Das Land Rheinland-Pfalz hat Tankstellenkassierern verboten, die Karte des Kunden ins Kartenlesegerät zu schieben. So weigerte sich gestern der junge Mann an der Tankstelle, meine Kreditkarte auch nur anzufassen mit Verweis auf die neue Datenschutzverordnung des Landes.
Nun habe ich dazu nichts im Netz gefunden, kann also auch eine Ente sein.
Als Vieltanker habe ich mir es aber angewöhnt, das Personal die Karte einstecken zu lassen, denn blöderweise gibt es keinen Standard und die Kartenlesergerätehersteller lassen alle Möglichkeiten (Magnetstreifen hinten links bzw rechts oder vorne links bzw. rechts) zu. Manche Lesegeräte ziehen von alleine die Karte ein, manche spucken sie von alleine aus, man kann also so manches falshc machen. Von daher find ich die Lösung, dem Kassierer die Karte zu überantworten recht praktisch. Klar, es hat auch etwas von der Hilflosigkeit, wie wenn etwa alte Frauen sich von der Verkäuferin das Kleingeld aus der Börse heraussortieren lassen, doch hey, was soll’s?
Beim Tippen kommt mir der Gedanke, daß das ganz schön unsinnig wäre. Selbst wenn ich meine Karte keine Sekunde aus der Hand gebe, die Tankstelle hat doch nach Autorisierung alle relevanten Daten (und mehr) sowieso in ihrem Abrechnungssystem.
Ich wollte es halt nur aufschreiben unter dem Aspekt „täglicher Irrsinn“.
…ich verzweifelt nach der CD-Hülle von den Hooters. Gestern fand ich die Hülle endlich, ich hatte sie in den Pappschuber von Emerson, Lake and Palmer gesteckt, warum auch immer.
… ich ständig Adolf lese, wenn ich versuche, den RAM-Riegel einzuordnen?
Aus zweierlei Grund ist heute die Limonade Thema.
Zum ersten mußte ich feststellen, daß meine Billiglimonadenhersteller einfach mal so den Preis von 2,49 EUR auf 3,49 EUR für einen Kasten mit 12 Glasflaschen à 0,7 Liter erhöht haben. Und letzte Woche gab es den Kasten im Angebot noch für 1,99 EUR. Nun, mit 3,49 EUR kostet die ehemalige Billiglimo genausoviel wie die Markenlimo, insofern kann man sich leicht ausrechnen, was passieren wird.
Bei mir passiert, daß ich jetzt die Limo im real Komma Strich kaufe. Dort gibt es nämlich den Kasten zu 2,74 EUR. Doch was war das? Die Kassiererin hatte nicht einfach einen Kasten berechnet, sondern 6 x Zitronenlimo und 6 x Orangenlimo getrennt eingetippt. Das macht dann alles zusammen 3,12 EUR. Damit war ich aber nicht einverstanden, denn seit eh und je wurden Mischkästen gleich teurer und verwandter Produkte nach Kastenpreis berechnet. An der Info bekam ich dann auch meine 38 Cent erstattet. Sieg für den Pfennigfuchser HodRuZ! (Eigentlich ist das nicht meine Domäne.)
…daß Wagners neue Pizzakreation schmeckt.
Ich zitiere mal die Schlagworte auf der Verpackung:
– laktosefrei
– Dinkelboden
– vegetarisch
– weniger Fett
– weniger Kalorien
– wertvolle Ballaststoffe
Zumindest gab es die selbst im teuren Wasgau für 1,49 EUR zu kaufen. Für Tierleichenesser gibt es die auch noch mit Magerpute und Joghurt.
Buon appetito!
…, da stand doch vor mir eine ältere ÖkotussiFrau, die für sage und schreibe 67 EUR quasi ausschließlich Grünzeug im Wagen liegen hatte. Nicht nur 5 Salatsorten und Möhren und so, nein, lauter exotisches und seltsames Zeug wie Tamarinden, Ginseng und mir völlig unbekanntes Gelumpe.
