Gerade las ich in der Welt, daß Zigaretten mal wieder teurer werden. Nun werden nur die „Billig-„zigaretten aufgeführt. Mein Gott, was kosten denn jetzt Markenzigaretten?
Als ich noch mehr als eine Schachtel am Tag rauchte, kosteten meine Mädchenzigarettensorte R1 Minima 3,50 EUR. Und ich hörte auf, weil der Preis um 30 Cent pro Schachtel angehoben wurde. Ist wohl doch besser, das Rauchen sein gelassen zu haben. Klar, ich vermisse es noch immer und bin fett geworden wie eine Wachtel, aber die Vorteile der nicht stinkenden Bude und die Geldersparnis von dreistelligen Eurobeträgen im Monat wiegt das mehr als auf.
Und gegen die Wachtel tue ich auch was, z.B. habe ich heute einen Salat gegessen!!1 😉
…was ich im SpOn lesen mußte.
Holocaust goes Musical: Das Tagebuch des jüdischen Mädchens Anne Frank, das 1945 im KZ Bergen-Belsen starb, liefert jetzt erstmals Stoff für ein Musical. Selbst die sonst so zurückhaltende Anne-Frank-Stiftung unterstützt das Sing- und Tanzstück.
Es klingt bizarr und pietätlos…
Also ich sage, daß es nicht nur bizarr und pietätlos klingt, sondern es es bizarr und pietätlos ist.
Und was erwartet uns nächstes Jahr? Schindlers Liste – das Musical?
Oooh! Help me, Dr. Zaius!
Gestern erwarb ich spontan eine (eher teurige) Doppel-DVD, die die Aufzeichnung des 10-jährigen Bühnenjubiläum des niederländischen Plattenauflegers Armin van Buuren aus dem Jahre 2006 (und einiges mehr) enthält.
Zu meiner großen Freude und sicher der eher zurückhaltenden Begeisterung meiner Nachbarn ist die Scheibe ein echter Gewinnkauf.
Bild und Ton sind genial und die Scheibe schafft es auch im kleinen heimischen Wohnzimmer, etwas moderne Monsterdiskothekenatmosphäre zu transportieren. Ich erwischte mich jedenfalls mehrfach beim spontanen Mittanzen und Mitklatschen.
Ein großes Lob an die Kameras, denn sie zeigen neben dem Saal fast ausschließlich hübsche Mädels von der vorteilhaften Seite.
Nach einem harmlosen Auftakt mit Eller van Buuren an der Gitarre steigt peu à peu die Stimmung.
Als Armin endlich den Vorhang fallen läßt ist die Stimmung auf 100%. Spätestens hier frage ich mich, wozu man Designerdrogen braucht, denn ab hier kommt jeder normale Mensch schon voll auf seine Kosten. Ein monströser Saal mit mehr als überlautem, aber sehr wohlklingendem UTZ-UTZ und vollgestopft mit schönen und abertausenden knapp gekleideten jungen Menschen, die zu einer qualitativ hochwertigen Lichtshow abzappeln. Und das Level wird nicht nur gehalten, es wird Stück für Stück verbessert.
Als Sängerin Justine Suissa live den Hit „burning with desire“ vorträgt, kocht der Saal. Genial. Schöne Scheibe. Superkauf. Und ich habe noch nicht einmal die Hälfte gesehen. Auf der Liste warten noch andere Höhepunkte wie bspw. die Technikversion von Barbers „Adagio for Strings“.
Armin van Buuren ist für mich DER Vertreter des globalen Dorfes. Nett fand ich den Blick hinter das Mischpult. Dutzende Platten- und CD-Abspieler, ein Notebook der Fa. Apple und zig andere Geräte werden von Armin souverän bedient. Lustig fand ich den Blick auf die mehr als 1.000 weißen CDs, aus denen sich von Buuren bediente.
Sein richtungweisendes „A State Of Trance“ (einfach einmal in www.shoutcast.com in die Suchzeile eintippen) mit mittlerweile mehr als 400 Sendungen kann seit Jahren kostenfrei in der ganzen Welt per Internet mitgehört werden.
Auf seinen Monster Events sind stets junge Fans aus allen Regionen des Erde vertreten und er tritt auch überall in der Welt auf.
Auch kann ich in der Blogosphäre mitlesen, daß (deutsche) Freunde und Bekannte von mir im letzten Jahr Armin van Buuren live sahen. Allerdings sahen sie ihn in New York, in Shanghai, Dortmund oder irgendwo in Großbritannien. Daran erkennt man den Wandel der Welt. Wie befremdlich muß für diese Gemeinschaft ein religiöser oder ethnischer Konflikt anmuten?
BTW ist das der erste Blogeintrag, bei dem ich alle Kategorien angekreuzt habe.
Wie auch immer. Nochmals einen herzlichen Dank an mich, daß ich die Scheibe kaufte, an Armin van Buuren für seine Botschaft und seine Musik und an meine Nachbarn für ihr Verständnis, daß es etwas lauter wurde. Denn diese Art von Musik kann man nur sehr laut hören.
