Vor ca. 10 Jahren wurde Herr K. Mitglied der Internetgemeinde. Grund dafür war die Einführung einer so genannten Flatrate zu damals ungeheuer günstigen 79 DM (das sind 40,40 EUR). Herrn K., einem internetaffinen aber auch kostenbewußten Bürger, war klar, daß er nun erstmalig zu kalkulierbaren Kosten und ohne den ständig mitlaufenden Gebührenzähler in die Welt von E-Mail, Usenet und bunten Klickbildern eintauchen konnte.
Doch 79 DM waren schon verdammt viel Geld für das Betrachten der (damals) marginalen Inhalte und das Lesen und Schreiben von Posts und Mehls.
Was konnte man denn 1999 noch im Netz mit einer Flatrate anfangen? Chatten hatte wenig Sinn, da man alleine auf weiter Flur war, Onlinespiele waren Fehlanzeige usw.
Abgesehen davon hatte Herr K. nur eine ISDN-Flatrate und mit maximal 8 kB/s konnte man damals nicht die Wurst vom Teller ziehen.
Doch die Internetgemeinde wuchs ständig und war findig. Schnell machte eine Software namens Napster Furore, die auch Herr K. noch intensiv und aktiv kennen und schätzen lernte.
2001 gab es dann nicht nur breitbandigen Zugang zum Internet sondern auch, ungefähr zur Zeit des Sterbens von Napster, DAS Produkt für den weltmännischen Musikfreund. Audiogalaxy war klein, schnell, webbasiert, fernwartbar und fand jede, aber auch jede Musik auf dem Globus. Jede noch so abstruse Maxiversion, jeder Bootleg, jeder Livemitschnitt eines Fans, jede obskure B-Seite oder jedes Demoband fand man dort und hatte es auch irgendwann auf der heimischen Platte. In dieser schönen Zeitschuf sich Herr K. den soliden Grundstein zu seiner mittlerweile doch recht üppigen Musiksammlung.
2002 hatte die Audiogalaxy ein schnelles, juristisch indiziertes Ende.
Doch dank Breitband und ständig wachsender Nutzerzahl wurden nun schon lange keine Musiktitel im MP3-Format mehr getauscht, sondern ganze Alben, ja Diskografien fand man an entsprechenden Stellen. Durch die Zunahme des breitbandigen Internets (und durch immer günsigere und immer größere Festplatten) waren nun selbst Spielfilme, Telespiele usw. überall im Netz kostenlos zu finden. Dabei spielten eMule und zunehmend auch Torrent-Klienten eine wesentliche Rolle.
Klar, daß sich die Rechteinhaber nach einer Besinnungsphase, sich nicht mehr bieten ließen, daß die Internetgemeinde einen einfachen, funktionierenden, blöderweise aber sehr gut funktionierenden und dazu auch prosperierenden Weg entdeckt hatte, sich relevante Medieninhalte im Netz zuzuspielen.
Herr K. hatte nun den eMule für ältere Daten und eine Bittorrent-Software für aktuelle Filme und Serien am Laufen. Aus DSL wurde DSL 1000, wurde DSL 2000 und schlußendlich DSL 6000.
DSL 16000 ist seit über einem Jahr in Herrn Ks. Wohngegend verfügbar, aber von ihm nie beauftragt worden, denn mittlerweile waren alle relevanten Inhalte schon auf Herrn Ks. Festplatten und DSL 16000 benutzen bekanntlicherweise nur kinderschändende Raubmörderkopierer oder so.
So weit, so gut; einige Jahre blieb die Situation gleich.
Doch dann entdeckten unlautere aber dennoch findige Juristen, daß man selbst oder gerade im Internet Geld verdienen kann, anstatt anständig zu arbeiten. Zuerst verklagte man Amazon und eBay, dann irgendwelche Webseitenbetreiber mit irgendwelchem Kokolores und kürzlich entdeckten die Juristen auch, daß man mit sogenannten Urheberrechtsverletzungsklagen massig Geld scheffeln kann. Vorbild waren wieder einmal die Amis mit ihrem beknackten Rechtssystem und es kostete einige Jahre fachliche und vor allem Lobbyarbeit, um das BGB und andere einheimische Gesetze entsprechend fehlzuinterpretieren und die arglose und meist völlig unkundige Politik und diverse OLG vor den Karren zu spannen.
Herr K. bekam nun mit, wie in seinem Umfeld in immer kürzeren Abständen unmündige Kinder, ahnungslose Teenager, unbedarfte Nutzer, Handwerksbetriebe und größere Firmen mit WLAN für >1.000 Personen identisch vorformulierte Schreiben von Abmahnkanzleien erhielten, in denen sie zur Zahlung von rund 1.000 Euro genötigt wurden.
Deshalb entschloß sich Herr K. nach reiflicher Überlegung mit sofortiger Wirkung von allen P2P-Programmen zu trennen und auf Frau von der Leyen zu hören und sich ab sofort zu benehmen.
Herr K. stellte mir noch einen Screenshot seiner eMule-Statistik vor, ehe er in die Schweiz auswanderte und nun in den Berner Alpen Ziegen züchtet.