Das alles in kleinsten Mengen, alles zusammen bedeckte kaum den Boden des Einkaufswagens und dann besagte 67 EUR. Abgesehen davon dauerte das Kassieren ewig, da alle Sachen in all den Plastikbeutelchen einzeln gewogen worden und der (damit auch noch leicht überforderte) Kassierer dazu die exotischen Nummern raussuchen mußte. Zweimal mußte auch noch herbeigerufenes Personal in die Exotenecke eilen und nachschauen.
Das alles natürlich trug nicht sehr zur Freude der Nachstehenden an der Kasse bei, die natürlich auch die einzig Geöffnete war.
Hinter mir standen zwei Bauarbeiter, die nur eine Coladose und einen Marsriegel kaufen wollten und die schon leicht genervt waren. Ich hatte auch nur Rhabarber, Vanillepudding und Milch im Korb, woraus der geneigte Leser messerscharf schlußfolgern kann, was es bei mir zum Essen als Nachspeise gab.
Seit ein paar Wochen benutze ich ein Motorola DEFY. Das ist ein tragbarer Minicomputer mit allerlei Schnickschnack, mit dem man sogar telefonieren kann. Vielleicht blogge ich später mal etwas mehr darüber. Hier sind, völlig ohne Zusammenhang, mal ein paar Schnappschüsse, die ich damit machte.
Zwei schwarze Schwäne am Strand des Ostseebades Boltenhagen.
Osterfeuerchen am Strand.
Die Schwebebahn am Düsseldorfer Flughafen.
Am Rhein in Düsseldorf.
Ohne Worte.
Eine Zeitarbeitsfirma in Mainz mit ziemlich …. mutiger Gestaltung. Der Mensch als emsiges Krabbelwesen – interessant.
Nein, da war kein Kindersitz drin. Und auch keine Frau.
Kann man aus dem Foto nicht so gut ersehen, doch dieser „Mini“ One D wirkt doppelt so groß wie sein Urahn.
…, daß Karfreitag der 22.04. ist, kam das letzte Mal vor 152 Jahren, also 1859 vor. Das nächste Mal wird es 2095 sein.
… ist ganz schon zeitaufwendig.
– Fenster putzen, Gardinen waschen, Schränke aus- um umräumen und innen staubwischen
– Heizkörper entstauben
– Betten demontieren, darunter wischen und saugen, Matratzen drehen, alles neu beziehen
– Decken von Spinnweben befreien
– Parkett und Boden- und Wandfliesen wischen
– Badezimmer tiefengereinigt mit Abmontieren der Toilettensitze und
Reinigen derselbnen in der Spülmaschine (Scherz, das war nur eine
Referenz auf 4F04
– Spiegel putzen (davon habe ich irgendwie ganz schon viele, bestimmt 20
– Herd, Backofen, Spülmaschine, Kaffemaschine, Toaster usw. intensiv reinigen
– Besteckkasten usw.
– Küchenflächen
– Keller aufräumen und ausfegen
– Wintersachen verstauen
– EDV-Müll aussortieren und katalogisieren
– Papierberge und Akten ordnen
Und ich habe bestimmt noch einiges vergessen, bspw. den Garten und das Auto, ja, das muß auch mal in die Intensivpflege, man schämt sich ja, wenn man im Vergleich Autos von Bloggerkollegen sieht.
Mit solch profanen Arbeiten habe ich mich also gestern und das letzte Wochenende rumgeplackt. Und wer nun vermutet, daß der unmittelbar bevorstehende Besuch meiner Mutter damit zu tun haben könnte, der liegt so falsch nicht 🙂
Aber eines bleibt zum Schluß festzuhalten: es macht auch unheimlich Spaß, in der Bude zu wirbeln, vor allem, wenn man von Led Zeppelin, Pink Floyd, Kraftwerk (ideal für monotones Arbeiten!) usw. unterstützt wird. Und nichts ersetz einem das tief befriedigende Gefühl, wenn zum Schluß alles blitzt, glänzt und duftet.