Die Weihnachtszeit mal wieder:
versuchter Mord an Rentner, verdurstetes Kind, todgeprügeltes Kind, mißhandeltes Kind, Selbstmordattentate, Selbstmord, Familiendrama, Protest der $RELIGIOESEGRUPPE gegen Inzestdarstellung im Tatort, ich habe weder Lust noch Kraft, diese Horrormeldungen zu analysieren, zu durchgeistigen oder sie in meinen Langzeitgedächtnis abzuspeichern. Daher auch keinerlei Kommentierung meinerseits, denn ich bin wirklich nachrichtenmüde.
Ich kümmere mich mal einzig und alleine nur um mich und habe kein schlechtes Gewissen, daß ich vollgefressen und supererholt aus meinem Kurzurlaub komme. Mehr dazu später an dieser Stelle.
Heute frisch eingetrudelt:
Also darf ich auch in Zukunft eventuell und/oder manchmal mit meiner uralten, umweltverschmutzenden Dreckschleuder z. B. nach Stuttgart fahren.
Wer aber denkt, daß ich das häßliche Ding an meine Windschutzscheibe klebe, der irrt gewaltig. Meine Scheibe dient ausschließlich dem Durchsehen und nicht als Platzhalter für Airbag-Hinweise, Lichttests, Schweizer Autobahngebühren und österreichischer Pickerl.
…hätten wir nun nicht folgende neue Regelung, das Fernsehen betreffend (von heise online):
Künftig sind Produktplatzierungen in Serien, Spielfilmen, Sportsendungen und Unterhaltungsprogrammen erlaubt, in anderen Formaten, besonders Kinder- und Nachrichtenprogrammen dagegen verboten. Die Sender müssen deutlich darauf hinweisen, welche Firmen für die Platzierung von Produkten bezahlt haben.
Hier scheint etwas Vernunft gewaltet zu haben. Aber
Die künftige „Richtlinie für Audiovisuelle Mediendienste“ sieht vor, dass pro Stunde maximal 12 Minuten Werbung gesendet werden dürfen, bisher durfte sie nicht mehr als 15 Prozent des täglichen Programms ausmachen. Spielfilme, Nachrichtensendungen und Kindersendungen dürfen demnächst alle 30 Minuten unterbrochen werden. Bislang mussten zwischen Werbeblöcken 45 Programmminuten liegen.
Nun also 12 statt 9 Minuten Werbung pro Stunde. Und das im halbstündigen Takt. Also ich fand vor 5 Jahren oder so, als ich vom Fernsehzuschauer zum strikten Nichtseher konvertierte, die Werbung als massiv zuviel. Das war einer der Gründe, auf den Fernsehkonsum zu verzichten.
Ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, daß wir, wenn diese EU-Richtlinien die nächsten drei Novellen hinter sich hat, ähnliche Verhältnisse wie in den USA haben werden.
Ich startete heute morgen um 7:00 Uhr in Altenburg Richtung Mainz. In Gera wollte ich einen Mitfahrer aufpicken. Gera ist 30 Kilometer entfernt. Ich benötigte für die ersten 15 Kilometer inklusive Tanken 20 Minuten.
Und dann kam’s knüppeldicke. Im Landkreis Greiz hielt es der Räumdienst nicht für nötig, seiner Arbeit nachzukommen. So schafften minus 2 Grad und in Schnee übergehender Regen zusammen mit scharfen Wind, einen zentimeterdicken Eispanzer auf den Asphalt zu zaubern. So quälten sich die Berufspendler und ich sich mit satten 10 km/h Hügelchen rauf und Berglein runter und wichen auch schonmal quer entgegenrutschenden LKW-Anhängern auf den Acker aus.
Ich brauchte für die nächsten 15 Kilometer eine satte Dreiviertelstunde. Wenigstens passierte mir nichts, obwohl ich einmal fröhlich, ohne Chance, das Auto anzuhalten, über eine Kreuzung rutschte und der eigentlich Vorfahrt habende BMW nur knapp 2 Meter an mir vorbeirutschte. Die Lämpchen der elektrischen Spielerchen ABS und ASR wechselten sich in froher Folge ab, egal, was ich mich zu tun bemühte, das Auto unter Kontrolle zu bekommen. Es war echt spannend.
Anschließend mußten wir nur zweimal 5 Kilometer Stau auf der A4 umfahren und kamen ab und zu in witzige Schneegestöber, aber erreichten gegen 12:15 Uhr heil und glücklich Mainz. Dort waren 6 Grad und eitel Sonnenschein.
Nochmals vielen Dank an den Winterdienst des Landkreises Greiz, der zahllosen Auto- und vor allem LKW-Fahrern heute morgen einen spannenden Start in die Arbeitswoche als vorweihnachtliches Geschenk bescherte.
