Ein SpOn-Artikel erregte mein Mitleid.
Besonders beeindruckte mich der folgende Abschnitt:
Wie Landtagssprecher Ivo Klatte mitteilte, war die Waffe mit Schreckschussmunition geladen. Eine Untersuchung bei der Polizeidirektion Dresden habe aber ergeben, dass mit der Feuerwaffe auch scharfe Munition hätte verschossen werden können. Der Revolver sei entsprechend manipuliert gewesen.
Soso, also ein Revolver mit Kaliber 38 kann auch so manipuliert werden, daß er scharfe Munition verschießt. Ein Hoch auf die Experten der Polizei, die das sicher in mehrstündiger, mühevoller Analyse heraustüftelten und 10 Seiten Bericht mit vier Durchschlagen dazu tippen durften.
Wollen die mich für blöde verkaufen? Was soll die Meldung eigentlich?
Hat der Typ unerlaubt eine echte Knarre ins Parlament getragen oder nicht? Was soll das dumme Drumrumgerede, was ist denn nun passiert? Was soll uns diese Meldung sagen?
Dieses gezierte und bemüht korrekte Drumherumreden um den heißen Brei widert mich einfach an.
So ganz unrecht hast du nicht.
Das andere Extrem aber, in das man fallen könnte, um einen derartigen Schreibstil zu vermeiden ist der vorverurteilende Stil von BLÖD, Express und Konsorten.
Außerdem zeigt das Anwaltswesen in Sachen Liedgut ja immer wieder, wie gerne man schon winzigste Unkorrektheiten zum Anlass nimmt, um deren Verursacher zu schröpfen. Und wer weiß, wie die Anwälte reagieren würden, wenn man schriebe, was Sache sei^Wist 😉