gen Westen geprobt. Und ich hätte auf meine Verwandten schießen müssen. Und was bei der verbrüderten Sowjetarmee abging, spottete sowieso jeder Beschreibung. Damit meine ich nicht einmal Afghanistan, sondern die Behandlung der Soldaten mit Standrecht usw.
– Arbeitslosigkeit
Ich habe in mehreren Betrieben gesehen, wie man Arbeitslosigkeit kaschierte.
– Obdachlosigkeit usw.
Hier wird gerne vergessen, daß da auch viel selbstgemachtes Leid dahintersteckt. Und in der DDR entsorgte man Gammler und andere Kuttenträger schon einmal disket in den Knast.
– Krippen- und Kindergartenplätze
Habe beide durchlaufen und geschadet hat es mir auch nicht. Doch waren in den Einrichtungen fast 100% homogene „Kinder“ mit 100% staatlicher Lenkung. So etwas ist in einer individualistischen Gesellschaft unerwünscht.
– Neonaziplakate
Mal abgesehen, daß heutige Neonazis bei den Nazis nicht aufgenommen worden wären, alleine wegen sportlicher Defizite, gab es auch in der DDR Plakate mit Hakenkreuzen usw. Doch ermittelte man schnell die Täter und die saßen dann auch gleich im Jugendwerkhof.
– Geschichtswissenschaft
LOL, der lustigste Teil. Wollen die die AdW wiederhaben, wo schon der Pförtner Dipl-Ing. war und ein Heer von Dres. und Profs. MEGA interpretierten.
Und diese Loser haben dann ihre verkrüppelten Persönlichkeiten an uns Studenten in DHM (dialektischer und historischer Materialismus) ausgelebt. Igitt. Abgesehen davon kenne ich Guido Knopp nicht, denn auch im Westen kann man den Fernseher ausschalten, sogar mit einer Fernbedienung, die übrigens 1988 beim Colortron 650 M Aufpreis kostete.
– Club Cola und FKK
Club Cola gab es bei uns schlecht zu kaufen und wenn man mal welche bekam, schmeckte sie ekelerregender als die Vita-Cola. Und FKK gibt es immer noch, man fahre an die Ostsee oder googlet mal, Rechner und Internet gibt es ja jetzt auch auf dem Gebiet der Ex-DDR.
– Hedgefonds und Co.
Diese extremen Formen bekamen ihre irre Dynamik erst durch Breitbandinternet und weltweite Verflechtungen und Excelmanipulierer um die Jahrtausendwende. Und da in der DDR das Geld nicht konvertierbar war, war es auch nichts wert. Also nutzte der Schutz dieses Geldes auch nicht.
Im Übrigen bestand zur D-Mark kein Unterschied, für die bekam man auch in der DDR alles zu kaufen.
– Zweiklassenmedizin
So, die gab es nicht? Und wenn ein ZK-Mitglied krank war, da waren sogar Westkrankenhäuser nicht gut genug. Und hohe Genossen bekamen immer eine Vorzugsbehandlung. Alle anderen dann die gleiche, schlechtere Beehandlung mit primitiveren Mitteln. Vielen Dank auch.
– Höhenschönhausen und Hubertus Knabe
Dazu kann ich nichts tippen, kenne weder den Stadtbezirk noch den Mann.
– Sex
Nur Prof. Schnabl und G. Rößler halfen uns beim Erforschen, schon klar. Einziges Einlenken meinerseits, die Hygiene war deutlich besser, ich mußte in meiner Jugend keine Angst vor AIDS haben, das Umfeld wie Drogen und Beschaffungskriminalität gab es nämlich nicht, außer natürlich in der Hauptstadt der DDR. Doch wer wollte schon mit den Icken was zu tun haben? ;o)
– Bildung für alle
Bildung für Friedensbewegte, Bildung für Wehrdienstverweigerer, für Nicht-FDJler, Abitur für alle Begabten, Medizinstudium für Arztsöhne, schon klar, es gab Bildung für alle.
Zusammenfassend ein ziemlich armseliges und tendenzielles Pamphlet ohne Geist und beliebig.
Genauso kann ein Freund der Hitlerzeit sich über 12 Jahre Autobahnbau, sportlicher Ertüchtigung und Steuersenkungen und Entknebelung vom Versailler Vertrag usw. auslassen.
Also JW, ESAD.

 Posted by at 1:25 pm
Jun 272011
 

… gönnen sich in trauter Einigkeit die über 600 Abgeordneten des Bundestages eine kleine Erhöhung der Diäten. Nur schlappe 584 EUR mehr im Monat wird es in den folgenden zwei Jahren für die Spitzenpolitiker unseres Landes geben.
584 EUR, wohlgemerkt pro Monat, man schaue dazu mal unten im Artikel zum ALG II die Regelsätze an, die kürzlich ja um satte 5 EUR oder so erhöht wurden.
Man unterstelle mir keinen Neid, von mir aus können fähige Politiker sogar das Dreifache des jetzigen Salärs bekommen. Nur sehe ich momentan nur zweite oder treffender dritte Garnitur im Parlament herumirren. Und für die ist jeder Pfennig bzw. Cent zuviel.

