Dez 082008
 

In diesem Fall ist der Schatten die Anschaffung einer neuen Digitalkamera. Das ist nun schon meine vierte. Die erste kaufte ich am 22. Februar 2003 im Mediamarkt in Bad Kreuznach. Es war eine Praktika für 99 EUR, die nur 1,9 Megapixel hatte. Schon nach wenigen Tagen fielen Teile im Inneren ab und die Zoomwippe funktionierte nicht mehr.
Raffiniert wie ich war, holte ich mir als Austauschgerät im selben Markt gleich etwas Besseres, eine Samsung mit 3,8 Megapixeln. Das war am 26. März 2003. Diese Kamera funktionierte recht gut und auch die Aufnahmen taugten im Gegensatz zur Ersten durchaus. Einziges Manko, das aber eigentlich ein KO-Kriterium war: die Zeit vom Einschalten und Fokussieren bis zum Auslösen war unerträglich lang. Und mit Unerträglich lang meine ich mehr als 10 Sekunden. Viele schöne Schnappschüsse sind mir auf diese Art und Weise verlorengegangen.
Am 21. November 2004 war es dann soweit, da an der Kamera ein Plastikteil abgefallen war, fokussierte sie nicht mehr richtig. Also ab in die eBay damit und ich bekam sage und schreibe noch 100 Euro für das Ding. Neu kostete sie damals allerdings auch 300 Euro.
Der Nachfolger und Nummer drei wurde eine Kodak-Kamera mit satten 6,1 Megapixeln. Diesmal stimmten die Einschalt- und Reaktionszeiten und Dank eines guten deutschen Objektivs konnten sich die Bilder sehen lassen. Und das zu einem Preis von 250 Euro. Auch paßten nun Akkuhaltbarkeit und Speicherkartenvolumen besser als bei den Vorgängern.
Also soweit nichts zu Meckern. Die Kamera begleitete mich treu nach Rußland und bis Spitzbergen und ließ mich nie im Stich.
Insgesamt erzeugte ich in den vier Jahren mit der Kodak mehr als 5.600 Fotos und Filme, die insgesamt 11,6 GB Platz belegen und auf mehreren Datenträgern verteilt gesichert sind (Angst vor dem digitalen Datentod).
Schon kurz nach dem Kauf fiel ein Teil der Plastikhalterung des Akkus ab. Aber auch ohne das Ding ging alles prima. Anfang letzten Jahres fehlte dann auch der Rest dieser Halterung. Irgendwie war sie aber zum Schluß doch leicht ausgeklappert. So passierte es immer öfter, daß der Akku keinen Kontakt hatte und die Kamera nach dem Einschalten in den Auslieferungsmodus ging und ich erst schnell Datum und Uhrzeit einstellen mußte. Damit war ich wieder in der selben Situation wie mit dem Vorgänger, Schnappschüsse gingen nicht mehr zuverlässig.
Da ich ja Anfang nächsten Jahres eine Fernreise mache, lag also der Neukauf einer Kamera nahe. Und so bin ich seit letztem Samstag stolzer Besitzer einer Olympus-Kamera. Sie kostete allerdings nicht soviel wie auf der Olympus-Seite angegeben, sondern genausoviel wie ihre Vorgängerin, die nun in der eBay steht.
Und dieser Apparat ist stoßsicher, staub- und wasserdicht und verträgt auch mal einen Fall. Also das richtige für mich! Mal sehen, wie lange ich den Apparat haben werde und was er für Bilder macht. Noch ist er unbenutzt, denn bei dem lausigen Wetter fand ich noch keine Muse. Bild wird aber nachgeliefert.
Vergleich der drei altgedienten Kameras mit ähnlichem Motiv:
Su
Das waren 1,6 Megapixel.
Su
Nun schon 3,8 Megapixel.
Su
Und hier feiste 6 Megapixel.

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Dez 042008
 

…impfen. Mittwoch gab es Vorbeugung gegen Gelbfieber, heute waren Kinderlähmung, Diphtherie und Wundstarrkrampf dran und die restlichen beiden (Hepatitis und aeh, noch eine) gibt es in 10 Tagen.
Wozu mache ich das alles? Nun, ich möchte im Februar mit der MS Astor an der afrikanischen Ostküste schippern. Da lese ich aber sehr ungerne Meldungen wie diese.
Egal, wie mir schon empfohlen wurde, soll ich jetzt nicht mehr sowas tragen, sondern besser einen
Helm.

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Dez 042008
 

…, die in Mainz von einem Plakat prangt, ich muß die echt mal fotografieren. Darauf zu sehen sind vier Personen. Ein Mensch im Vordergrund sät aus, einer schaut zu und zwei lungern im Hintergrund unter einem Baum herum. Und das Plakat wirbt für, äh, fairen Kaffee? So genau habe ich es noch nicht gelesen. Aber ich fühlte mich automatisch an die Situation auf deutschen Autobahnbaustellen erinnert.