…der mutig dem mittlerweile 77 Jahre alten Helmut Kohl mittels eines linken Käseblatts entgegenschleuderte:
„…eine Frau im Dunkeln in Ludwigshafen sitzen zu lassen, wie es Helmut Kohl gemacht hat, ist kein Ideal.“
Damit verteidigt er die private Entscheidung seines Genossen Müntefering, sich nach verlorener Schlacht und zerschlagenen Scherben aus der Politik und dem Ministeramt zu verpissen und seiner Partei zur Unzeit maximalen Schaden zu verursachen. Und behutsam wird dem Altkanzler vorgeworfen, er habe wegen der Politik seine Frau in den Selbstmord getrieben. Das ist Takt und Feingefühl und hohe politische Kultur vom Feinsten.
Thierse, der trotz persönlicher Erfahrung mit einem Überwachungsstaat, letzten Freitag für die Vorratsdatenspeicherung stimmte, hat sich, auch noch als einer der höchsten Amtsträger im Lande, damit völlig disqualifiziert.
Herr Thierse, ich ekel mich vor Ihnen und spreche Ihnen die Ehre ab.
Auf einmal war sie da, die Autobahnstelle. Warum auch immer. Irgendwann Ende September war auf der A63 Mainz in Richtung Kaiserslautern zwischen der Ausfahrt Klein-Winternheim und Nieder-Olm der linke Fahrstreifen gesperrt und der zweispurige Verkehr wurde mit Tempo 80 (oder war’s da auch schon 60?) rechts an der Bastelbaustelle weitergeleitet. Fleißige Straßenarbeiter mähten fleißig den Grasstreifen und kürzten die Sträucher im Mittelstreifen radikal und ein schmaler Spielzeugbagger baggerte so einen knappen Meter Muttererde samt Strauchwurzeln weg.
Und kaum 10 Tage später wurde Asphalt aufgetragen und auch die Gullydeckel waren neu und alles sah schön aus. Doch das war erst der Auftakt!
Denn auf einmal war die Baustelle, erwähnte ich schon, daß ich die Strecke im Prinzip täglich fahre, auf einmal war die Baustelle auf der rechten Seite und die linke Seite war in ihrem halberneuerten, verbreitertem Zustand freigegeben. Am rechten Rand mühten sich Straßenarbeiter mit ihren Maschinen und rodeten den rechten Randstreifen, warfen Äste weg, hoben ein breites Fahrbett aus, füllten es mit Sand und auf den ersten drei Kilometern der fünf Kilometer langen Baustelle wurde auch schon Asphalt aufgebracht. Die Auffahrten Ober-Olm und die Anschlußstelle Nieder-Olm waren von Ende September bis 20. Oktober gesperrt und sind mittlerweile wieder benutzbar. So brauche ich nicht mehr über die Dörfer juckeln, sondern kann mich mit 60 statt 130 an der Baustelle vorbeischleichen. So langsam dämmerte mir, daß die Autobahn A63 bis Nieder-Olm auf drei Spuren erweitert werden sollte. Über den tieferen Nutzen kann ich nicht so viel sagen, denn eigentlich war nach der Verbreiterung auf drei Spuren bis Klein-Winternheim vor einigen Jahren stadtauswärts (welche übrigens ob der 20 Meter (sic!) Hangverschiebung 10 Monate dauerte) und dem Bau des Olmer Kreisels nie wieder ein Rückstau aufgetreten.
Aber wenn man eben auf drei Spuren verbreitert, bitteschön, ich bin der Letzte, der da etwas dagegen hätte.
Positiv überrascht bin ich auch vom Bautempo. Nach eigenen Einschätzungen zum bisherigen Bautempo, könnten die Arbeiten problemlos, so das Wetter mitmacht, (wieso fängt man sowas auch im Herbst an?) zum Weihnachtsfest beendet sein, denn alle fünf Brücken auf der Strecke sind schon in weiser Voraussicht in ausreichender Breite gebaut worden. So wird das also keine Endlosbaustelle wie bspw. der Mainzer Südring, wo man an der Verbreiterung der A60 schon beinahe ein Jahrzehnt rumbastelt und wo noch lange kein Ende in Sicht ist.
Pustekuchen! Was muß ich heute mit Schrecken in der lokalen Presse lesen?
… Die anvisierte Bauzeit bis ins Jahr 2009 ist nach Ansicht der Verbandsgemeindespitze eindeutig zu lang. …
Hallo? Die sind doch schon fast fertig? Und das dauerte bisher keine 2 Monate. Ich glaube mein Schwein pfeift.
Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, fiel mir ein, daß ja damit auch die Gegenrichtung eingeschlossen ist. Dennoch: was in eine Richtung keine 2 Monate dauert, kann doch nicht in die andere Richtung mehr als ein Jahr in Anspruch nehmen. Ich verstehe die Welt nicht mehr.
Glücklicherweise bin ich als Freiberufler nicht wie die Berufspendler gezwungen mich tagtäglich zwischen 7:45 Uhr und 9:00 Uhr bzw. von 16:45 Uhr bis 18:00 Uhr in die Endloskolonne zu stellen, sondern kann mir die Fahrtzeiten günstiger legen. Außerdem habe ich Richtung Mainz zwei Alternativrouten und von Mainz nach Hause sogar vier Alternativen.