 Posted by at 10:50 pm
Mai 302011
 

… günstiger zu haben ist als im Rest der Woche, beschloß ich heute am frühen Nachmittag meinen Tank zu füllen. Nicht, weil ich so ein Ammontagtankenfreak bin, ich tanke eh meist zweimal oder öfter die Woche, sondern weil es am heutigen Tage ausnahmsweise mal paßte. Und was kostete der Diesel in meinem Kaff an allen drei Tanken? Richtig: 1,44 EUR. Ok, sind ja eh alles Shell, aber damit war der Diesel heute noch teurer als in den letzten drei Wochen.
Bei solchen Treiberpreisen bekommt man den Haß, wenn man die Politik, allen voran die Loserpartei FDP zu diesem Thema quaken hört.
Zum Beweis und zum Schluß noch ein Ausschnitt der ersten Seite meiner einer Kreditkartenabrechnung. Nicht berücksichtigt sind also die zweite Seite, die andere Kreditkarte und die Barzahlungen.
Tanken

 Posted by at 9:07 pm
Mai 272011
 

…hat das Bildungsministerium Mist gebaut und den dann auch noch kaputtkorrigiert. Laut SpOn hat man also verquaste Matheaufgaben gestellt und den daraus resultierenden miesen Notendurchschnitt dann einfach um 20% verbessert. Wie doof ist das denn? Achja, selbstverständlich ist das böse Zentralabitur daran Schuld. tsk

 Posted by at 4:06 pm
Mai 272011
 

…wurde letztes Wochenende gewählt. Gestern Abend wurden die amtlichen Endergebnisse veröffentlicht. Ja, richtig gelesen, um die paar Stimmen auszuzählen, brauchte man auf Grund des sich selbst oktroyierten verschwurbelten Wahlverfahrens fast eine Woche. Da ist ja jeder afrikanische Jungstaat schneller. Zum Vergleich, als ich in Rheinland-Pfalz mal als Wahlhelfer tätig war, schafften wir es trotz Kumulierens und Panaschierens alle Stimmen in anderthalb Stunden auszuzählen. Das amtliche Endergebnis des Landes stand noch vor Mitternacht im Internet.
Es ging bei den Wahlen in Bremen und Bremerhaven übrigens um das Auszählen von 276.000 Stimmen. In 507 Wahlbezirken macht das rund 500 Stimmzettel pro Wahlbezirk, das muß ja auch lange dauern. Welch eine Farce!
Offenbar dachten sich das auch viele Wahlberechtigte und liesen den Unsinn auch gleich sein. Nur etwas mehr als die Hälfte ging zur Wahl, von denen machten allein in Bremerhaven 1.876 ihre Stimme ungültig (Bremen liefert da keine Zahlen in dieser Aufstellung).
Und das Ergebnis? Nun, das Medieninteresse hielt sich in Grenzen, Jubel und Enttäuschung konnte man auch lange suchen. Also auch hier Fehlanzeige. Uninteressante, aber kostenintensive Pflichtübung in einem überflüssigen Bundesländchen nebst angehängter Hafenstadt.

 Posted by at 3:59 pm
Mai 222011
 

…hat weder Kosten (vor allem diese) und Mühen gescheut und hat in einer dreijährigen Studie festgestellt, daß in Deutschland die Spritpreise zu hoch sind.
Das sich das Kartellamt überhaupt wagt, so ein Studie zu veröffentlichen, zeugt von Chuzpe.
Das hierzulande der Sprit völlig überteuert ist und sich die wenigen verbliebenen Mineralölkonzerne ihre Preise absprechen, daß pfeifen seit Jahren die Spatzen von den Dächern.
Am besten finde ich aber die wohlgemeinten Ratschläge der Bundesbürger, sich gegen die Preistreiberei zu erwehren.
Der Haupttip ist der, nur Montags zu tanken, weil da der Sprit ein paar Cent günstiger sei. Dann nicht mehr 300 Meter zum Brötchenholen zu fahren oder auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.
Liebe Schlaumeier, ich muß dann tanken, wenn mein Tank leer ist. Und das ist meist zweimal die Woche der Fall. Brötchen hole ich nicht und der nächste Supermarkt ist zwei Kilometer entfernt. Und öffentliche Verkehrsmittel nützen mir eher selten, da ich viel, unplanbar und an verschiedensten Orten unterwegs bin. Ein typischer Arbeitstag beinhaltet Fahrten nach Alzey, Ingelheim, Wiesbaden und Hechtsheim, darauf ist das Nahverkehrsnetz nicht ausgerichtet.
Meine Idee lautet jedenfalls, den zahnlosen Papiertiger Bundeskartellamt zu schließen und die freigesetzten Bürokraten in der Straßensanierung einzusetzen.
Andere Ideen liegen schon in meiner Schublade, aber die sind für ein Blog eher ungeeignet :->

 Posted by at 2:50 pm