 Posted by at 1:07 pm
Dez 042008
 

…Piep, Piep, Piep, Piep, Piep, Piep, Piep, Piep, Miau.
So lautete gestern Morgen im Stau auf eisglatter Straße die Radiowerbung der Fa. Fressnapf. Und die Botschaft war, daß die Viecher zu Weihnachten etwas Besonderes zu bekommen hätten. So viel dreiste Doofheit verschlug selbst mir den Atem. Leider findet sich auf der Internetpräsenz von Fressnapf nicht besagter Spot, dafür aber, man glaubt es kaum, ein noch Bekloppterer.

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Nov 222008
 

…, so lautet der Titel eines spannenden Science-Fiction-Abenteuerromans aus dem Jahre 1959, welchen meine Mutter für gute schulische Leistungen auf der Oberschule erhielt.
Schon als Knabe las ich dieses packend Werk gerne und so ist es nicht verwunderlich, daß ich dieses Buch nun hier in Olm habe. Kürzlich geriet es mir in die Hände und ich fing begierig an, es zu lesen. Doch was war das? O Schreck! Es ist wohl schon eine Weile her, daß ich es las. Zum Inhalt:
Fleißige und geniale, deutsche Ingenieure (vom kürzlich vergeigten Krieg liest man kein Wort) entdecken Ultrasymet, einen Werkstoff 72mal härter als fester als der beste Schwedenstahl. Der Grundstoff für Ultrasymet liegt in der Wüste. Also bauen die Deutschen mit den algerischen Freunden (Algerien ist eine sozialistische Republik) ein Versuchswerk in der Sahara auf.
Das paßt einem schwedischen Stahltrustbeitzer überhaupt nicht in Konzept und so spionieren seine Agenten dem armen Professor hinterher und unbedarfte Berber werden von französischen Armeeehemaligen und unwissenden Scheichs zum Sturm auf das Werk überredet. Aber dank der überlegenen Technik…
Egal, aus heutiger Sicht liest sich das hanebüchen. Vor allem die Beschränktheit und die naive Technikgläubigkeit, was Zukunftsvisionen angeht, ist erstaunlich.
So begeistert man sich auf der einen Seite für Ultraschall, Atomkraft, Düsenmaschinen, hat aber auf der anderen Seite noch Kreide und Rechenschieber allgegenwärtig.
Dennoch las ich das Buch mit wohlwollendem Schmunzeln und entsann mich meiner Kindheit, als ich über die Geschichte noch staunen konnte.
Herzhaft auflachen mußte ich allerdings bei folgendem Abschnitt, in dem der Autor noch etwas hilflos den Sozialismus und seine Vorzüge preist:
[Alle dreihundert Werksangehörigen sind in der großen Halle versammelt]

Professor Thamud drehte sich unerwartet zu Grant, schüttelte ihm kräftig beide Hände und sagte laut:
„Ich danke im Namen aller unseren Freunden.“
Er wandte sich wieder den Arbeitern zu.
„Auf der gestrigen Sitzung der Werkleitung wurde beschlossen, folgende Mitarbeiter für hervorragende Leistungen auszuzeichnen“ – er schlug eine Mappe auf – „das Kollektiv des Bauleiters Al Habschi. Die Negerbrigade Sieben…“ Thamud las eine lange Reihe Namen. Hohe Geldprämien und Urlaub waren der Lohn…(1)

Tatsächlich zieht sich die Klassifizierung durchs ganze Buch. Die Deutschen sind die Herren, die Algerier werden gutmütig für gehobenere Aufgaben angeleitet und die Neger schleppen schwitzend die Steine.
Aber beneidenswert ist die Qualität der Ausführung des Buches. Ich konnte keinen Satz- oder Druckfehler entdecken. Und das wiederum ohne Computer…
(1) Heinz Vieweg: Ultrasymet bleibt geheim, Verlag Neues Leben Berlin, 1959, S. 181

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Nov 022008
 

Gestern hatte ich einen herrlichen Skatabend. Dieser fand bei dem Weinkenner statt. Wir tranken zwar überwiegend profanes Bier, aber am Anfang mußte er sein Können unter Beweis stellen. Unser dritter Mann hatte nämlich eine recht exotische Flasche Weißwein mitgebracht und der Gastgeber sollte die Herkunft erraten. Wer nicht dabei war, der glaubt es nicht, aber durch wenige Fragen schloß er diverse Weinbauregionen aus und sagte zielsicher:

Riesling
2003er
Eroica
Dr. Ernst Looser
aus dem Staate Washington

Und es war exakt dieser Wein. Ich war beeindruckt.
Achja, das Skatspiel gewann ich.

 Posted by at 9:45 pm