Zu „Fenster“ sagte man im Gotischen „windauga“ (Windauge). Im Dänischen wurde daraus „vindue“, das englische „window“ beruht ebenso darauf.
Windauge, wie poetisch!
Das heutige Gewitter war interessant. Zuerst wurde es rasend schnell dunkel. Dann rasten schwarze Gewitterwolken heran.
Schlagartig setzte heftiger Regen ein, dazu schien bereits wieder die untergehende Sonne.
Alles zusammen ergab einen herrlichen Regenbogen.
Die Natur ist doch immer wieder spannend.
Gleich zwei verwirrende Zahlen. Da wäre zum ersten aus dem SpOn die Bildunterschrift zum Hochwasser des Jangtse.
Weiterhin stand in meinem SPAM-Verzeichnis eine Mehl mit interessantem Betreff:
Wer bei diesem Dreiklang ans Verbindungsstudententum oder Parteilosungen denkt, der ist auf dem Holzweg.
Wahrscheinlich haben sich die Beamten oder eine Werbeagentur (auszuschließen ist sowas heutzutage auch nicht) „gedacht“, daß auch im drögen Amt ein schmissiger Wahlspruch wie „Ehre, Freiheit Vaterland“, „Freiheit, Gleichheit Brüderlichkeit“ oder ähnlich gut ankommt.
Doch wie soll ich das verstehen?`Habe ich die Freiheit, Steuern zu zahlen? Strebt die EU einen einheitlichen Steuersatz an? Und wozu der Hinweis auf die Demokratie?
Ich finde das alles höchst befremdlich.
… zumindest wenn man den heutigen Artikel des Tages in der deutschsprachigen Wikipedia liest.
Denn das erste persische Reich machte nicht nur optisch einen guten Eindruck. Und vor allem lebten die Völker damals friedlicher zusammen als sie es heutzutage tun. Und es gab auch weniger Konflikte.
Mittlerweile ist man es ja beinahe schon gewohnt, ab und zu im Supermarkt nach der Postleitzahl oder dem Wohnort befragt zu werden. Im Mediamarkt Mainz gebe ich immer 80336 (München Zentrum) oder auch 35037 (Marburg Zentrum) an, um etwas Leben in die Datenbank zu bringen. In meinem neuen Supermarkt fragte man am Anfang auch die Kunden, wo sie herkämen. Dort antwortete ich immer brav „aus dem Ort“, „von hier“, oder „Raten Sie mal!“
Heute nun lautete die Frage: „Sind Sie von hier?“
Ich antwortete mit einem Nicken. Doch dann kam der Hammer, denn die Kassiererin erkundigte sich nach der Straße, in der ich wohne. Ohne Nachzudenken antwortete ich: „Das sage ich Ihnen nicht.“ Aus der Schlange kamen zustimmende Unmutsäußerungen wie „ich sage denen nichtmal meinen Wohnort“, „Frechheit“ usw. Die Kassierein schaute konsterniert drein. Klar, sie hat das nicht zu verantworten, aber wo Schluß ist, ist Schluß.
Am Wochenende hatte ich Familienbesuch. Da beide junge Damen die Gegend nicht kennen war ein Tagesausflug natürlich Pflicht. Am Samstag vormittag kletterten wir bei strömenden Regen ins Auto und fuhren Richtung Ingelheim durch die rheinhessische Schweiz. In Ingelheim schien schon die Sonne. Deshalb änderte ich spontan meinen Plan, der vorsah, daß wir über die BAB 61 nach Koblenz fahren, und wir wählten die linksheinische Route durchs Mittelrheintal.
Diese Tour fahre ich gerne und meine Passagiere dankten es mir auch mit häufigen Ahs und Ohs. Nicht nur die Schiffe und Burgen waren zu bestaunen, sondern auch ein Hubschrauber, der wie eine übergroe Biene an den Weinbergen entlangflog und die Rebstöcke besprühte.
In Koblenz wollte ich ans Deutsche Eck. Doch irgendwie war mir entgangen, daß dank der Gelder für die Bundesgartenschau (diese Gartenschauen habe ich im Verdacht, Jahr für Jahr größer, fetter und teurer zu werden) rund um diese schöne Stelle alles aufgerissen, gesperrt und verbaut ist. Für Hinweise war sich die Stadt zu schade, so daß alle Touris, ob zu Fuß, mit Auto, Rad oder Bus sich erst einmal im Chaos befinden mußten, um das festzustellen. So standen wir zweimal vor einem Bauzaun, einmal mit dem PKW und einmal zu Fuß.
Was auch völlig an mir vorbeiging war der Bau einer Seilbahn vom Deutschen Eck zur gegenüberliegenden Festung Ehrenbreitstein. Selbstverständlich nutzten wir, nachdem wir sahen, daß die Bahn ein österreichisch-schweizerisches Unternehmen gebaut hatte, dieses Verkehrsmittel (8 EUR/Person für Hin- und Rückfahrt), begeisterten uns für die tolle Aussicht und aßen oben im Freien bei mittlerweile herrschenden Kaiserwetter zu Mittag.
Gegen 14:00 Uhr verließen wir Koblenz und fuhren durch das liebliche Moseltal bis Cochem. Dort wich ich auf die Autobahn aus und fuhr durch bis Wasserbillig in Luxemburg. Dort tankte ich (für 98 Cent den Liter) und dann ging es an der Sauer, der Igeler Säule und Haßdenteufel vorbei nach Trier.
Ein kurzer Bummel an der Porta Nigra beendete das Ausflugsprogramm. Es war kurz nach 18:00 Uhr, als wir aus Trier wegfuhren. Mein Navi wußte, genau wie ich, daß das Kreuz Mainz Süd das Wochenende gesperrt war und machte gar keine faulen Kompromisse via Hunsrückhöhenstraße und irgendwelche Dorfstraßen, sondern empfahl den 50 Kilometer langen Umweg, die A1 gen Süden zu nehmen und dann über Landstuhl, Kaiserslautern, Alzey zu fahren. Dieser Empfehlung folgte ich gerne und so waren wir eine gute Stunde später wieder zu Hause. Ein wunderschöner Tag bei wunderschönem Wetter.
Gut erkennbar, daß das ganze linke Rheinufer aufgewühlt ist.
Blick nach Süden aus 80 Meter Höhe.
Die Seilbahn und das Deutsche Eck.
Blick nach Norden aus 100 Meter Höhe.