Mai 192008
 

Samstag, 27.07.2006 – Akureyri, Godafoss und Laufas
Bei herrlichem Wetter (16 Grad. leicht bewölkt) fahren wir den ganzen Vormittag an der beeindruckenden Westküste Islands entlang. Man sieht Vulkankegel, eisbedeckte Bergkuppen, manchmal ein Fischerdorf oder eine Schlaufe der Ringstraße 1, die rund um die Insel führt.
Mein Navigationsgerät bestätigt, daß ich mich auf meinem am weitesten westlich entfernten Punkt von zu Hause befinde, den ich bisher je erreichte. Zwischen 10:00 und 12:00 finden ich noch Zeit, einen Skat zu kloppen. Das
Gegen Mittag fahren wir in den Fjord ein, an dessem Ende Islands viertgrößte Stadt Akureyri liegt. Viertgrößte Stadt bedeutet in dem Fall, daß dort keine 20.000 Menschen wohnen.
Gegen 14:00 Uhr gehen wir von Bord und besteigen die Busse. Auch diesmal haben wir Glück: unser Reiseführer liebt seine Heimat. Da er viele Jahre als Ingenieur in Kassel arbeitete, beherrscht er fließend die deutsche Sprache. Er erzählt nicht nur über Land und Leute, sondern spickte seine Kommentare mit Anekdoten, wissenschaftlichem Hintergrundwissen, Geschichte und Mutterwitz. Wie sehr ein gelungener Busausflug doch vom Reiseführer abhängt! Nach wenigen Kilometern hält der Bus schon. Wir parken gegenüber dem Hafen und haben einen schönen Blick über Akureyri und seine 24 Gipfel. Diese sind zwischen 1250 und 1500 Metern hoch. Alle Jahre findet ein Wettlauf statt, der über alle 24 Gipfel führt. Der Rekord stand 2006 bei 19 Stunden, Respekt!
Westküste
Ein Blick auf die Westküste Islands.
Navi
Mein Navigationssystem. Mit Sextant und Co. war die Bestimmung der Länge und Breite spannender.
Einfahrt
Der Fjord von Akureyri. Ausblick nach Backbord (also in Fahrtrichtung links bzw. nach Norden.
Einfahrt
Der Fjord von Akureyri. Ausblick nach Steuerbord (also in Fahrtrichtung rechts bzw. nach Süden.
Hafen Akureyri
Unser Schiff liegt im Hafen von Akureyri.
Reiseführer
Gunnar, unser kompetenter Reiseführer vor dem Bus.
Eine etwas längere Fahrt führt uns an grünen Wiesen, Bauernhöfen, breiten, aber flachen Flüssen vorbei. Bald stehen wir ehrfurchtsvoll vor dem Godafoss und knipsen ihn fleißig. Ich streife durch die unwirkliche Landschaft und beobachte die karge Flora. Weiter geht die Reise, vorbei an Flüssen, schneebedeckten Bergen mit Wasserfällen und Wiesen voller Ponys. Dazwischen immer wieder vulkanischer Schutt. Schließlich gelangen wir in Laufas an und können uns dort einen kleinen Eindruck vom Leben in früherer Zeit in dieser kargen Welt machen.
In Akureyri besichtigen wir die Hauptstraße und den nördlichsten botanischen Garten der Welt. Trotzt Golfstrom ist das Klima hier eher rauh, so daß hier eher Hochgebirgspflanzen bewundert werden können. Aber es gibt eine größere Anzahl echter Bäume, ein Anblick, der auf Island eher selten ist, denn nur im Südosten gibt es nennenswerte Bestände. Der Garten wurde 1912 von den Frauen von Akureyri gegründet und zu seinem 50jährigen Bestehen von der Stadt in die Obhut genommen. Wir haben eine Stunde Zeit, die zahlreichen Pflanzen zu bewundern.
Anschließend verabschieden wir uns herzlich von unserem Reiseführer und gehen wieder an Bord.
Dort gibt es nach dem Abendessen noch einen kurzen Besuch an der Bar und dann geht die Reise weiter. Am nächsten Morgen werden wir nördlich des Polarkreises sein.
echte Islandponys
Echte Islandponys. Sie dürfen zwar ausgeführt werden, aber niemals wieder zurück in ihre Heimat.
Laufas
Berggipfel über Laufas. Der Dampf ist ein gerade ausbrechender Vulkan, äh, ich mein Morgennebel.
Fluß
Einer der zahlreichen, großen Flüsse des Landes. Sogar während der Busfahrt konnte man zahlreiche, riesige Lachse beobachten. Leider ist Angeln streng überwacht und sündhaft teuer.
Wasserfall
Der Nationalwasserfall der Isländer. Nicht der größte, aber der bedeutsamste, wurde hier doch der Grundstein für die heutige Religion gelegt.
Schild am Wasserfall
Ich liebe diese Sprache. Aber fragt mich nicht, was der Text bedeutet.
Steinhaufen
Überall findet man solche Steinhaufen, in denen Trolle etc. wohnen.
Wiesen
Nach soviel karger und zwerklüfteter Landschaft tut es richtig wohl, satte grüne Wiesen und gerade Flächern zu erblicken.
Wildbach
Ungestüme Naturgewalten. Ein reißender Wildbach zerteilt das Vulkanhestein.
Laufas
Laufas – ein nachgestaltetes Dorf, welches aufzeigt, wie man früher in Island wohnte.
Rhododendron
Ein kümmerlicher Rhododendron im botanischen Garten. Ein Wunder, daß so nahe am Polarkreis überhaupt so etwas wachsen kann.
botanischer Garten
Endlich einmal Bäume! Im nördlichsten botanischen Garten der Welt.

 Posted by at 9:47 pm

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