Warum ich das alles schreibe. Eigentlich nur, um anzukündigen, daß es nächste Woche durch obengenannten Besuch hier etwas ruhiger zugehen wird.
Nein, ich meine nicht die BLOED-Zeitung, ich meine ganz allgemein, daß es mit der Volksverblödung vorangeht.
Wie sonst kann man erklären, daß wir es uns als das (ehemalige) Volk der Dichter und Denker gefallen bzw. vorschreiben lassen, was allzu banal und selbstverständlich ist?
Das ganze schwappte aus dem Amiland rüber. Zuerst waren es Erdnußpackungen, auf denen stand, daß in ihnen Erdnüsse vorhanden sind. Da haben wir noch gelacht. Die nicht in der Mikrowelle zu trocknende Katze mag sogar eine UL sein.
Doch dann nahm die Verdummungs- und Verklavungsmaschinerie langsam Fahrt auf.
Zuerst nervte sie in den 1990er Jahren mit dem leidigen Hinweis auf „Arzt und Apotheker“, die man zu Risiken und Nebenwirkungen konsultieren mußte. Die gebetsmühlenartigen Wiederholungen dieses öden und überflüssigen Spruchs, den irgendwelche Gutmenschen oktroyierten, war einer der Gründe, warum ich heute kein Fernsehen mehr schaue.
Doch immer weiter ging es, neben mutmaßlichen Tätern, rechtsextremen NPDs und neuerdings Familienvätern verkam nicht nur die Sprache zu einem schwurbeligen Brei, sondern die Perfidität des Dummen feierte neue Erfolge. Nicht nur bei den Aufdrucken auf den Zigarettenschachteln, dort mag sogar etwas Moral und Hoffnung dahintergestanden haben. Doch spätestens mit „Bier bewußt genießen“, was man auf den heutigen Bierflaschen ebenso flächendeckend und nutzlos findet wie den Grünen Punkt, war es mit dieser Moral vorbei.
Und es geht noch zu toppen. So werden jetzt bei der Lottoreklame auch immer die 1 zu 140 Millionen Gewinnchancen genannt und davor gewarnt, daß Glücksspiel süchtig machen kann.
Ein normaler Mensch weiß das auch so und derjenige, an den diese Warnung gerichtet wird, ignoriert sie doch sowieso, es ist echt zum Wimmern.
Aber seit Kurzem gibt es einen neuen Angriff auf meine Nerven.
Ich kaufe seit Jahren immer das gleiche Brot beim Bäcker, ein kleines Roggenbrot. Das schmeckt mir, ist meist ausgebacken und ist entsprechend lange haltbar.
Vor ein paar Wochen ging es dann los. Ich wollte mir, wie immer, das Brot schneiden lassen, denn ich friere die Scheiben ein.
Da fragt doch die Verkäuferin im „Arzt-oder Apothekerton“: „Wenn ich das Brot schneide, ist es kein Bio mehr.“
Und tatsächlich, wenn man sich ein Biobrot (und ich wußte bis zu dem Zeitpunkt nicht einmal, daß es ein Biobrot war, da ich mir auch absolut egal ist) kauft und es schneiden läßt, _müssen_ die Verkäuferinnen darauf hinweisen, daß es durch das Schneiden in der Maschine, in der schrecklicherweise vorher Nichtbiobrot geschnitten worden sein könnte, zu Kontaminierungen mit Nichtbiobrot kommen könnte und damit das Biobrot seinen Status als Biobrot verliert und zum ordinären Brot mutiert. Freilich nicht, was den Preis angeht.
Um so einen Dreck kümmert man sich also, so wird man wieder ein Stück mehr verblödet und entmündigt.
Ich jedenfalls kaufe ab nun bewußt _kein_ Biobrot mehr, damit ich den doofen Spruch „Wenn ich’s schneide, ist’s kein Bio mehr.“ nicht mehr hören brauche.