Heute abend schaute ich eine DVD, auf der einige Folgen einer Serie waren. Nach zwei Folgen schaute ich auf die Uhr, es war kurz nach halb 9 und ich entschied mich, daß ich noch Zeit hätte, eine weitere Folge zu schauen. Daraus wurden dann drei Folgen. Als ich erneut auf die Uhr schaute, war es immer noch kurz nach halb 9 und diese Zeit wird auch jetzt noch angezeigt.
Morgen wird also die Batterie getauscht.
Lederhose – check
Trachtenhemd – check
Trachtensocken – check
CSU-Ausweis – check
Badehose – check
Sonnencreme – check
Bierdurst – check
wasserdichte Kamera – check
Handtuch – check
Ja, dann kanns ja losgehen. Bis Mittwoch – oder so.
große Wirkung. Letzte Woche ließ ein Nachbar bei sich neue Heizkörper einbauen. Deswegen mußten bei mir die Heizkörper entlüftet werden. Der junge Mann, der das tat,zerbrach nicht nur meinen Heizkörperentlüfter entzwei, sondern schaffte es auch, das Ventil nicht richtig zu schließen. Das bemerkte ich heute, denn das seit mehreren Tagen tropfende Wasser hatte sich permanent in meinen Wäschepuff ausgebreitet und dessen durchfeuchtete Unterseite hat nun das darunterliegende Parkett aufquellen lassen und alles sieht nun schlimm aus.
Naja, da wird mir wohl die Versicherung der Heizungsfirma einen netten Scheck schicken dürfen.
Die grünen Flecken entstanden durch Abfärben des grüngefärbten Bastes des Puffs.
…fühle ich mich, jawohl! Gestern schon scheiterte die Skatrunde und der morgige, seit drei Wochen angekündigte, Besuch hat vorhin abgesagt.
Naja, positiv denken, denn meine Wohnung glänzt.
Vor drei Jahren stattete ich mein Wohnzimmer mit einem Teppichbelag aus. Der war recht billig und durchaus ungeeignet, denn mittlerweile ist er an den Rändern ausgefranst, läßt sich nicht mehr säubern usw..
Also fuhr ich heute nach Oggersheim und erwarb einen Ersatz.
Ferien!
…vor sich gehen mag, das kann man sich manchmal besorgt fragen. So stellte sich vorhin ein UTZ-UTZ-UTZ machender mickriger 1er BMW halb unter eine Hecke auf den Parkplatz der benachbarten Telekom. Mehrere Minuten brauchte ich, um aus dem kakophonen Krach irgendeinen Charthit(?) herauszuhören. Dieser wurde endlos wiederholt und immer wieder setzte die Anlage für mehrere Sekunden völlig aus.
Auf dem Rückweg vom Wäschewaschen im Keller beschloß ich, den Störenfried zu besuchen und ihm zu erklären, daß ich eigene Musik habe und mein Nachbar vor zwei Stunden von der Schicht kam und im Übrigen es niemanden interessiere, welche Siffmusik die Jugend derzeit höre usw. usf.
Also ging ich zu dem BMW. Und dort saß auf der Rückbank hinter Fickfolie ein Jüngelchen, was ob meines Erscheinens heftig zusammenzuckte und sofort das Radio ausschaltete, so daß ich mir meinen Rentnervortrag sparen konnte und zufrieden an den Rechner eilen konnte.
Nun sitzt er immer noch da, alleine auf der Rückbank, ohne Gedröhne aus dem Radio, warum auch immer…
… vor einiger Zeit, daß eBay immer unbenutzbarer wird. Nicht nur, daß das neue Design saugt und die Bedienung zäher, schwerfälliger, unlogischer und beschränkender ist, nein auch die Nutzer nerven zunehmend.
So will ich aus Höflichkeit dem Nachbarn gegenüber ein bißchen Zeug einfach so für 1 EUR Startpreis verkaufen und dann das…
Und was da teilweise für Fragen gestellt wurden, wiederhole ich im Interesse derjenigen, die noch Hoffnung haben, lieber nicht.
Gestern lag in meinem Briefkasten ein Hinweis, daß versucht wurde, mir ein Einschreiben zuzustellen. Hmm, wer schickt schon Einschreiben? Ich ließ alle kürzlichen Sünden Revue passieren, aber war mir keiner Schuld bewußt.
Doch da es ja mittlerweile hierzulande Juristen ohne Ende gibt und den besonders skrupellosen und unfähigen Vertretern dieser Zunft, die in der freien Welt sonst keine Schnitte sähen, mit dem Instrument der Abmahnung eine einfach zu bedienende Gelddruckmaschine in die Hand gegeben wurde, schossen meine Gedanken sofort in diese Richtung. Zumal es in letzter Zeit den einen oder anderen meiner Kunden unangenehme Post erreichte.
Heute nachmittag lag ein weiterer Abholbescheid im Kasten. Leicht beunruhigt dackelte ich zur Post… und bekam nach Ausweisvorlage einen dicken Briefumschlag, in dem die letzte Woche per ePay bestellte Kombi aus Seidenkrawatte/Einstecktuch und Manschettenknöpfen lag.
Und das zweite Einschreiben? Nun, ich bestellte zwei dieser, übrigens sehr schönen und wertfühligen, Sets.