Nach dem gestrigen etwas karg ausgefallenen Bericht heute ein paar Zeilen mehr. Ich hatte beruflich in Kiel zu tun. Meine Mutter ist ja nun Rentner und erklärte sich bereit mitzufahren.
So fuhren wir in aller Ruhe via A20, die mittlerweile schon bis Bad Segeberg reicht, nach Kiel. Dort hatte ich meine Arbeit schnell erledigt. Gemeinsam mit einer Kollegin besuchten wir den Ortsteil Holtenau, wo wir zu Fuß die alten Holländersegelschiffe, den Schleusenbetrieb am Kaiser-WilhelmNord-Ostsee-Kanal und die exklusiven Neubauten am Fördeufer besichtigten. Am Fördeufer waren am Straßenrand tiefe Längsfurchen in Schuhbreite. Abgelenkt durch die vielen Eindrücke achtete ich nicht auf den Weg, geriet mit dem linken Fuß in eine solche Furche und… krachte der Länge nach hin. Das muß ganz schon übel ausgesehen haben, aber durch mein beherztes Vorwärtsfallen verhinderte ich a) einen verstauchten oder gar gebrochenen Fuß und b) einen Fall in die Förde. Dafür verunzierte eine lange, aber oberflächliche Schürfwunde meinen rechten Unterarm.
Doch von diesem Zwischenfall ließen wir uns nicht ablenken, ich reinigte mich, so gut es ging und dann gingen wir fein Mittag essen.
Zwischeneinwurf: ich trug bei meinem Unfall (oder Umfall?) das am Freitag neu gekaufte schwarz-gelbe Hemd, dessen Vorgänger ich zuvor aus Versehen zerrissen hatte. Das neue Hemd überstand den Sturz ohne Schaden, war freilich aber schön dreckig.
Zu Mittag gab es, wie kann es anders sein, Fisch. Meine Mutter bekam eine, beinahe schon unanständig große Scholle serviert, die wir zu zweit kaum schafften. Auch unsere Begleiterin und ich aßen feinen Fisch. Allen mundete es hervorragend, ein großes Lob an die Küche und neue Restaurantleitung.
Nachdem wir uns von unserer Gastgeberin verabschiedet hatten, fuhren wir noch bei heftigem Gewitterguß am Militärhafen, am Badestrand und am neuen Passagierterminal vorbei, um dann noch Laboe zu besuchen.
Abschließend fuhren wir in aller Ruhe, immer der Küste folgend, wieder nach Hause.
Dort wurde meine Verletzung fachmännisch versorgt. Meine Mutter hatte von ihrem Fahrradsturz im Mai noch viele und absolut brauchbare Verbandsmaterialien übrig, so daß einem schnellen Heilverlauf nichts im Wege stand.
Der Tag wurde mit einem ausführlichen Spaziergang, am mittlerweile gereinigten, Ostseestrand beendet.
Aug 022011