30.12.2012
Einen Tag vor Silvester findet unser „großer“ Ausflug statt. Groß, weil er uns zum höchsten Punkt und dann noch in den äußersten Westen der Algarve führen soll.
Wir starten in aller Ruhe nach dem Frühstück. Unser erstes Ziel heißt Ferragudo. Dort soll ein sehr schöner Hafen sein. Und tatsächlich sind wir nach nicht einmal einer Stunde Auto(bahn)fahrt vor Ort und können das bestätigen. Ich komme auf Schleichwegen in ein besseres Viertel und dort haben wir Gelegenheit, die Felsalgarve in ihrer vollen Schönheit und bei Kaiserwetter zu genießen.
Irgendwann müssen wir uns losreißen und fahren über interessante Schleichwege nach Silves. Dort bewundern wir die alte Festung. Weiter geht die Tour nach Monchique. Von dort ist es nur noch ein paar Kilometer zumFoia, dem höchsten Berg der Algarve. Tatsächlich sehen wir bei bestem Wetter sowohl die Süd– als als die Westküste des Atlantik in weiter Ferne, ein beeindruckendes Bild.
Wir haben noch viel vor und fahren deswegen rasch weiter. Unser nächstes Ziel heißt Aljezur. Ich traue meinen Sinnen kaum, als die Navitante bei der Bergabfahrt meint „in 100 Metern scharf rechts“. Tatsächlich zweigt da eine schmale Straße ins Ungewisse ab, der ich tapfer folge. Das war die beste Idee des Tages. Der Weg führt uns durch herrliche Täler mit tollen Bäumen, Wasserfällen und saftigen Wiesen durch ein echtes Stück Paradies. Wir sind begeistert und dennoch froh, daß uns auf der ganzen Strecke kein Fahrzeug entgegenkommt, denn Ausweichen geht irgendwie nirgends.
In Aljezur wird mein Verdacht zur Gewißheit: Als wir vor einer Furt anhalten müssen, die auch gängige SUV zum Aufgeben zwingen würde, steht fest, daß das Navi den kürzesten Weg brechnete. Ich korrigiere das nun und auf anständigen Straßen fahren wir eine knappe Stunde an der Westküste gen Süden durch eine perfekte Einöde, in der aber auch so gar nichts los ist.
Unser nächstes Rundreiseziel ist die Cabo de Sao Vicente, der südwestlichste Punkt Kontinentaleuropas.
Gewaltige Wellen klatschen an das 60 Meter hohe Felsmassiv, man glaubt an dieser Stelle gerne, daß für unsere Altvorderen hier die Welt endete.
Nur ein paar Kilometer entfernt erspäht meine Mutter eine Bucht, die sich als DAS Surfparadies erweist. Selbst als Zuschauer bekommt man unbändige Lust, sich einen Kampf mit den gewaltigen Wellen zu liefern, die unablässig an den herrlichen Strand gischten. Wir wollen gar nicht mehr weg, aber es beginnt bald zu dämmern…
Also geht es weiter nach Lagos, wo wir bei Don Toro ein wunderbares Hüftsteak genießen, nett mit dem Kellner plaudern und so den Tag schön ausklingen lassen.
Eine knappe Stunde später sind wir, dank Autobahn, wieder zu Hause und haben einen üppigen und schönen Reisetag mit vielen tollen Eindrücken mit ins Bett zu nehmen.
Weitere Fotos kommen später…
Der Reisebericht wird am Wochenende fortgesetzt.