Da hatte das HodBlog noch vor kurzem auf Matthias Platzeck aufmerksam gemacht und nun muß er aus gesundheitlichen Gründen den Vorsitz jemand anderem überlassen.
Und da die SPD keinen anderen erfolgreichen Genossen mehr in ihren Reihen hat, muß nun der kommunalsiegreiche Kurt Beck vom Rhein an die Spree übersiedeln.
Das ist weder für die Bundes-SPD ein Gewinn noch wird sich die politische Lage in Rheinland-Pfalz dadurch verbessern.
Auf jeden Fall ist es aber für Deutschlands dienstälteste Volkspartei ein herber Schlag, nun gehen ihr die Ikonen, die fähigen Leute und diejenigen, die man im Fernsehen zeigen kann, ohne sich zu schämen zu müssen, langsam aber sicher aus.
Naja, immerhin sind sie da in guter Gesellschaft.
Vielleicht sollten wir die Gelegenheit mal beim Schopfe fassen und uns einmal WIRKLICH und AUFRICHTIG Gedanken um gangbare Alternativen zum derzeitigen Parteienstaat machen.
Vorschläge gerne in die Kommentarzeilen.
Apr 102006
„diejenigen, die man im Fernsehen zeigen kann, ohne sich zu schämen zu müssen,“ *g* für welchen Genossen muss man sich denn NICHT schämen? 😉
Vorschläge?
Weg mit der 5-%-Hürde und jede noch so kleine Partei zulassen, dann hieße es Politikverdrossenheit adé!
Für welchen aktuellen Spitzenpolitiker muß man sich denn derzeit NICHT schämen?
Ich wäre ja für eine Wahlpflicht für mündige Bürger.
Aber IMHO hat sich das ganze Parteiensystem leicht überlebt…
Sprengen und Neubauen.
Meiner Meinung nach ist es einfach systemimmanent, dass Menschen, sobald sie nicht nur über ihr direktes Umfeld, sondern über größere Belange bestimmen sollen, korrupt werden. Mit der derzeitigen Ausdehnung Deutschlands wird kein System funktionieren können (ausser natürlich das hypothetische System des gütigen Diktators…)
Ich behaupte ja schon etwas länger, dass sich zumindest die heutige Form der Demokratie überlebt hat, um nicht gar zu sagen die Demokratie generell.
Zunächst einmal muss etwas dagegen getan werden, dass politische Entscheidungen so getroffen werden, dass die Wiederwahl auch ja nicht in Gefahr gerät. Der Mut zu unpopulären, aber mittel- und vor allem langfristig richtigen Entscheidungen muss gefördert werden. Als naheliegendstes fiele mir da eine Verlängerung der Legislaturperiode ein.
Im Gegenzug sollten häufiger Volksentscheide durchgeführt werden, speziell in solchen Bereichen, die z.B. auch durch die EU-Verfassung berührt wurden. Es kann IMNSHO nicht sein, dass über unsere Köpfe hinweg solche und ähnliche Entscheidungen getroffen werden.
Soweit erstmal meine Idee, die lat. keineswegs ausgereift ist und hauptsächlich ein Denkansatz sein soll.