Nov 202013
 

Ein Kunde in NRW bekam Ende letzten Jahres von mir einen LTE-Router gesetzt, der bis in den Spätsommer auch recht gut seine Aufgabe erfüllt. Dann fingen die Schwierigkeiten an, erst gab es Störungen bei VoIP, dann hakelte das WLAN, schließlich sah selbst die Telekom ein, daß irgendetwas nicht stimmt und schickte im September einen neuen Router.
An diesem Gerät ging VoIP überhaupt nicht mehr, dafür funktionierte das WLAN wohl einige Tage stabil. Da Büroarbeit ganz ohne Telefon auf Dauer etwas öde ist, starteten wir im Oktober nochmals einen Routertausch. Die Kollegin vor Ort schaffte es mit zwei verschiedenen Notebooks und drei verschiedenen LAN-Kabeln nicht, einen Erstkontakt zu diesem nagelneuen Gerät herzustellen. Nach fast einer Stunde Mobiltelefonsupport gaben wir genervt auf.

Ich bat die Kollegin, den LTE-Router im T-Punkt testen zu lassen. Eine Stunde später rief sie mich von dort an; der Telekomiker meinte, der Router funktioniere?!?
Am folgenden Tag probierten wir noch einmal ganz langsam und in Einzelschritten die Kontaktaufnahme:

– Router an? Check! warten
– Notebook an? Check! warten
– LAN aktiv? Check!
– Funktioniert das Kabel in einer anderen IT-Umgebung? Check!
– Kabel beidseitig ordentlich eingesteckt? Check!
(da DHCP nicht ging)
– Feste IP im Nummernkreis des Routers vergeben und pingbar? Check!
– Router pingbar? FAIL!

Das Ganze noch mit anderen Notebooks versucht. Auch der Versuch per Smartphone mit WLAN auf den Router zuzugreifen scheiterte.

Also bemühte ich die Kollegin nochmals in den T-Punkt. Diesmal stellte man fest, daß der Router kaputt sei. Immerhin, ich zweifelte nämlich schon an meinen Qualitäten.
Also wurde wieder ein Austausch veranlaßt, denn natürlich hatte man kein passendes Ersatzgerät vor Ort.
Damit nun das Büro endlich wieder arbeiten konnte, schickte ich ein mittlerweile lagerndes Ersatzgerät, von mir fertig programmiert, in den Norden. Und am nächsten Arbeitstag, wir hatten mittlerweile Mitte Oktober, konnte das Büro nach mehreren Monaten gestörten und mehreren Tagen ganz brachliegenden Internetempfang wieder wie gewohnt arbeiten.

Damit ist die Geschichte aber noch nicht zu Ende, denn der Leser wird sich sicher fragen, was denn nun mit dem Austauschgerät passierte?
Nun, dieses Gerät kam tatsächlich am 25. Oktober im Büro an. Da in der Nähe eine weitere Filiale eröffnet werden sollte, dirigierte ich diesen neuen (Ersatz-)router dorthin um. Letzte Woche nun wollte ein Kollege das neue Büro einrichten und mußte feststellen, daß statt des vollwertigen, kleinbürotauglichen LTE-Routers mit 4xLAN die Telekom aus Versehen einen kleinen LAN-losen LTE-WLAN-Router geschickt hatte.

Das konnte nun keinen mehr schocken und so schickten wir diese Fehllieferung retour mit der Bitte um Zusendung des uns zustehenden passenden Gerätes.

Vorgestern, am Montag, weilte der Kollege wieder am Standort und wollte nun endlich den neuen Router in Betrieb nehmen. Dreimal darf der mir hoffentlich noch folgende Leser raten, was er im Austauschpaket vorfand? Richtig, nochmals genauso einen falschen Router!

Ich bat, nun mit sehr wenig Hoffnung, dieses Gerät zu reklamieren. Die T-Hotline meinte aber nur lakonisch, daß das 14-tägige Rückgaberecht überschritten sei und man da nichts mehr machen könne. Klar, denn die zuständige Sachbearbeiterin war im Jahresurlaub und vor Ort fängt der Regelbetrieb erst in Kürze an, da bekam das niemand mit. Und das ein Geräteaustausch zum, ja, zum wievielten Male eigentlich (vierten?) Male schiefgeht; damit muß man ja nun wirklich nicht rechnen.

Nun, darum wird sich mit Freude die Rechtsabteilung kümmern, aber damit haben wir ja immer noch keinen Router vor Ort. Gestern war der große Chef vor Ort, der sich über die ganze Sache tierisch aufregte und die Sache unpragmatisch damit löste, daß er im T-Punkt für 300 EUR einen passenden LTE-Router, den er vorher auf Funktion überprüfen ließ, kaufte.
Diesen nun wollten die Herren gestern auch vor Ort in Betrieb nehmen… und scheiterten an der fehlenden PIN, die im Brief stand, den die Urlaubs-Kollegin unauffindbar versteckt hatte. Also wieder nichts.

Heute nun war die Kollegin wieder im Lande, die PIN da, der Router erreichbar und flugs programmiert.

Die einzige unschöne Sache war nur, daß er sich nicht ins Internet verband. Doch hier war die Lösung nahe, denn ich hatte schon einmal Erfahrung sammeln müssen, wie man ein paar APN-Routereinträge manipulieren muß, damit ein Privatkundenrouter mit einer Firmenkunden-SIM ins LTE-Netz gelangt.

Also endete heute die LTE-Router-Odyssee – mit einem Happy-End?

 Posted by at 9:15 pm

 Leave a Reply

You may use these HTML tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

(required)

(required)