Jul 192010
 

Am Wochenende hatte ich Familienbesuch. Da beide junge Damen die Gegend nicht kennen war ein Tagesausflug natürlich Pflicht. Am Samstag vormittag kletterten wir bei strömenden Regen ins Auto und fuhren Richtung Ingelheim durch die rheinhessische Schweiz. In Ingelheim schien schon die Sonne. Deshalb änderte ich spontan meinen Plan, der vorsah, daß wir über die BAB 61 nach Koblenz fahren, und wir wählten die linksheinische Route durchs Mittelrheintal.
Diese Tour fahre ich gerne und meine Passagiere dankten es mir auch mit häufigen Ahs und Ohs. Nicht nur die Schiffe und Burgen waren zu bestaunen, sondern auch ein Hubschrauber, der wie eine übergroe Biene an den Weinbergen entlangflog und die Rebstöcke besprühte.
In Koblenz wollte ich ans Deutsche Eck. Doch irgendwie war mir entgangen, daß dank der Gelder für die Bundesgartenschau (diese Gartenschauen habe ich im Verdacht, Jahr für Jahr größer, fetter und teurer zu werden) rund um diese schöne Stelle alles aufgerissen, gesperrt und verbaut ist. Für Hinweise war sich die Stadt zu schade, so daß alle Touris, ob zu Fuß, mit Auto, Rad oder Bus sich erst einmal im Chaos befinden mußten, um das festzustellen. So standen wir zweimal vor einem Bauzaun, einmal mit dem PKW und einmal zu Fuß.
Was auch völlig an mir vorbeiging war der Bau einer Seilbahn vom Deutschen Eck zur gegenüberliegenden Festung Ehrenbreitstein. Selbstverständlich nutzten wir, nachdem wir sahen, daß die Bahn ein österreichisch-schweizerisches Unternehmen gebaut hatte, dieses Verkehrsmittel (8 EUR/Person für Hin- und Rückfahrt), begeisterten uns für die tolle Aussicht und aßen oben im Freien bei mittlerweile herrschenden Kaiserwetter zu Mittag.
Gegen 14:00 Uhr verließen wir Koblenz und fuhren durch das liebliche Moseltal bis Cochem. Dort wich ich auf die Autobahn aus und fuhr durch bis Wasserbillig in Luxemburg. Dort tankte ich (für 98 Cent den Liter) und dann ging es an der Sauer, der Igeler Säule und Haßdenteufel vorbei nach Trier.
Ein kurzer Bummel an der Porta Nigra beendete das Ausflugsprogramm. Es war kurz nach 18:00 Uhr, als wir aus Trier wegfuhren. Mein Navi wußte, genau wie ich, daß das Kreuz Mainz Süd das Wochenende gesperrt war und machte gar keine faulen Kompromisse via Hunsrückhöhenstraße und irgendwelche Dorfstraßen, sondern empfahl den 50 Kilometer langen Umweg, die A1 gen Süden zu nehmen und dann über Landstuhl, Kaiserslautern, Alzey zu fahren. Dieser Empfehlung folgte ich gerne und so waren wir eine gute Stunde später wieder zu Hause. Ein wunderschöner Tag bei wunderschönem Wetter.
Koblenz
Gut erkennbar, daß das ganze linke Rheinufer aufgewühlt ist.
Seilbahn
Blick nach Süden aus 80 Meter Höhe.
Seilbahn
Die Seilbahn und das Deutsche Eck.
Seilbahn
Blick nach Norden aus 100 Meter Höhe.

 Posted by at 7:46 am

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